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004 - Der Dämon mit den Totenaugen

004 - Der Dämon mit den Totenaugen

Titel: 004 - Der Dämon mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ziehen. Larry ging der Zugbewegung mit
einem kraftvollen Schwung nach, und der Angriff des Maskierten wurde zu einem
Bumerang für ihn. Larrys Absätze knallten ihm voll auf das Gesicht. Die Wucht
war so stark, dass der Kopf des Mannes regelrecht auf die Seite gerissen wurde.
    Zwei, drei Sekunden hatte Larry verloren, diese Zeit nutzte der andere. Ehe
Larry es sich versah, hielt sein zweiter Gegner die gefährliche Waffe in der
Hand und drückte ziellos ab.
    Larry hielt sich fest am Boden, um das Gas nicht direkt einzuatmen. Er
presste sich eng an den Körper des bewusstlosen Maskierten und fühlte dabei den
harten Widerstand in der Tasche des neben ihm Liegenden.
    Eine Waffe! Mit fahrigen Fingern griff Larry in die Tasche, erkannte am
Griff der Pistole sofort seine Smith & Wesson Laserwaffe und riss sie
heraus.
    Er hielt den Atem an, und doch fühlte er die schleichende Müdigkeit, die
Übelkeit, die in ihm aufstieg. Er schoss aufs Geratewohl in das Dunkel hinein,
ohne sich umzudrehen, nur die Hand nach rückwärts gerichtet. Die Wirkung war
ein durchschlagender Erfolg.
    Sein Gegner schrie auf. Der nadelfeine Laserstrahl zischte auf ihn zu; die
Maske über dem linken Auge schmolz; der zähe, weiße Schleim lief in die
Augenhöhlen und verstopfte sie. Ein erneuter, gellender Aufschrei folgte. Larry
warf sich herum, sah, wie der Maskierte die eine Hand auf das schmerzende Auge
presste, über das die heiße, flüssige Masse lief.
    Und dann warf sich der Mann einfach nach vorn. Er ließ seine Waffe fallen
und stürzte wie von Sinnen den Gang hinab in die Richtung, aus der sie gekommen
waren.
    Larry war sekundenlang wie benommen; die Wirkung des Gases machte sich
bemerkbar, er kannte die Symptome. Der Maskierte neben ihm war ein Opfer dieses
Gases geworden. So hatte ein Gangster zwei seiner Komplizen ausgeschaltet und
dem Henker die Arbeit abgenommen. Larry rollte sich nach vorn und kam auf die
Beine. Er taumelte in das Dunkel, starrte auf die schwarze Gestalt, die vor ihm
herjagte. Er durfte sie nicht aus den Augen verlieren.
    Einen brauchte er lebend. Er brauchte eine Aussage, er war dicht vor dem
Ziel, wenn er den Namen des geheimnisvollen M erfuhr, der diese Gang der Totenkopfschädel leitete. Larry taumelte nach
vorn; er war noch nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, seine Glieder
unter Kontrolle zu bekommen. Er wankte, und er hatte Probleme mit der
Koordination seiner Bewegungen. Doch nach zehn, fünfzehn Schritten war es
soweit, dass der Einfluss des Gases schwand. Bis zu diesem Zeitpunkt aber hatte
der geheimnisvolle Maskierte schon einen sehr großen Vorsprung.
    Larry begann zu rennen.
    Er sah den dunklen Schatten vor sich, ließ ihn nicht aus den Augen. Er sah,
dass der Fliehende plötzlich nach rechts auswich. Larry erreichte die Seitentür
eine halbe Minute später, er hetzte drei, vier, fünf Treppenstufen in die Höhe.
Wieder eine Tür. Larry riss sie auf. Eisige, schneekalte Luft schlug seinem
erhitzten Gesicht entgegen. Larry starrte nach oben. Sieben steinerne Stufen,
links neben ihm eine Wand, darüber ein Eisengitter. Er erblickte den dunklen
Schatten über der weißen Schneefläche, erkannte die Fußabdrücke und beeilte
sich, den Fliehenden nicht aus den Augen zu verlieren. Er sah, wie der
Maskierte über eine Mauer kletterte und auf der anderen Seite des
Nachbarhinterhofes verschwand. Larry sprang hinterher. Er erreichte mit drei,
vier Sätzen die Mülltonnen, warf einen Blick über die Mauer und sah gerade
noch, wie sich der Fliehende durch eine Hoftür davonmachte.
    Larry sprang nach unten, hetzte durch die Tür und hörte, wie der Motor
eines Wagens ansprang. Zweihundert Meter von ihm entfernt löste sich ein
schwarzer Pontiac vom Straßenrand und gewann blitzschnell an Tempo. Hinter dem
Steuer saß ein Mensch mit einem bleichen, totenkopfähnlichen Gesicht!
    Larry verlor keine Sekunde. Er warf einen Blick die Straße zurück. Das
gelbe Taxi, mit dem er gekommen war, stand auf dem Parkplatz vor Peggys Bar.
Bis dahin waren es noch gut dreihundert Meter! Bis er zurück war, hatte der
Maskierte bereits einen Vorsprung, der beachtlich war. Doch besser etwas tun als
die Hände in den Schoß legen.
    Larry rannte die Straße hinab. In knapp einer Minute erreichte er den
Parkplatz, riss die Tür des gelben Funktaxis auf und warf sich hinter das
Steuer. Drei Sekunden später bugsierte er den Wagen aus der Parklücke und trat
auf das Gaspedal, dass das Auto einen Sprung nach vorn machte. Larry

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