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0015 - Der Morddämon

0015 - Der Morddämon

Titel: 0015 - Der Morddämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traute Maahn
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Zamorra mit fester Stimme.
    McTrash heulte ihn an. Er fuhr mit der rechten Hand hoch und legte sie so schnell um Zamorras Hals, daß er es nicht verhindern konnte.
    »Ming-Li«, knurrte McTrash, »wird mit mir zufrieden sein.«
    Langsam drückte er mit der Hand zu.
    Zamorra versuchte ihn zu treten, die Hand von seinem Hals zu lösen und vor allem zu verhindern, daß ihn McTrash mit der anderen tödlichen Krallenhand verletzte.
    Aber alles schien vergeblich zu sein.
    »Sehen Sie mich an, McTrash«, keuchte Zamorra. Das Atmen fiel ihm bereits schwer.
    McTrashs Gesichtsausdruck wechselte. Hohn machte sich jetzt auf seinem Gesicht breit. »Wozu? Ich bin Ming-Lis treuer Diener.«
    »Sie sind ein Narr, McTrash. Sie haben die Formel verraten und werden bald sterben müssen. Vielleicht heute noch! Was haben Sie da für Verletzungen im Gesicht? Hat Ming-Li Sie quälen und foltern lassen? Aber jetzt haben Sie ihm doch die Formel verraten. Ming-Li braucht Sie nicht mehr.«
    Zamorra hatte während seines Studiums der Parapsychologie dem Phänomen Hypnose sehr viel Zeit gewidmet.
    Er hatte dieses Gebiet bis ins kleinste erforscht und die Kunst in jahrelangen Studien selbst erlernt.
    »Sie sollen mich ansehen, McTrash.«
    Der Besessene knurrte bösartig. Der Druck um Zamorras Hals verstärkte sich.
    Zamorra wußte, daß es seine letzte Chance war. Das Amulett hatte den Bann, dem McTrash erlegen war, nicht durchbrechen können.
    Nun kam es nur darauf an, ob die Hypnose es schaffte.
    Aber blieb Zamorra überhaupt noch genug Zeit dazu? Zamorra war sich klar darüber, daß er auf der Schwelle des Todes stand.
    Die Krallenhand der Bestie gab keinen Inch nach.
    Die grauen, hellwachen Augen des Professors hielten McTrash fest.
    Seine Stimme klang fest, trotz der Todesangst.
    »Ja?« McTrashs Stimme klang unsicher, ängstlich.
    »Lassen Sie meinen Hals los, McTrash. Ich befehle es Ihnen. Jeder andere Wille in Ihnen ist ausgeschaltet. Nur was ich Ihnen sage, wird getan. Tun Sie, was ich Ihnen befehle.«
    Ganz langsam nur lockerte sich McTrashs Hand. Zamorra holte tief Atem.
    »Lassen Sie mich aufstehen, McTrash.« Der Industrielle trat zurück. Mit nach vorn hängenden Schultern stierte er Zamorra an. Zamorra trat dicht auf ihn zu.
    »Ming-Li hat Ihnen nichts mehr zu sagen. Was hat er mit Ihnen gemacht, daß Sie ihm so willenlos gehorchten?«
    »Er hielt einen langen Dolch in den Händen. Und er drang mit seiner Klinge in meine Stirn ein… Er hat meine … meine … meine Persönlichkeit …«
    »Er hat Ihre Persönlichkeit zerstört und Sie zu seinem willenlosen Werkzeug gemacht.«
    »Ich muß ihm folgen. Ich habe Nancy Chaokin getötet.«
    »McTrash, kommen Sie zu sich. Sie sind der Schotte McTrash, der Roboter herstellt. Diese Roboter hat Ming-Li für seine Zwecke eingespannt. Aber jetzt braucht er Sie nicht mehr. Er wird Sie töten. Arbeiten Sie mit der Polizei zusammen, McTrash!«
    »Ming-Li ist der große Erlauchte«, flüsterte McTrash.
    Zamorra spürte, daß eine andere Macht sich ihm in McTrash entgegenstellte, und Schweißperlen rannen ihm übers Gesicht, so sehr versuchte er, gegen diese andere Macht anzukämpfen.
    »Was hat Ming-Li für Pläne, McTrash?« fragte Zamorra.
    »Er wird Hongkong zerstören. Die Changs sind stark und allmächtig. Und sie holen die Herzen, die Ming-Li dann in sie einpflanzen wird. Dann wird er China wieder in Besitz nehmen und von dort aus seinen Siegeszug über die ganze Welt antreten. Ming-Li ist mächtig. Er holt sich die Changs aus den Bergen nördlich von Kanton, wo sich damals im dreizehnten Jahrhundert die grausamen Eroberungskämpfe abgespielt haben… Er erweckt die damaligen Kämpfer zum Leben. Das sind die Changs …«
    »Ich bin stärker als die Changs«, erwiderte Zamorra. Er hielt McTrash von neuem sein Amulett hin. »Ich habe schon einen besiegt mit Hilfe dieses Amuletts, McTrash. Es ist das Amulett des Guten, und ich bezwinge damit jeden Dämon des Bösen.«
    Der Besessene brüllte. Blitzschnell griff er nach dem Amulett und zerriß dabei die silberne Kette, die um Zamorras Hals lag. »Ein Amulett«, keuchte er, »kann Ming-Lis Macht nicht brechen.«
    »Und doch kann es das«, erwiderte Zamorra, dem bei dem Gedanken, daß sich sein Amulett mit der Zauberkraft jetzt in der Krallenhand von McTrash befand, ganz übel geworden war. »Geben Sie mir mein Schmuckstück zurück…«
    Doch McTrash dachte nicht daran. Er warf sich herum und begann zu laufen. »Wie können Sie so vermessen sein,

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