Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
005 - Die Melodie des Todes

005 - Die Melodie des Todes

Titel: 005 - Die Melodie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
Vom Netzwerk:
einer Zeitung gelesen«, fuhr der Prokurist fort. »Es war ein sehr großer Glückszufall, daß in unmittelbarer Nachbarschaft des Verbrecher-Hauptquartiers Feueralarm entstand.«
    »Es war ein Glück, daß man das Feuer entdeckte, bevor es das Grundstück der Geldschrank-Gesellschaft erreichte«, sagte Gilben. »Glücklicherweise bemerkten mich die Feuerwehrleute durch das Oberlicht. Dadurch war die Sache ziemlich einfach, obwohl sie einige Zeit brauchten, um mich herauszukriegen.«
    »Haben Sie diesen Wallis noch einmal zu Gesicht bekommen?« fragte der Prokurist neugierig.
    »Stand das nicht in den Zeitungen?« erkundigte Gilbert sich trocken.
    »Es hieß darin, Sie hätten auf irgendeine Weise in Erfahrung gebracht, daß ein Einbruch bei Ihrem Onkel beabsichtigt wurde und daß Sie zu ihm fuhren und Herrn Wallis gerade unter dem Fenster der Bibliothek entdeckten.«
    »Auf der Terrasse war es«, erklärte Gilbert ruhig.
    »Und daß er die Flucht ergriff, als er Ihrer ansichtig wurde?«
    »Das stimmt nicht ganz«, sagte Gilbert. »Man kann es eher so ausdrücken, daß mein Erscheinen ihn veranlaßte, sich zu entfernen. Da ich nicht sicher war, ob er sich den Schmuck schon angeeignet hatte, drang ich durch das Fenster in das Zimmer ein, ohne zu merken, daß jemand drin war. Sie müssen wissen, daß schwere Vorhänge das Licht abschlossen. Während ich dort stand, ist er entwischt, das ist die ganze Geschichte.«
    Er machte noch ein oder zwei Vorschläge wegen der Geldüberweisung und geleitete dann den Prokuristen hinaus; danach suchte er Edith im Wohnzimmer auf. Sie kam ihm lächelnd entgegen.
    »Kommst du dir im Auswärtigen Amt nicht recht sonderbar vor?« fragte sie.
    »Anfänglich war es mir schon etwas merkwürdig zumute, nach meinen früheren Unternehmungen.«
    »Ich hätte nie geglaubt, daß Sir John soviel Einfluß hätte, dich wieder hineinzubringen«, sagte sie lachend.
    »Ich glaube, er hat größeren Einfluß als du dir vorstellen kannst«, erwiderte er; »aber außerdem gab es noch andere Erwägungen, die mir zustatten kamen. Weißt du, ich war in der Lage, in der Zeit meiner dunklen Tätigkeit dem Auswärtigen Amt ein paar kleine Dienste zu erweisen, und das war sehr gut für mich.«
    Sie sah ihn gedankenvoll an.
    »Wollen wir nun zu dem Punkt zurückkehren, wo unsre Beziehungen begonnen haben?« fragte sie.
    »Wo haben sie begonnen?« gab er zurück.
    »Ich weiß nicht…«, meinte sie sinnend.
    Als er ins Zimmer hereingekommen war, hatte sie in einen Fahrplan geblickt; sie nahm ihn jetzt wieder zur Hand und blätterte darin.
    »Interessierst du dich fürs Kursbuch?«
    »Sehr«, entgegnete sie. »Ich will mich gerade zu etwas entschließen.« »Wozu entschließen?« fragte er.
    »Wo - wo wir unsre Flitterwochen verbringen wollen«, flüsterte sie.

Weitere Kostenlose Bücher