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0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
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Bestimmtes, oder möchten Sie nur geführt werden?«
    »Ich suche einen Bekannten, der hier am College studieren soll«, antwortete ich. »Der Mann heißt Paul Vanny. Kennen Sie ihn?«
    »Das kann ich so aus dem Handgelenk nicht sagen«, antwortete der Pedell. »Wenn Sie einen Moment warten wollen? Ich muß erst einmal in den Listen blättern. Vanny, sagten Sie doch, ja?«
    »Das ist sein Name«, entgegnete ich und sah dem Mann zu, der bedächtig in einem dicken Buch herumblätterte. Natürlich wußte ich, daß Vanny am College war, aber mir lag daran, keinen Wirbel zu veranstalten.
    »Jawohl, Sie haben recht, Sir, wir haben einen Vanny… Paul Vanny. Er gehört der naturwissenschaftlichen Abteilung an.«
    »Können Sie ihn rufen lassen?« fragte ich. »Ich habe leider wenig Zeit und muß heute noch die Stadt verlassen.«
    Der Mann mit dem Zwicker telefonierte einige Male, aber Vanny war nicht aufzutreiben. Wie ich es bereits vermutet hatte, war er nicht gekommen. Der Junge hatte bestimmt Dreck am Stecken und drückte sich.
    »Dann geben Sie mir wenigstens seine Adresse. Wenn ich mich beeile, werde ich ihn wohl noch eine halbe Stunde lang in seiner Wohnung sprechen können.«
    »Eigentlich darf ich die Adressen unserer Studenten ja nicht preisgeben«, schickte der Mann voraus, »aber in Anbetracht der besonderen Lage werde ich mal eine Ausnahme machen. Warten Sie… ja hier. Also, Vanny wohnt in der Pend Street 261…«
    »Ist er nicht mit einer Maud Ranger befreundet? Und mit Steve Clamdon?«
    »Da überfragen Sie mich«, sagte der Mann bedauernd.
    Er brachte mich noch bis zum Eingang und schlurfte dann wieder in die Glasbox. Ich ging aber nicht 2urück zu meinem Wagen, sondern stellte mich an die Brüstung einer Plattform und bat einen Herrn um Feuer für meine Zigarette.
    »Kümmern Sie sich jetzt offiziell um die Betreffenden«, sagte ich zu dem Beamten. »Ich machte mich auf den Weg und versuche, Vanny zu schnappen. Sie können mich hier wieder zurückerwarten. Ich möchte mich mal etwas näher um das College kümmern. Hier scheint eine Menge los zu sein.«
    »Geht in Ordnung«, sagte der Beamte, den Leutnant Hyden abgestellt hatte.
    Hyden stand in enger Verbindung mit uns und hatte mir jede Hilfe angeboten.
    In mittlerem Tempo fuhr ich zurück in die Stadt. Ich hatte die Straße bald gefunden und hielt vor einem häßlichen Mietshaus, das die Nummer 261 trug. Ich stieg aus und kletterte über eine ausgetretene Holztreppe nach oben. Ein Hausbewohner hatte mir verraten, daß die Vannys im vierten Stock, rechts vor der Treppe wohnten.
    Ein stämmiger Bursche öffnete auf mein Klingeln hin. Das konnte nur der ältere Bruder Paul sein, die Ähnlichkeit war nämlich unverkennbar.
    »Ich suche Paul Vanny«, sagte ich. »Ich komme vom FBI.«
    »Deshalb muß Paulchen doch nicht zu Hause sein«, meinte der Mann grinsend. »Sie haben Pech gehabt, mein Junge.«
    »Ich überzeuge mich lieber selbst«, antwortete ich.
    »Hier kommen Sie ohne ’nen Hausdurchsuchungsbefehl nicht ’rein«, meinte der Mann, der vielleicht 25 Jahre alt sein mochte. Er grinste unverschämt und schien sich zu amüsieren. Ich ignorierte das Lächeln, drückte die Tür auf und stand auch schon im nächsten Moment im Korridor der Wohnung.
    »Scheren Sie sich ’raus«, sagte Vanny. »Das ist Hausfriedensbruch.«
    »Lassen Sie die Luft ab«, sagte ich lächelnd. »Ich kenne meine Vorschriften… Ich könnte Ihnen sogar den Paragraphen nennen, der mich zum Eintritt berechtigt…«
    Vanny, der Ältere, hatte große Lust zuzuschlagen, aber etwas in meinem Blick hielt ihn davon ab. Er folgte mir, als ich eine Tür nach der anderen öffnete. In der Küche saß Paul Vanny und rauchte eine Zigarette.
    Erstaunt nahm er den Kopf hoch, nl.s ich plötzlich unvermittelt in der geöff neten Tür stand. Dann schoß Röte in das Gesicht des jungen Mannes. Er sprang hoch und starrte mich wütend an.
    »Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht«, meinte ich. »Haben Sie was zu verbergen, daß Sie sich vor mir drücken?«
    »Ich drück' mich nicht… Habe ich ja auch gar nicht nötig… Was wollen Sie eigentlich von mir?«
    »Darüber möchte ich mich mit Ihnen unterhalten«, entgegnete ich. »Kommen Sie, Paulchen, ich lade Sie zu einer kleinen Autofahrt ein… Wenn Sie eine reine Weste haben, werde ich Sie sogar wieder hier vor dem Haus abliefern.«
    »Ich denke nicht daran, mitzukommen.«
    »Bisher habe ich Sie nur gebeten«, meinte ich. »Ich kann Sie aber

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