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0076 - Bills Hinrichtung

0076 - Bills Hinrichtung

Titel: 0076 - Bills Hinrichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Kapuze hoch.
    Da war nichts.
    Kein Flimmern, keine Konturen. Hank Stone, der Reporter, war nun endgültig gestorben und auch erlöst.
    Suko war froh darüber.
    Doch seinem Ziel war er um keinen Schritt nähergekommen. Und das wurmte ihn sehr.
    Der Chinese hielt den Kopf gesenkt, als er den Kellerraum verließ.
    ***
    Ich hatte mich sofort gebückt, als der zweite Schrei aufgeklungen war. Beinahe von selbst gerieten meine Finger in Bewegung und suchten den Boden ab. Denn da der Schrei unter mir aufgeklungen war, mußte es irgendeinen Einstieg geben, der in die Tiefe führte. Vielleicht eine Falltür oder eine Leiter, die durch eine Klappe verborgen war.
    Ja, ich fand eine Fuge.
    Mit dem Zeigefinger folgte ich der Einkerbung, und schließlich hatte ich eine rechteckige Klappe ertastet.
    Doch eine Falltür.
    Aber wie öffnete man sie?
    Ich drückte mit beiden Händen darauf, während sich meine Knie außerhalb der Umrandung befanden, schließlich wollte ich nicht in die Tiefe fallen.
    Ohne Erfolg.
    Ich stand auf und ging wieder zurück in das Office.
    Die Polizisten schauten mich an wie einen Geist. Sergeant McCandle machte da keine Ausnahme.
    Ich grinste schief. »Was ist los?«
    McCandle strich über sein Gesicht. »Himmel, ich dachte schon, Sie kämen nicht mehr zurück.«
    »Kennen Sie die Falltür?«
    Kopfschütteln.
    Da fiel mir ein, daß diese Frage dumm gewesen war. Diese Cops gehörten nicht zum Revier. Ich erklärte in wenigen Worten, was ich vorgefunden hatte. Über die Veränderung des Bildes sprach ich nicht.
    »Die müßten wir dann ja aufbekommen«, meinte McCandle.
    »Haben Sie Werkzeug?«
    Ein Polizist reagierte sofort und öffnete einen schmalen Schrank. Er fand dort ein paar Seile und auch ein Stemmeisen. Darauf hatte ich gar nicht zu hoffen gewagt. Das Stemmeisen lief vorn flach zu. Damit mußte es gehen.
    Ich betrat wieder den Raum und knipste diesmal das Licht an.
    Jetzt folgten mir auch die anderen Männer, sie hatten ihre Scheu überwunden.
    McCandle merkte es zuerst. »Was ist denn mit dem Bild geschehen?« flüsterte er.
    »Es hat sich verändert.«
    »Wieso?«
    Ich gab ihm keine Antwort. Sie hätte ihm unter Umständen nur Angst gemacht. Zum erstenmal sah ich die Einrichtung des Raumes. Es standen noch einige Schränke an den Wänden. Ein Panzerschrank stach mir besonders ins Auge. Er war verschlossen. Wahrscheinlich enthielt er Waffen.
    Ich schritt vor bis zu der im Boden eingelassenen Falltür und versuchte, das Stemmeisen in die Ritze zu schieben. Es klappte nicht beim ersten Anlauf. Ich nahm mir mehr Zeit und versuchte es erneut.
    Diesmal ging es.
    Ich benutzte das Stemmeisen als Hebel, drehte und bog. Es knirschte, rieselte und knackte. Winzige Steine lösten sich, Staub wölkte auf. Das Stemmeisen drang weiter vor, durch meinen Druck angetrieben.
    Sergeant McCandle hatte inzwischen ein zweites aufgetrieben. Gemeinsam machten wir uns an die Arbeit.
    Zwei haben mehr Erfolg als einer, so ist das oft im Leben. Wir konnten plötzlich die Steinplatte anheben. Sie war nicht dick, etwa wie die Hälfte einer Hand.
    Dann kippte sie um.
    Für einen Moment sah es aus, als würde sie zerbrechen, doch der Stein hielt.
    Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn. Schweiß vermischte sich mit Staub.
    Einer der Cops hatte eine starke Taschenlampe geholt und leuchtete damit in die Tiefe.
    »Mann«, sagte er nur, »wer hätte das gedacht?« Er beobachtete den Strahl, wie er weiterwanderte, an den Seiten entlangglitt und ein Gesicht aus der Dunkelheit riß.
    Suko!
    »He, blendet nicht so!« rief mein Partner.
    Ich atmete erleichtert auf. Man hörte den Stein plumpsen, der mir vom Herzen fiel.
    »Alles okay?« rief ich Suko entgegen.
    »Immer.«
    »Wir haben Seile. Sollen wir dich raufziehen?«
    »Nein, komm lieber zu mir«, erwiderte der Chinese.
    »Warum?«
    Suko lachte. »Ich möchte dir etwas zeigen, bei dem dir die Augen übergehen.«
    Die Cops seilten mich an. Eine Taschenlampe nahm ich mit. Dann ließen mich die Polizisten nach unten.
    Suko empfing mich mit ausgestreckten Armen.
    Dann stand ich neben ihm und klopfte ihm auf die Schulter, wobei ich das Seil löste.
    »Was ist denn?« fragte ich.
    »Komm mit«, sagte Suko nur.
    Er führte mich durch den unterirdischen Gang, wobei ich die Lampe eingeschaltet hielt.
    Der Chinese öffnete die Tür zu dem Horror-Raum.
    Fassungslos schaute ich mich um. Ich stand einen Schritt vor der Schwelle und schaute auf den Pfahl und den Toten. Ich sah den

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