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002 - Stadt der Verdammten

002 - Stadt der Verdammten

Titel: 002 - Stadt der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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splitterte.
    »Es funktioniert! Teufel, es funktioniert tatsächlich!«
    Während er sich ein paar Magazine in seinen Proviantbeutel und in die Taschen seines Pilotenanzugs steckte, setzte sich eine Idee in seinem Kopf fest: Was, wenn auch der Jeep in der Arbeitsgrube noch lief? Immerhin hatte sein Motorblock im Öl gestanden…
    Doch bevor er den Gedanken weiter verfolgen konnte, wurde Matt abgelenkt. Ein Schrei ertönte! Ein spitzer schriller Schrei, wie ihn jemand ausstößt, der in Lebensgefahr ist. Matt lauschte. Da, wieder. Und es klang nicht nach einem Tier - es klang nach einem Menschen!
    Matt warf sich Notpaket und Proviantsack über die Schultern, schnappte sich das Gewehr und rannte zurück auf die Straße. Die Stimme schrie jetzt fast ohne Unterbrechung. Sie klang wie die einer Frau.
    In großen Schritten setzte Matt über die aufgerissene Straße und hastete zwischen den Reihen der Autowracks und den Häuserfassaden hindurch. Zweige peitschten ihm ins Gesicht. Die Stimme wurde lauter.
    Matt fegte um eine Straßenecke - und blieb stehen; als wäre er gegen eine Glasscheibe gelaufen. Hundert Schritte vor ihm stand ein Kind. Es hörte auf zu schreien, als es ihn sah. Vor und hinter dem etwa zehnjährigen Mädchen lauerten drei pelzige Tiere. Nicht besonders groß; etwas größer als ein Foxterrier vielleicht. Ihr Fell hing fast bis auf den Boden herab. Und von den Lefzen ihrer platten Schnauzen tropfte.der Speichel.
    Matt presste die Schulterstütze des Gewehrs gegen seine Schulter. Schritt für Schritt näherte er sich der Szene. Aus schmalen Augen fixierte er die merkwürdigen Tiere. Und dann endlich erkannte er sie. Es waren Katzen! Seltsam deformierte, raubtierhafte Katzen! Eins der Biester duckte sich lauernd, als Matt näher kaim Er nahm die Katze ins Visier. Das Mädchen presste die Hände gegen den Mund und sah Matt mit ängstlich aufgerissenen Augen entgegen. Sie hatte rotblonde, zu vielen langen Zöpfen geflochtene Haare, war in ein kurzes Kleid und rote Stulpenstrümpfe gehüllt und auffallend dünn und blass. Aber sie sah wesentlich zivilisierter aus als die Mitglieder von Sorbans Horde!
    Matt schritt langsam von der Straßenmitte weg zum Straßenrand, um sich in eine Schussposition zu bringen, aus der er das Mädchen nicht gefährden würde. Die Tiere belauerten ihn in geduckter Haltung und mit gesträubtem Rückenund Schwanzfell.
    Knapp fünfzig Schritte entfernt, fast auf gleicher Höhe mit dem Mädchen, tauchte auf einem Autodach eine vierte Katze auf. Sie hatte ein schmutzigweißes Fell und schien Matt noch ein Stück größer als die anderen beiden zu sein. In einer Platane auf der gegenüberliegenden Straßenseite entdeckte er eine fünfte Katze, eine schwarze, und auf der Mauerkrone der Fassadenruine eine sechste.
    »Bullshit«, zischte Matt. Er war sich ziemlich sicher, dass die sechs, die er sah, nicht die einzigen waren, die das Mädchen jagten. Langsam, hob er die Waffe, zielte auf die Katze in der Platane und zog durch.
    Der Schuss donnerte über die Ruinen. Das Mädchen begann vor Schreck wieder zu schreien, die Katzen auf der Straße drückten ihre Bäuche auf den Asphalt und fauchten. Äste brachen, Zweige raschelten - der Körper der schwarzen Katze schlug im Gestrüpp unter der Platane auf.
    Matt schob sich näher an das Mädchen heran. Noch einmal schoss er - diesmal zur Krone der Fassadenruine hinauf. Die Katze dort oben zog den Kopf ein. Nicht weit unter ihr splitterte Gestein; eine Staubwolke rieselte nieder.
    »Verschwindet!« brüllte Matt. Er stand jetzt seitlich des Mädchens, nicht mehr als höchstens zwanzig Schritte entfernt. »Ihr sollt abhauen!« Er stampfte auf und machte einen raschen Schritt auf die nächststehende Katze zu. Sie fauchte und drückte sich noch tiefer ins Gras des aufgebrochenen Asphalts.
    Aus den Augenwinkeln sah Matt das Biest mit dem schmutzigweißen Fell vom Autodach springen. Er riss die Waffe herum und zog durch. Blut spritzte, die Katze überschlug sich und blieb reglos liegen. Das Mädchen wimmerte nur noch und wippte dabei in den Knien auf und ab.
    Die restlichen Viecher schienen genug zu haben. Mit großen Sprüngen flüchteten sie in die Hausruine hinter der Platane. Matt ließ das Gewehr sinken und eilte, zu dem zitternden Mädchen. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an seinem Air- Force-Overall fest und schluchzte hemmungslos. Matt drückte das völlig verängstigte Geschöpf an sich und streichelte ihm über den Rücken. »Ist

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