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0076 - Bills Hinrichtung

0076 - Bills Hinrichtung

Titel: 0076 - Bills Hinrichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kannst du mir diese Garantie geben?«
    Meine Frage schwebte im Raum, und ich lauschte dem eigenen Echo der Worte nach.
    Sinistro aber schüttelte den Kopf. »Nein, du mußt dich schon auf mein Wort verlassen.«
    Ich pokerte höher. »Auf dein Wort pfeife ich, Dämon. Wenn ich auf deinen Vorschlag eingehen soll, dann sage mir, wo Bill Conolly sich aufhält oder bringe mir irgendeinen Beweis, daß er noch am Leben ist. Sonst läuft nichts!«
    »Hast du eigentlich keine Angst?« fragte Sinistro.
    »Nein.«
    »Ich könnte dich zerquetschen.«
    »Versuch es!«
    Dieses forsche Auftreten schien dem Magier überhaupt nicht zu behagen. Er murmelte irgend etwas, was ich nicht verstand.
    »Lange warte ich nicht mehr«, drohte ich.
    Sinistro hatte sich entschieden. »Es ist gut, Geisterjäger. Ich gehe auf deine Bedingung ein. Ich werde dir beweisen, daß sich dein Freund noch am Leben befindet. Schau dir dieses Gemälde genau an, John Sinclair. Du wirst ihn nur eine Sekunde sehen. Länger nicht…«
    Während seiner letzten Worte schon waren er und der Schwarze Tod verblaßt. Eine graue Fläche erschien, dann schälten sich Umrisse aus diesem Bleigrau, und ich sah eine winzige Felseninsel, auf der ein Mann neben einem Lehnstuhl stand.
    Der Mann war Bill!
    Er sah erschöpft aus, verzweifelt und völlig niedergeschlagen. Bill starrte auf ein ihn umgebendes graues Meer, aus dem sich soeben der Rachen eines gewaltigen Ungeheuers schob und damit drohte, den Reporter zu verschlingen.
    Im nächsten Augenblick war das Bild verschwunden.
    Ich hatte unwillkürlich einen Schritt nach vorn gemacht. Jetzt ging ich wieder zurück.
    Bill lebte also.
    Vielleicht…
    Es konnte auch eine Illusion gewesen sein. Man hatte ein Bild aus der Vergangenheit in die Gegenwart projeziert. Meinen Gegnern war jeder schmutzige Trick zuzutrauen.
    Die Fläche blieb grau. Sinistro erschien nicht mehr. Ich aber war sicher, daß er Bill in eine andere Dimension verschleppt hatte, denn einen grünen Himmel gab es in unserer Welt nicht.
    Wie sollte ich ihn jemals finden?
    Aber Sinistro hatte auch einen Fehler gemacht. Er führte mir vor, daß es mit dem Bild etwas Besonderes auf sich hatte. Unter Umständen war dieses Gemälde sogar ein transzendentales Tor in eine andere Welt. Es gab diese Tore überall. Ich hatte schon mehrere gesehen und war auch durch manche gefallen und in einer anderen Dimension gelandet. Sogar eine Kinoleinwand wurde einmal von Dämonen zu einem transzendentalen Tor umfunktioniert. [3]
    Warum nicht auch ein Gemälde?
    Es bestanden zwei Möglichkeiten. Sollte ich versuchen, durch dieses Tor – falls es eins war – direkt in die andere Dimension tauchen, oder machte ich mich erst auf die Suche nach meinem Partner Suko und der Maske?
    Fragen, auf die ich im Augenblick keine Antwort wußte. Ich brauchte sie auch vorläufig nicht zu finden, denn es geschah etwas, was meinen Plan völlig umwarf.
    Ein dumpfer Schrei drang an meine Ohren.
    Ich lauschte.
    Abermals schrie jemand.
    Und dann wußte ich Bescheid.
    Der Schrei war unter mir aufgeklungen.
    Aus der Erde!
    ***
    Suko erkannte den Kerl sofort.
    Es war der gleiche, der Henry Onedin hatte umbringen wollen und den Suko zusammen mit mir verfolgt hatte.
    Der Reporter Hank Stone, mit dem alles begonnen hatte. Er war ein Kollege von Laurie und hatte sie erst auf die Spur der Horror-Cops gebracht, um dann selbst zu einem Opfer zu werden. Es bestand für den Chinesen kein Zweifel, daß der kopflose Reporter ihn umbringen wollte.
    Trotzdem verspürte Suko keine Panik. Er war erstens ein ausgezeichneter Karatekämpfer und zweitens nicht unbewaffnet. Er fragte sich nur, woher der Kopflose so plötzlich gekommen war, aber wahrscheinlich gab es innerhalb des Raumes eine Tür, die Sukos Blicken bisher verborgen geblieben war.
    »Laß es!« warnte der Chinese.
    Der Henker drosch zu.
    Die unheimlich scharfe Schneide zerschnitt die Luft, es gab ein pfeifendes Geräusch.
    Suko bewegte sich wie ein Tänzer.
    Er glitt nach links, kurz bevor die verdammte Axt ihn treffen konnte. Ein weiterer Schritt nach vorn brachte ihn neben den Kopflosen, der von der Wucht des eigenen Hiebes nach vorn geschleudert wurde. Die Schneide aber rasierte über den Steinboden und warf Funken.
    Der Kapuzenträger stürzte vor. Gleichzeitig hämmerte er noch aus der Drehung zu. Diesmal wischte die Schneide waagerecht heran, etwa in Halshöhe.
    Suko sprang blitzschnell zurück und hinter den Pfahl.
    Mit einem dumpfen Geräusch sauste die

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