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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Geschichte von Loch Ness. Und solch ein Tierchen ist in unserem See. Deinen Freunden wünsche ich wirklich eine fröhliche Reise.«
    Sie schlug die Tür zu, und ich stand da wie ein begossener Pudel. Die Chancen meiner Freunde sanken plötzlich rapide…
    ***
    Bill Conolly knetete sein Kinn. Das tat er immer, wenn er sehr nervös war. »Und du meinst wirklich, daß John sich auf diesem Kahn befindet?«
    »Ja.« Suko nickte bestätigend. »Verdammt, ich hätte bei ihm bleiben sollen.«
    »Bestimmt ist er freiwillig gefahren.«
    »Dann hätte er was gesagt.«
    Die Männer standen neben meinem Bentley. Suko hielt schon den Einsatzkoffer fest. Bill rauchte nervös eine Zigarette, und Tom Jeffers scharrte unruhig mit den Füßen hin und her. »Dann – dann ist das meine Schuld, wenn etwas passiert«, sagte er.
    »Unsinn«, widersprach ihm Bill. »Das ist Berufsrisiko. Vielleicht ist John auch bewußt mitgefahren«, fügte er noch hinzu und warf Suko einen Seitenblick zu, doch der Chinese schüttelte den Kopf.
    »Worauf warten wir eigentlich noch?« fragte er. »Wir müssen hinterher.«
    »Genau.« Bill wollte schon gehen, blieb nach zwei Schritten stehen und sagte: »Aber wir haben kein Boot.«
    »Natürlich. Meins.« Tom Jeffers war froh, endlich aktiv eingreifen zu können. »Kommen Sie, es liegt an der Mole.«
    Bill lachte und schlug seinem jungen Kollegen auf die Schulter. »Du bist prima, Tom. Aus dir wird noch mal etwas.«
    »Ach, hör auf.«
    Sie liefen am Ufer entlang dem Anlegeplatz entgegen, wo das blaue Kunststoffboot auf den Wellen schaukelte. Eine Plane hatte das Innere vor dem ärgsten Regenwasser geschützt. Nur am Heck hatten sich einige Lachen gebildet.
    Suko stieg als erster ein.
    »Sprit?« fragte Bill.
    Tom Jeffers winkte ab. »Noch genügend vorhanden.«
    »Okay, dann kann ja nichts schief gehen.« Auch Bill enterte den Kahn, und Tom löste die Leine.
    Drei Personen waren für den kleinen Flitzer ziemlich viel. Das Heck lag tief im Wasser.
    Bill Conolly bot sich an zu steuern. »Ich kenne mich da etwas aus.«
    Tom war einverstanden und gab ihm den Schlüssel. Der Motor wollte erst nicht, sprang aber dann an.
    Suko saß auf der schmalen Bank am Heck. Meinen Einsatzkoffer hatte er vor sich gestellt und bewachte ihn wie ein Heiligtum. In der letzten Zeit war dort noch eine Waffe hinzugekommen.
    Die so genannte Dämonenpeitsche. Sie klemmte an einer Vorrichtung im Kofferdeckel. Wer sie nicht kannte, hielt die Peitsche für eine normale Röhre. Doch die hatte es in sich. Zeigte die Öffnung nach unten und man schlug damit einen Kreisbogen, so züngelten drei magische Peitschenriemen daraus hervor, die, wenn ein Dämon damit in Kontakt geriet, diesen auflösten.
    Die Peitsche war wirklich einzigartig, die wir Myxin, dem Magier, abgenommen hatten.
    Die Heckschraube wirbelte das Wasser auf, schäumte es zu Blasen hoch und hinterließ einen langen, weißen Streifen, der sehr rasch zerfaserte.
    Tom Jeffers hatte sich zu Bill Conolly in den Ruderstand gesellt. Beide schauten sie auf die graugrüne, von Wellen gekräuselte Fläche des Sees und ließen ihre Blicke hinüber zur Insel schweifen, die ihnen das Gefühl vermittelte, sie würde drohendere Formen annehmen, je mehr sie sich ihr näherten.
    Auch der Wind hatte auf dem See nachgelassen.
    War es die berühmte Ruhe vor dem Sturm?
    Suko erhob sich. Etwas breitbeinig schritt er auf Bill und Tom Jeffers zu.
    »Irgend etwas stimmt nicht«, sagte der Chinese. »Ich habe das Gefühl, als würde eine unsichtbare Glocke über dem Wasser hängen.«
    Bill und Tom stimmten dem Chinesen zu.
    Die drei Männer schauten sich um, tasteten mit ihren Blicken die Oberfläche des Wassers ab, aber sie konnten nichts Verdächtiges entdecken. Auch von der Insel drohte ihnen keine unmittelbare Gefahr. Kein Schiff löste sich vom Ufer. Verlassen lag der entfernte Strand vor dem dichten Waldgürtel.
    Suko schritt wieder zum Heck. Der scharfe Bug des Bootes zerschnitt die Wellen wie ein Messer. Wasser gischtete zu beiden Seiten der Bordwand hoch und sprühte als feiner Regen über das Deck.
    Die Hälfte der Strecke hatten sie bereits hinter sich. Grau war der Himmel über ihnen. Kein einziger Sonnenstrahl durchbrach die triste Farbe.
    Suko dachte daran, die Waffen zu verteilen. Er selbst trug eine mit Silberkugeln geladene Beretta unter der Achsel, aber Bill und Tom hatten nichts, womit sie sich gegen Angreifer wehren konnten.
    Ein letztes Mal ließ der Chinese seine Blicke über

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