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0082 - Die Falle im Todesschloß

0082 - Die Falle im Todesschloß

Titel: 0082 - Die Falle im Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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Tosen des Sturmes.
    Der Parapsychologe fuhr herum und erstarrte in der Bewegung!
    Durch das geöffnete Friedhofstor hetzte ein halbes Dutzend dunkler, riesiger Wolfshunde direkt auf ihr Versteck zu.
    »Aus!« hörte er Nicole neben sich ausrufen.
    Und dann überstürzten sich die Ereignisse!
    ***
    »Die haben ihn nicht einmal entdeckt«, flüsterte Michel Cordeux Gilbert Berrie zu.
    »Das kann noch einige Tage dauern!« gab Roul Sedier gelassen zurück. Er nahm einen Schluck aus dem bis zum Rand gefüllten Whiskyglas. Ihn schien es nicht zu stören, daß er gestern zusammen mit Berrie Louis Creux gehenkt hatte. Roul war eiskalt wie eine Hundeschnauze! Ein abgebrühter Sadist, ohne die geringsten Gefühlsneigungen.
    Auch Gilbert Berrie hatte sich mit der Tat abgefunden, nachdem er den Schreck nach dem Erwachen am späten Vormittag überstanden hatte. Sie waren ja zum Zeitpunkt der Tat stockbetrunken gewesen. Nicht zurechnungsfähig! Das redeten sie sich jedenfalls ein.
    Den nervösesten Eindruck machte zweifellos Michel Cordeux, der nicht eine Minute lang ruhig auf seinem Sessel sitzen konnte. Gewissensbisse hatten ihn übermannt, die ihn nicht mehr in Ruhe ließen.
    Er war dabei gewesen, wie ein Mann getötet wurde und hatte es nicht verhindert, ja nicht einmal den Versuch unternommen, seine Zechkumpanen davon zurückzuhalten.
    Dann war die Angst, die furchtbare Angst ins Gefängnis zu kommen. Als gemeiner Mörder!
    »Wäre es nicht besser, wenn wir die Leiche verschwinden ließen?« fragte er deshalb Berrie, der bereits wieder einiges über den Durst getrunken hatte.
    »Laß den Alten doch hängen, wo er hängt!«
    »Aber wenn nun die Polizei den Selbstmord nicht für bare Münze nimmt!« drängte Cordeux eindringlich.
    »Laß mich in Ruhe!«
    »Moment, Gilbert!« mischte sich Roul Sedier ein. »Michel hat gar nicht so unrecht! Wenn die Schnüffler Lunte riechen…«
    »Warum sollen Sie denn? Sieht doch nach Selbstmord aus!« gab Berrie unwillig zurück.
    Plötzlich schlug sich Sedier mit der flachen Hand vor den Kopf.
    »Verdammt!« fluchte er. »Hat dir Michel nicht eine Phiole mit Schlafpulver gezeigt, Gilbert!« Roul beugte sich weit aus dem Sessel und faßte den Maklersohn an den Rockaufschlägen.
    »Bist du verrückt, Mann! Laß los!« fauchte Berrie aufgebracht.
    Sedier ließ nicht locker, sondern zog ihn an sich heran.
    »Hat er?«
    »Ja, verflucht nochmal!«
    »Na, da haben wir ja die Scheiße!« Roul ließ endlich die Aufschläge los.
    »Die Glasröhre liegt noch auf ihrem Platz?« fragte Roul Michel Cordeux.
    »Ja, natürlich. Ich hab sie wieder hingelegt!« stammelte der Rowdy mit sturem Blick. Er wußte nicht, warum das Schlafpulver mit einem Mal so wichtig war.
    »Ich verstehe das alles nicht!«
    »Idiot! Bei der Obduktion wird man feststellen, daß sich geringe Mengen des Schlafpulvers in Creuxs Körper befinden. Wahrscheinlich gerade soviel, daß er aufwacht und sich aufhängt, da er doch vorgehabt hatte die Nacht durchzuschlafen und somit den nächsten Morgen noch zu erleben. Wie ich da den Polizeichef kenne, schnüffelt er bestimmt solange herum, bis er irgend etwas herausgefunden hat! Vielleicht kommt er sogar auf die Idee, die Fingerabdrücke abnehmen zu lassen, zumal Creux ja vielen hier ein Dorn im Auge war!«
    »Er könnte doch auch trotz der Pillen keinen Schlaf gefunden und mit sich schlußgemacht haben!« Gilbert Berrie machte plötzlich einen nüchternen Eindruck. Die Worte seines Kumpanen hatten ihn zusammenzucken lassen.
    »Trotzdem. Ich glaube, es ist besser, wenn wir nochmals in die Hütte gehen! Wir vergraben die Leiche und wischen unsere Fingerabdrücke ab! Ich denke nicht, daß man nach dem Alten lange suchen wird, wenn wir noch seine Habseligkeiten fortschaffen. Es muß so aussehen, als wäre er abgehauen!« schlug Roul vor.
    »Zahlen, Wirt!« brüllte Gilbert.
    Keiner der drei ahnte, in welch schrecklicher Weise sich ihr Verbrechen in der nächsten Nacht rächen sollte…
    ***
    Professor Zamorra hatte das Gefühl, sein Herzschlag würde aussetzen. In seiner Kehle bildete sich ein würgender Kloß, eine eisige Gänsehaut kletterte den Rücken hoch, bis zum Nacken, wo sich die Haare zu sträuben begannen.
    Trotz der eisigen Kälte fühlte er, wie ihm der Schweiß aus allen Poren trat.
    Dann wurde dieses Gefühl blitzschnell vom Selbsterhaltungstrieb verdrängt.
    Zamorras Gehirn begann wie ein Computer zu arbeiten. Er wägte in Sekundenschnelle die Chancen ab, die er und Nicole, die

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