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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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hielt sie ihn für Echozar, aber dann schien es doch Burkeval zu sein, und die Menschen sagten: »Duuuu, duuuu bist schuld, duuuu hast die Kenntnis gebracht, du warst das.«
»Nein!«, schrie ihr Verstand. »Das war die Mutter. Sie hat mir die Kenntnis gegeben. Wo ist die Mutter?«
»Die Mutter ist fort. Nur der Sohn bleibt zurück«, sagten die Menschen. »Du bist schuld.« Sie sah den Mann an und wusste plötzlich, wer er war, obwohl sein Gesicht im Schatten lag und sie ihn nicht richtig erkennen konnte.
»Ich konnte nichts dafür. Ich wurde verflucht. Ich musste meinen Sohn zurücklassen. Broud hat mich gezwungen zu gehen«, rief ihre tonlose Stimme.
»Die Mutter ist fort. Nur der Sohn bleibt zurück.«
In ihren Gedanken runzelte Ayla die Stirn. Was sollte das bedeuten? Plötzlich nahm die Welt unter ihr eine andere Dimension an, blieb jedoch unheilvoll und unnatürlich. Die Menschen waren verschwunden, ebenso wie die merkwürdigen geometrischen Figuren. Es war eine leere, öde, windgepeitschte Steppe. Zwei Männer erschienen, Brüder, die niemand für Brüder halten würde. Der eine war groß und blond wie Jondalar, der andere, ältere, war Durc, das wusste sie, obwohl sein Gesicht noch überschattet war. Die zwei Brüder gingen aus entgegengesetzten Richtungen aufeinander zu, und Ayla empfand große Angst, als würde gleich etwas Schreckliches passieren, etwas, das sie unbedingt verhindern musste. Sie glaubte zu wissen, dass einer ihrer Söhne den anderen töten würde, und panisches Entsetzen überkam sie. Mit erhobenen Armen, als wollten sie jederzeit zuschlagen, gingen sie aufeinander zu. Ayla mühte sich, zu ihnen zu gelangen.
Plötzlich stand Mamut neben ihr und hielt sie zurück. »Es ist nicht, was du glaubst. Das ist ein Symbol, eine Botschaft«, sagte er. »Schau zu und warte.«
Ein dritter Mann erschien auf der kargen Steppe. Es war Broud, der Ayla mit blankem Hass betrachtete. Die ersten beiden Männer trafen aufeinander, dann drehten sie sich zu Broud um.
»Verfluch ihn, verfluch ihn, verfluch ihn mit dem Tod«, bedeutete Durc.
»Aber Durc, er ist dein Vater«, dachte Ayla mit lautloser Furcht. »Du darfst ihn nicht verfluchen.«
»Er ist bereits verflucht«, sagte ihr anderer Sohn. »Das hast du getan, du hast den schwarzen Stein behalten. Sie sind alle verflucht.«
»Nein! Nein!«, schrie Ayla. »Ich gebe ihn zurück. Ich kann ihn noch zurückgeben.«
»Du bist machtlos, Ayla. Das ist dein Schicksal«, sagte Mamut.
Als sie sich zu ihm umdrehte, stand Creb neben ihm. »Du hast uns Durc gegeben«, bedeutete der alte Mog-ur ihr. »Auch das war dein Schicksal. Durc ist Teil der Anderen, aber er ist auch Clan. Der Clan ist dem Untergang geweiht, es wird ihn nicht mehr geben, nur deine Art wird weiterleben, und solche wie Durc, die Kinder gemischter Geister. Vielleicht nicht viele, aber genug. Es wird nicht dasselbe sein, er wird wie die Anderen werden, es ist jedoch etwas. Durc ist der Sohn des Clans, Ayla. Der einzige Sohn des Clans.«
Ayla hörte eine Frau schluchzen, und als sie näher hinsah, hatte sich die Szene erneut verändert. Es war dunkel, sie waren tief in einer Höhle. Lampen wurden entzündet, und sie bemerkte eine Frau, die einen Mann in den Armen hielt. Der Mann war ihr großer, blonder Sohn, und als die Frau aufblickte, sah Ayla zu ihrer Überraschung sich selbst, aber sie war nicht deutlich zu erkennen, vielmehr so, als sähe sie sich in einem Abglanz. Ein Mann kam und schaute auf sie herab. Sie blickte hoch und erkannte Jondalar.
»Wo ist mein Sohn?«, fragte er. »Wo ist mein Sohn?«
»Ich habe ihn der Mutter gegeben«, sagte die Ayla im Abglanz. »Die Große Erdmutter wollte ihn. Sie ist mächtig. Sie hat ihn mir genommen.«
Plötzlich hörte Ayla die Menge, und sie sah wieder die merkwürdigen geometrischen Figuren. »Die Erdmutter wird schwach«, klagten die Stimmen. »Ihre Kinder missachten sie. Wenn sie nicht mehr geehrt wird, ist sie geschändet.«
»Nein«, rief die Ayla im Abglanz. »Wer soll uns ernähren? Wer soll uns umsorgen? Wer versorgt uns, wenn wir sie nicht ehren?«
»Die Mutter ist fort. Nur der Sohn bleibt zurück. Die Kinder der Mutter sind keine Kinder mehr. Sie haben die Mutter zurückgelassen. Sie haben die Kenntnis, sie sind erwachsen geworden, wie die Mutter wusste, dass es eines Tages geschehen würde.« Die Frau weinte noch immer, aber sie war nicht mehr Ayla. Sie war die Mutter, die weinte, weil ihre Kinder fort waren.
Ayla merkte, dass sie aus der Grotte

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