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0064 - Der Hexer von Paris

0064 - Der Hexer von Paris

Titel: 0064 - Der Hexer von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zitterten. »Von Geburt an, Monsieur.«
    »Lassen wir die Förmlichkeiten«, sagte ich. »Mein Name ist John.« Ich zeigte auf den Chinesen. »Das ist Suko.«
    »Bien, und ich heiße Maurice.«
    »Dann wären ja alle Klarheiten beseitigt. Wie geht es jetzt weiter?« fragte ich.
    »Wollen Sie zuerst in ihr Hotel fahren?«
    »Wäre am besten.«
    »Machen wir.«
    Der Flughafen Orly liegt im Südosten, ziemlich am Stadtrand von Paris. Wir konnten uns also auf eine längere Fahrt gefaßt machen. Von dem Verkehr in Paris hat man ja einiges gehört.
    Le Brac fuhr einen dunkelblauen Renault R 16. Bei Villeneuve überquerten wir die Seine und gelangten auf die Stadtautobahn, die bis an den Rand des Zentrums führte.
    Wir hatten Glück und kamen gut durch. Aber im Zentrum stand der Verkehr.
    Ich saß neben dem Inspektor. Er lehnte sich zurück und schlug mit beiden Händen auf den Lenkradring. »So ist das nun mal«, sagte er.
    Links schimmerte das Wasser der Seine. Ein alter Frachtkahn durchschnitt die Wellen. Auf dem Deck spielten Kinder.
    »Und Sie sind tatsächlich gekommen, um Belphegor zu fangen?« fragte Le Brac.
    »Ja.«
    Er schaute mich an, und in seinen Augen funkelte es amüsiert. »Glauben Sie eigentlich an seine Existenz?«
    »Natürlich, ich habe ihn gesehen.«
    »Aber Belphegor gibt es nicht, John. Er ist eine Erfindung aus dem Mittelalter.«
    »Ich bin vom Gegenteil überzeugt«, erwiderte ich.
    Le Brac fuhr wieder an. »Na ja«, meinte er, »vielleicht sehe ich ihn auch einmal.«
    »Ganz bestimmt sogar.«
    Le Brac lachte. Er glaubte mir nicht. Verständlich, Belphegor war in der Tat eine französische Legende. Aber ich wußte, daß es ihn gab. Nur, überzeugen Sie einmal große Zweifler. Es wird Ihnen verdammt schwerfallen.
    Wir hatten im Hilton unsere Zimmer gemietet. Ich steige gern dort ab. Das Hotel wirkt zwar oft unpersönlich, hat aber auch seine Vorzüge. Der Service ist unaufdringlich und man konnte sich bewegen, ohne gleich mit anderen Hotelgästen Kontakt zu bekommen.
    Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis wir im Hilton eintrafen. Le Brac fuhr die Auffahrt hoch, wo die Fahrzeuge in Dreierreihen parkten. Er ließ uns aussteigen. In zwei Stunden wollte er wieder anrufen.
    Ein Page hielt uns die rauchgetönte Glastür auf.
    Wir betraten die große Halle und sahen rechts die lange Rezeptionstheke, hinter der sechs Angestellte arbeiteten.
    Ich sagte meinen Namen.
    »Ah, Monsieur Sinclair«, lächelte das schwarzhaarige Mädchen. »Zimmer hundertzwei. Und für Monsieur Suko ist das Zimmer Nummer hundertvier reserviert.«
    »Danke.«
    »Ihr Leihwagen steht in der Garage. Darf ich Ihnen den Schlüssel schon geben?«
    »Gern.«
    Sie schaute im Fach nach und legte mir die Autoschlüssel in die offene Hand. »Oh, da ist sogar noch eine Nachricht für Sie gekommen«, sagte sie und überreichte mir einen Briefumschlag.
    Noch vor dem Lift riß ich den Umschlag auf.
    Jane Collins bat dringend um Rückruf. Ebenso mein Chef, Superintendent Powell.
    Das fing ja gut an.
    Auf jeden Fall stand der Leihwagen bereit. Es war ein Renault Alpine, ein kleiner, aber schneller Flitzer, für den Autoverkehr in Paris gerade richtig.
    Mit dem Lift schossen wir hoch in die neunte Etage. Es war angenehm kühl. Die Klimaanlagen liefen auf vollen Touren. Auch die Zimmer waren mit air condition ausgestattet.
    Ich gab dem Kofferträger ein Trinkgeld und betrat den Raum.
    Ein kleiner, aber ziemlich breiter Flur lag hinter der Tür. Links ging es zum Bad. Rechts war ein Wandschrank aus Mahagoni eingebaut. Die linke Seite würde von einer Schrankbar eingenommen. Ich betrat den Hauptraum. Bett, Sekretär, Farbfernseher gehörten ebenso zur Einrichtung, wie das Telefon.
    Ich stellte den Koffer ab, setzte mich aufs Bett und griff zum Telefonhörer. Man konnte direkt durchwählen.
    Suko kam.
    Er wollte mithören und hatte deshalb seinen Koffer abgestellt.
    Meinen Chef konnte ich nicht erreichen. Er mußte dringend zu einer Besprechung beim Innenminister.
    Ich wählte Jane Collins’ Nummer und war froh, als abgehoben wurde.
    »Endlich, John!« rief sie.
    Ohne Begrüßungsfloskeln auszutauschen, kam ich sofort zum Thema. »Ist was passiert, Jane?«
    »Kann man wohl sagen.«
    Die Detektivin berichtete. Ich hörte zu und war wirklich froh, daß ich diese Informationen bekam.
    »Unter dem Louvre also«, sagte ich. »Interessant.«
    »Ja, das hat Caroline gesagt.«
    »Hat sie etwas von Shao erwähnt?« erkundigte ich mich.
    »Nein.«
    »Na ja, wir

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