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005 - Im Reich des Todes

005 - Im Reich des Todes

Titel: 005 - Im Reich des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Phyllis erwischte eine Hand. Sie packte zu, aber sie war nicht kräftig genug, um sich festhalten zu können. Sie glitt ab. Weitere Sekunden vertickten.
    Und die Haie kamen näher. Es war wie bei Thornton Bowles.
    Würden auch diesmal die Teufelshaie siegen? Die Helfer kriegten das Mädchen noch einmal zu fassen.
    Christopher Clark stockte der Atem. Ein Hai war schon verdammt nahe. Konnte das überhaupt noch gutgehen? Die Männer rissen Phyllis hoch. Die Glutflosse fegte unter ihren Beinen durch, während Phyllis Brooks erschöpft aufs Deck fiel.
    Geschafft.
    Die mordlüsternen Teufelshaie hatten das Nachsehen.
    Christopher Clark wußte nicht, wie viele Heilige es gab, aber er dankte ihnen allen.
    ***
    Ein Teufelshai!
    Mich schauderte.
    Auge in Auge mit der Bestie – das ging mir verdammt unter die Haut. Das gefährliche Tier hatte einen schlanken geschmeidigen Körper. Die Haut glühte. Der Kopf war ein Mittelding zwischen Teufelsfratze und Haischnauze. Ein grauenerregendes Wesen von tödlicher Präsenz. Wenn Mr. Silver mich nicht gewarnt hätte, wäre mir ein gräßliches Ende sicher gewesen.
    So aber hatte ich gerade noch Zeit, meine Harpune auf den gefährlichen Killer zu richten.
    Der Pfeil fegte dem Schreckenswesen entgegen.
    Der Teufelshai wollte ausweichen.
    Er peitschte mit dem kräftigen Schwanz das Wasser und warf sich zur Seite, aber der Pfeil erreichte ihn schneller, als er sich in Sicherheit bringen konnte. Die mit Widerhaken versehene Spitze bohrte sich in seinen Leib. In der Fratze des Hais spiegelte sich nacktes Entsetzen, und dann tat Mr. Silvers Magie ihren vernichtenden Dienst.
    Die Gluthaut des Meeresmonsters platzte auf, die Eingeweide quollen heraus. Sie lösten sich im Wasser auf. Vor mir zuckte nur noch ein Skelett, und auch das verschwand binnen weniger Augenblicke.
    Ich benütze die telepathische Leitung zu Mr. Silver. »Danke für die Warnung, Kamerad!«
    »War mir ein Volksfest!« gab der Ex-Dämon zurück. »Aber wenn du denkst, wir wären schon über dem Berg, hast du dich gewaltig geschnitten. Jetzt geht’s erst richtig los. Sieh mal dort drüben.«
    Ich schaute in die angegebene Richtung. Dort schwammen sechs oder sieben Teufelshaie, und ihr Ziel waren wir!
    ***
    »Die kommen alle zur Beerdigung des Burschen, den du mit deiner Harpune erledigt hast«, ließ Mr. Silver mich wissen. Ich lud meine Waffe sofort wieder.
    »Das Reich des Todes ist voller Überraschungen«, bemerkte ich.
    »Kann man wohl sagen, und es ist keine einzige gute dabei.«
    Die Teufelshaie formierten sich. Aus kalten, hungrigen Augen starrten sie uns an.
    »Komm zu mir!« verlangte Mr. Silver.
    Ich schwamm zu ihm.
    »Wir müssen uns zur Klippe absetzen, um Rückendeckung zu kriegen«, meinte der Ex-Dämon.
    »Einverstanden.«
    Es sah aus, als würden wir vor den Teufelshaien fliehen, aber wir suchten uns nur einen Kampfort aus, wo wir die besten Chancen gegen diese blutrünstigen Gegner hatten. Sie folgten uns. Bis auf zehn Meter kamen sie an uns heran, dann schwammen sie hin und her. Ich beobachtete, wie Mr. Silvers athletischer Körper sich in Silber verwandelte. Eine Vorsichtsmaßnahme gegen die Meeresbestien.
    »Ich schlage vor, du hältst dich hinter mir, Tony.«
    »In Ordnung.«
    »Schieß nur, wenn du ganz sicher bist, daß du auch triffst, oder wenn du in Lebensgefahr bist. Du hast nur fünf Pfeile.«
    »Besser als gar nichts.«
    »Das auf jeden Fall.«
    Die Teufelshaie belauerten uns. Noch zögerten sie mit dem Angriff. Sie schwammen hin und her, waren mal höher, mal tiefer. Ich zählte acht Killer, die uns ans Leben wollten. Mit Mr. Silver würden sie es schwer haben. Den konnte sie nicht zerreißen, und keiner von ihnen konnte meinen Freund in einem Stück schlucken.
    Auf ihrer Speisekarte stand also in erster Linie ich.
    Zwei, drei Minuten vergingen. Dann verlor der erste Hai die Geduld. Er bog seinen geschmeidigen Körper in unsere Richtung und fegte heran. Mr. Silver ließ sich von ihm jedoch nicht überrumpeln.
    Aus seinen Augen rasten Feuerlanzen, die das Schreckenswesen verschmorten und zerstörten. Mit dem Aufzucken der Blitze löste sich der Teufelshai auch schon auf.
    Das hielt die anderen Meeresmonster jedoch nicht ab, uns anzugreifen. Zu siebt glitten sie auf uns zu. Mr. Silver tötete mit zwei Feuerlanzen den nächsten Hai, und ich schoß einen mit meiner Harpune ab.
    Noch fünf Gegner.
    Und ich hatte keine Zeit, meine Waffe neu zu laden.
    Die Teufelshaie stürzten sich gierig auf uns.

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