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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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machen, denn ich hatte nun alles klargemacht. Andirr wurde beschattet, ebenso die beiden Bowlingbrüder Prager und Ringels. Mein Freund und Partner Phil Decker befasste sich mit James Ballen und Josua war gegen weitere Überfälle abgesichert worden.
    ***
    Nach gut einer Viertelstunde hatte ich die Gegend des Hafens erreicht. Ich nahm den Jaguar ziemlich weit mit, stellte ihn dann aber vor einem Lokal ab. Als ich mich dem bezeichneten Haus näherte, nahm ich einige Male meinen Hut ab und wischte mir den nicht vorhandenen Schweiß ab. Das war das Zeichen für meinen Mann, der sich an Laura Everett gehängt hatte.
    »Sie steckt dort in dem Hotel«, sagte er zu mir, als wir uns in einem Hausflur trafen.
    »Kennen Sie die Zimmernummer?«
    »Ich bin erst gar nicht in die Vorhalle gegangen, um nicht aufzufallen«, sagte er.
    »Beobachten Sie den Eingang«, empfahl ich ihm. »Ich werde mich jetzt mal um das Mädchen kümmern.«
    Ein magerer, jüngerer Mann mit einem Pickelgesicht saß hinter der Anmeldung und ließ die Zeitung, in der er las, sinken, als ich auf die Theke geklopft hatte.
    »Was is’ denn?«, fragte er mich ungeduldig.
    »Legt ihr euren Boden immer mit Dollarscheinen aus?«, fragte ich und wies mit dem Kopf lächelnd nach unten vor die Theke.
    »Dollarscheine?«
    Er wurde sofort aktiv und tat genau das, was ich wollte. Er kam um die Theke herum, um den Schein aufzuheben, der überhaupt nicht vorhanden war. Ich hatte ihn aus seinem Verschlag hervorgelockt, und er war nun nicht mehr in der Lage, eine etwa vorhandene Alarmanlage zu bedienen.
    »Sind Sie immer so witzig?«, fragte er mich enttäuscht, als er keinen Schein sah.
    »Sie würden schreien vor Lachen, wenn ich erstmal richtig auf drehe«, erwiderte ich. »Was halten Sie denn von dem Witz hier?«
    Ich ließ ihn einen Blick auf meinen Ausweis werfen, der in meiner Hand lag. Er runzelte die Stirn, als müsse er angestrengt nachdenken, dann wollte er sich in seinen Verschlag schieben.
    »Machen Sie nur keine unnützen Wege«, riet ich ihm freundlich. »Die führen manchmal hinter Gitter. Ich suche Laura Everett. Wo kann ich sie finden?«
    »Die kenn’ ich nicht.«
    »Aber ich«, antwortete ich. »Sie ist eben hier hereingekommen. Wo steckt sie jetzt?«
    »Das weiß ich doch nicht. Die Mädchen…«
    »Nun mal raus mit der Sprache«, ermahnte ich ihn. »Wo kann ich sie finden? Sie wollen doch Ihre Zeitung zu Ende lesen, oder?«
    »Sie ist oben im zweiten Stock, Zimmer 23.«
    Ich winkte meinen Kollegen in die Halle hinein. Er wusste sofort, dass er sich um den Burschen zu kümmern hatte. Die beiden Männer sahen sich nur kurz an und dann wusste der Boy, dass er keine Dummheiten machen durfte.
    »Wer wohnt in Zimmer 23?«, fragte ich den Boy weiter.
    »Das weiß ich doch nicht.«
    »James Ballen, ja?«
    »Kenn’ ich nicht«, sagte er wieder.
    Es hatte keinen Sinn, weiter in ihn zu dringen. Ich ging zur Treppe, lief schnell nach oben in den zweiten Stock und hatte bald darauf das Zimmer 23 erreicht. Ich horchte, aber ich hörte nur Musik, die ziemlich laut dröhnte.
    Ich hatte mich gerade entschlossen, die Tür zu öffnen, da wurde von innen ein Schlüssel herumgedreht. Stimmengewirr drang an mein Ohr, dann schwang die Tür auf.
    Ich hatte mich seitlich gegen die Wand gepresst und erkannte Laura Everett, die sich abwartend umsah. Dicht hinter ihr folgte ein breitschultriger Mann, der etwa fünfzig Jahre alt sein mochte. Meiner Schätzung nach konnte es nur James Ballen sein.
    »Ballen«, rief ich ihn an.
    Selbstverständlich rechnete ich damit, dass er Dummheiten machte. Meine Hand befand sich in Brusthöhe, und ich war darauf gefasst, nach der Dienstwaffe zu greifen. Sie wissen doch, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
    Er fiel übrigens prompt auf den billigen Trick herein, als sein Name ertönte. Er drehte sich blitzschnell zu mir herum und auch seine Hand fuhr nach oben.
    »Ich würde es nicht tun«, sagte ich zu ihm. Er verstand mich sofort und sah, dass er keine Chancen mehr hatte. Er zauberte ein ziemlich mühseliges Grinsen auf sein Gesicht.
    »Was wollen Sie, wer sind Sie?«
    »Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor. »Ach sieh da, Miss Everett. Wie geht’s Ihnen?«
    »Was wollen Sie? Ich hab’s eilig.«
    »Zu ’ner kleinen Unterhaltung mit mir werden Sie sich aber Zeit nehmen müssen«, sagte ich zu Ballen.
    »Na schön«, sagte er ergeben. Ich blieb misstrauisch, denn Ballen steckte zu schnell auf. Er konnte sich an fünf Fingern

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