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0018 - Die Hexenmühle

0018 - Die Hexenmühle

Titel: 0018 - Die Hexenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leise. »Hier braucht niemand gezwungen zu werden.«
    Der Mann, der das Zimmer betrat, war Horace Hiller. »Alma, verschwinde«, sagte er.
    »Du hängst natürlich auch mit drin!« zischte die Frau. »Ich hätte es mir denken können.«
    »Mach jetzt keinen Ärger, Alma.«
    »Den hast du schon gemacht. Ihr habt Polizisten niedergeschlagen. Ihr seid Verbrecher, Horace.«
    Hiller war es leid. Hart faßte er seine Frau am Arm und zog sie aus dem Raum. Als er zurückkehrte, zeichnete ein zufriedenes Lächeln sein Gesicht. »Die wären wir los«, sagte er.
    »Wo ist sie?« fragte Patrick.
    »Ich habe sie eingeschlossen.«
    »Deine Alte hat vielleicht einen Schlag.«
    »Wieso?«
    Simon Patrick berichtete, wie Alma die Hand ausgerutscht war. »Da siehst du, was ich zu leiden habe«, meinte Horace Hiller grinsend. Dann wurde er wieder ernst. »Der Wagen steht bereit. Jetzt brauchen wir nur noch auf Cal und seinen Gaul zu warten.«
    »Bin schon da«, meldete sich der Mann.
    »Okay.« Hiller und die anderen waren zufrieden. »Schaffen wir zuerst das Pärchen auf den Karren.«
    »Gut.« Morton Grove und Cal setzten sich in Bewegung.
    Kitty und Paul blickten den Männern ängstlich entgegen. Nicht erst seit dieser Minute wußten sie, daß sie vom Regen in die Traufe geraten waren.
    »Was haben Sie mit uns vor?« flüsterte Kitty ängstlich.
    »Sorry, Miß«, sagte Morton Grove. »Aber es geht nicht anders. Sie hätten sich einen anderen Ort aussuchen sollen. Uns macht es auch keinen Spaß, glauben Sie mir.«
    »Dann lassen Sie es doch sein«, forderte Paul Maurer. Darauf gaben sie ihm keine Antwort.
    Die gefesselte Kitty wurde aus dem Zimmer getragen. Mit Paul Maurer geschah das gleiche. Nur packten diesmal zwei andere Männer zu.
    Das war der Zeitpunkt, da ich aus meiner Bewußtlosigkeit erwachte.
    ***
    Meine Kopfschmerzen waren gräßlich. Ich vermeinte, mein Schädel würde jeden Augenblick platzen.
    Ich riskierte einen Blick auf Suko. Mein Freund und Partner blinzelte mir zu. Demnach war auch er wieder wach. Gespannt war ich, wie es jetzt weitergehen würde. Sicher, ich wußte, daß man uns zur Mühle schaffen wollte. Wenn es eben ging, wollte ich versuchen, meine Fesseln zu lösen. Die Beretta hatte man mir abgenommen. Nur noch das Kreuz baumelte vor meiner Brust. Es war durch das Hemd verdeckt.
    Ich versuchte meine Hände zu bewegen. Es ging nicht. Die verdammten Stricke saßen zu fest. Da hätte sich höchstens der große Houdini, seines Zeichens Entfesselungskünstler, selbst befreien können. Ich aber kannte die Tricks nicht.
    Die Männer kehrten zurück. »So«, sagte Hiller, »jetzt die beiden. Ach, die sind ja wieder wach.«
    Hiller blieb vor mir stehen. Aus meiner Froschperspektive blickte ich ihn an. »Wollen Sie es sich nicht noch einmal überlegen?« fragte ich. »Noch ist Zeit genug. Wir könnten gemeinsam nach einer Lösung suchen.«
    »Nichts da«, antwortete Hiller. »Die Würfel sind gefallen, und zwar endgültig.«
    »Denken Sie daran, was ich Ihnen gesagt habe. Mit den Mächten der Finsternis ist kein Bund zu flechten.«
    Der Wirt winkte nur ab.
    Suko wurde inzwischen von zwei kräftigen Männern aus dem Raum getragen. Er war ebenfalls verschnürt wie ein Paket. Er grinste mir noch einmal zu.
    Dann hob man mich hoch. Augenblicklich hatte ich das Gefühl, mein Schädel würde zerspringen. Vor meinen Augen verschwammen die Gesichter der Männer. Übelkeit würgte vom Magen her hoch. Ich fühlte mich verflucht elend.
    Und ich dachte an die Worte des Magiers. Myxin hatte uns nicht umsonst den Weg hierher gewiesen. Hatte er gewußt, was uns in der Mühle erwartete? Mein Optimismus war verflogen. Kein Wunder, bei dem, was die Kerle mit uns vor hatten.
    Ich dachte über unsere Chancen nach. Sie sanken immer mehr. Was Dämonen und Geister nicht geschafft hatten, das brachten einige Dörfler fertig. Sie hatten uns überwältigt – und…
    Ach, verdammt, ich hätte mich selbst irgendwohin beißen können. Aber selbst das erlaubte die Fesselung nicht. Wir erreichten das Freie.
    Sternklarer Himmel lag über dem Ort. Ein fahlgelber Mond, dessen Licht die Nacht aufhellte. Ideales Vampirwetter. Tief saugte ich die würzige Luft in meine Lungen. Es ging mir sogar besser.
    Dann sah ich den Wagen. Ein Pferd war davor gespannt. Ungeduldig scharrte es mit den Hufen, schnaubte und stieß den dampfenden Atem durch die Nüstern.
    Auf der Ladefläche des Wagens stank es nach Schweinemist. Hier hatte noch nie jemand

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