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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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des Näheren darüber gesprochen haben.«
    »Warum sollte sie dann einen Job haben, Dors?«
    »Sie sagt, dass sie es einfach nicht aushielte, nur so auf der faulen Haut zu liegen. Ich finde es moralisch sehr wertvoll, wenn eine Frau arbeiten will, obgleich sie es gar nicht nötig hat.«
    »Man könnte das auch ein bisschen überspannt finden.«
    Wie immer, wenn jemand auch nur die leiseste Kritik an Ann Harries wagte, biss Dors sofort wütend zurück.
    »Aber erlauben Sie mal, mein Bester!«, bellte er in den Hörer. »Es ist ein Zeichen von hoher Sittlichkeit, wenn jemand arbeiten will, nur um zu zeigen, dass er sich dieser Gesellschaft verpflichtet fühlt. Nein, nein, mein Lieber, kommen Sie mir nicht mit überspannt! Ich halte es für moralisch wertvoll. Wollte Gott, dass alle Leute so dächten wie Miss Harries.«
    »Entschuldigen Sie, Dors, ich wollte Sie nicht kränken. Was haben Sie dem Mädchen denn für einen Job vermittelt? Sie sitzt doch wohl nicht mit einem Stenogrammblock herum und muss blödsinnige Diktate aufnehmen?«
    »Wo denken Sie hin, Rans! Eine Dame von den Fähigkeiten, die Miss Harries zweifellos besitzt, wäre an einer so untergeordneten Stelle völlig fehl am Platz. Sie wissen doch, dass wir Geldtransporte im Auftrag von Banken und größeren Industriebetrieben durchführen. Diese Gelder werden bei uns in einem Keller für die Transporte vorbereitet, gebündelt und was weiß ich alles. Miss Harries hat dort die Aufsicht übernommen.«
    »Donnerwetter! Das ist ja ein fantastischer Vertrauensbeweis!«
    Dors erklärte stolz: »Ich habe ihn nicht zu bereuen brauchen. Miss Harries übt diese Stellung seit zwei Monaten aus, und sie hat sich in dieser Zeit außerordentlich gut eingearbeitet und auch sehr zuverlässig gearbeitet.«
    »So…«
    Dors stutzte.
    »Wollten Sie mit diesem Knurren etwas Bestimmtes sagen, Rans?«, erkundigte er sich gereizt.
    »Ja, ungefähr. Ich, well, Dors, Sie müssten wissen, dass ich Sie sympathisch finde. Deshalb möchte ich Ihnen einen Hinweis geben, der für Sie sicher enorm wichtig sein wird.«
    »Und zwar?«
    »Am Telefon geht das nicht.«
    »Vielleicht können wir uns heute Abend irgendwo treffen?«
    »Ja, sicher. Nur wollen wir hoffen, dass es da nicht schon zu spät ist.«
    »Zu spät?«, kläffte Dors aufgeregt. »Wofür zu spät?«
    »Zu spät für Miss Harries.«
    Dors wurde blass.
    »Was soll das heißen, Rans? Mann, spannen Sie mich doch nicht auf die Folter!«
    »Ich kann am Telefon nicht so darüber sprechen, Dors. Aber es ist eine verdammt unangenehme Geschichte für Sie und Miss Harries. Ich kann Ihnen nur ein Stichwort sagen, Dors: Gangster!«
    »Ga-gangster?«, stammelte Dors fassungslos. Er sah vor seinem Auge entsetzliche Bilder. Brutale Burschen, die seiner Ann etwas zuleide tun wollten.
    »He, Rans!«, schnaufte er. »Wir müssen darüber sofort sprechen! Der Krempel hier kann auch noch eine 28 halbe Stunde liegen bleiben. Können wir uns irgendwo treffen? Hier haben wir doch keine Ruhe.«
    »Jetzt?«, zögerte die Stimme von Dors’ Gesprächspartner.
    »Ja, sofort. Wenn es sich um Miss Harries handelt, habe ich immer Zeit. Man muss sich doch wohl um das Befinden und die Sicherheit seiner angehenden Frau kümmern, nicht wahr?«
    »Natürlich, Dors. Deswegen rief ich ja an, weil ich weiß, wie sehr Ihnen diese Sache am Herzen liegt. Also gut, sagen wir in fünf Minuten in der 62. Straße in dem Lokal Golden Flowers.«
    »Golden Flowers, 62. Straße, gut. Aber hoffentlich schaffe ich das in fünf Minuten. Na, jedenfalls breche ich sofort auf. Bis gleich, Rans. Danke für den Anruf!«
    Dors warf den Telefonhörer auf die Gabel und stürzte ins Vorzimmer.
    »Ich bin in einer halben bis einer Stunde wieder zurück!«, rief er seinen Sekretärinnen zu. Dann war er auch schon draußen im Korridor. Als er das Haus verließ, war es auf die Minute genau fünf Uhr.
    Der Wagen rollte gerade vor. Dors kletterte hinein und nannte das Fahrtziel. Außerdem fügte er hinzu, dass sich der Fahrer beeilen möge.
    Nach einer Fahrt von sieben Minuten hatte er das angegebene Lokal erreicht. Er befahl dem Fahrer, zu warten und ging hinein. Es war ein kleines Lokal, das man gut übersehen konnte. In der Mitte stand eine hufeisenförmige Bar, rechts und links davon waren einige kleine Tische.
    Von Rans war nichts zu sehen. Dors setzte sich nervös an einen der Tische und bestellte sich ein Glas Tee. Kaffee bekam seinem Herzen nicht, und am späten Nachmittag wollte er

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