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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen, in ihrer Mitte zu haben. Alle Zelandonii, auch die, die sie selten sahen, erkannten sie als die Erste an, doch jemand aus der SüdlandHöhle erwähnte eine andere Frau, die in der Nähe einer viel weiter südlich liegenden Höhle lebte und auch höchst geachtet und verehrt war. Die Erste lächelte. Sie kannte diese Frau und hoffte, sie anzutreffen.
    Am besten kannte die Südland-Höhle die Flößer von der Elften und den Handelsmeister der Neunten Höhle. Willamar hatte auf seinen Reisen oft bei ihnen haltgemacht. Die beiden Höhlen der Zelandonii, die mit Flößen vertraut waren, hatten Geschichten zu erzählen, gemeinsame Begabungen und Fähigkeiten, die sie sich gegenseitig und allen anderen Interessierten beibringen konnten. Sie erklärten ein paar Techniken, die sie für den Bau ihrer Flöße verwendeten. Jondalar hörte aufmerksam zu.
    Er erzählte von den Booten der Sharamudoi, ohne sich in Einzelheiten zu verlieren, da er beschlossen hatte, ein solches zu bauen. Er wollte es lieber vorführen, statt es allen nur zu beschreiben. Sein Ruf als Feuersteinschläger eilte ihm voraus, und als sie ihn darum baten, zeigte er ihnen gern ein paar seiner Techniken. Er berichtete auch, wie er die Speerschleuder entwickelt hatte, und führte ihnen mit Ayla ein paar Feinheiten vor, wie die wirkungsvolle Jagdwaffe zu beherrschen war.
    Willamar gab Geschichten über einige seiner Abenteuer zum Besten, die er auf Reisen als Handelsmeister erlebt hatte, und er war ein guter Geschichtenerzähler, der sein Publikum zu fesseln wusste. Zelandoni nutzte die Gelegenheit für Unterweisungen und rezitierte oder trug mit ihrer eindrucksvollen Stimme einige der Überlieferungen und Legenden der Alten vor. An einem Abend überredete sie Ayla, ihre Fähigkeit im Imitieren von Tierstimmen zu demonstrieren. Nachdem sie eine Geschichte über den Clan erzählt hatte, zeigte Ayla ihnen an ein paar Beispielen, wie man sich in der Zeichensprache des Clans verständigt, sollten sie einmal zufällig einer Gruppe Jäger oder Reisenden aus dem Clan begegnen. Kurz darauf führte die Versammlung einfache Gespräche, ohne einen Laut von sich zu geben. Es war wie eine Geheimsprache, die sie mit großem Vergnügen benutzten.
    Jonayla war ein bezauberndes kleines Mädchen, mit dem sich die meisten gern beschäftigten, und als einziges Kind unter den Reisenden wurde ihr viel Aufmerksamkeit zuteil. Wolf genauso, da er den Menschen gestattete, ihn anzufassen und zu streicheln, eher jedoch aufgrund seiner Art, auf die Bitten derer zu reagieren, die er kannte. Allerdings war allen klar, dass er hauptsächlich auf Ayla, Jondalar und Jonayla hörte. Die Bewohner waren auch fasziniert, wie alle drei mit den Pferden umgehen konnten, auch wenn man Jonayla noch auf das Pferd heben musste.
    Sie erlaubten auch einigen anderen, auf den Pferden zu reiten, meist auf einer der beiden Stuten. Der Hengst konnte bei Fremden zuweilen schwierig sein, besonders dann, wenn sie nervös waren. Gerade die Menschen der Elften Höhle wurden sich bewusst, wie nützlich Pferde für den Transport von Waren sein konnten, und die Flößer verstanden den Ablauf des Warentransports besser als die meisten anderen, allerdings sahen sie auch, wie viel Arbeit mit der Pferdepflege verbunden war, selbst wenn die Tiere nicht im Einsatz waren. Flöße mussten weder gefüttert noch getränkt oder gestriegelt werden, sie brauchten keinen Unterstand und keine Zuwendung, sondern mussten nur von Zeit zu Zeit getragen und natürlich instand gehalten werden.
    Nach den gemeinsam verbrachten Tagen nahmen die Teilnehmer der Donier-Reise und die Flößer der Elften Höhle schließlich traurig voneinander Abschied. Sie hatten schwierige Situationen auf dem Wasser erlebt und sich die Arbeit der Reise über Land geteilt. Jeder hatte seine Rolle beim Aufbau eines Lagers gefunden, bei der Jagd und der Nahrungssuche und hatte seinen Teil zu den Pflichten und Notwendigkeiten des täglichen Lebens beigetragen. Sie hatten Geschichten und Fähigkeiten ausgetauscht, und sie wussten, dass sie besondere Freundschaften geschlossen hatten, die sie später aufzufrischen hofften. Als sie gen Süden aufbrachen, überkam Ayla ein Gefühl des Verlustes. Im Lauf der letzten Tage waren ihr die Menschen der Elften Höhle so vertraut geworden, als gehörten sie zu ihrer eigenen Familie.
    D ie Reise mit nur halb so vielen Menschen fortzusetzen hatte auch einige Vorteile. Man hatte sich um

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