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009 - Dämonen-Duell

009 - Dämonen-Duell

Titel: 009 - Dämonen-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zündschlüssel ab und verließ ebenfalls das Fahrzeug. Die Tür fiel hinter mir mit einem dumpfen Laut ins Schloß. Wir überquerten die Straße, und ich merkte, wie sich meine Nackenhärchen zu sträuben begannen.
    Was hatte das zu bedeuten?
    ***
    Blut!
    Culas Augen schwammen tatsächlich in Blut. Für Vera St. John war das unfaßbar. Was hatte er gesagt? Hatte sie sich nicht verhört?
    Hatte er wirklich gesagt, sie würde in wenigen Minuten nicht mehr leben? O Gott… Das, wovor sie sich immer gefürchtet hatte, würde jetzt passieren!
    Seine wulstigen Lippen hoben sich und entblößten rasiermesserscharfe Zähne. Und an seinen Fingern – das konnte doch nicht sein – bemerkte Vera St. John lange, schwarze, gebogene Krallen.
    Dieser Mann war ein Ungeheuer!
    Ein Monster!
    Vera St. John glaubte, die Angst würde ihr den Verstand rauben.
    Panik stieg in ihr hoch.
    Cula machte zwei weitere Schritte auf sie zu. Sie stieß einen heiseren Schrei aus. Er fauchte wie ein Tier. Mordlust verzerrte sein Gesicht, das immer mehr einer Teufelsfratze ähnelte. Mit einem entsetzten Sprung erreichte Vera St. John den Besen. Sie schwang ihn hoch, drehte sich damit und schlug mit aller Kraft zu.
    Der Stiel traf Culas Schädel.
    Das Monster schüttelte sich unwillig.
    Vera stieß ihm das Ende des Besenstiels zwischen die Augen. Er packte zu. Das Holz zerbrach wie ein Zahnstocher. Die junge rothaarige Frau ließ den Besen los. Flucht war ihr einziger Gedanke.
    Sie wollte um Hilfe schreien, doch ihre Stimme versagte. Die Todesangst hatte sich in ihre Kehle gekrallt.
    Culas Hände zuckten auf sie zu.
    Sie tauchte darunter weg.
    Seine Krallen blieben im Stoff ihres alten Kittels hängen. Als sie losrannte, zerriß der Stoff mit einem häßlichen Geräusch. Es war ihr egal. Wichtig war ihr nur, das Leben zu behalten. So schnell wie nie zuvor hetzte Vera St. John auf die Waschküchentür zu.
    Cula jagte hechelnd hinter ihr her.
    Mit langen Sätzen holte er sie ein. Sein Schlag warf die Frau nieder. Instinktiv krümmte sie sich zusammen, rollte ab, kam wieder auf die Beine, doch Cula drängte sie von der Tür ab. Sie wich zitternd und mit angstverzerrter Miene vor ihm zurück, die Hände abwehrend hochgehoben.
    Er trieb sie in einer Ecke in die Enge.
    Sie konnte nicht mehr aus. Weder nach links noch nach rechts.
    Verzweifelt erwartete sie seinen Angriff. Tränen rannen über ihre fahlen Wangen. Sie wußte, daß sie verloren war. Es blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als zu resignieren.
    Cula leckte sich hungrig die Lippen.
    Im gleichen Augenblick packte er die Frau. Wild und kraftvoll riß er sie an sich. Das war zuviel für sie. Sie prallte gegen seinen Körper und verlor das Bewußtsein.
    Und Cula, die Bestie, biß gnadenlos zu.
    ***
    Wir betraten das Bestattungsinstitut. Feierliche Stille umgab uns.
    Ich fragte mich, wieso sich meine Nackenhärchen quergestellt hatten. Wollte mir mein sechster Sinn Gefahr melden? Oder rührte das unangenehme Gefühl daher, daß man hier indirekt mit der Vergänglichkeit allen Lebens, mit dem Tod konfrontiert wurde?
    Wir warteten.
    »Scheint niemand da zu sein«, sagte Vladek Rodensky nach einer Weile.
    »Die Tür war doch offen.«
    »Mort Montero kann trotzdem auf einen Sprung weggegangen sein.«
    »Ohne abzuschließen?«
    Vladek zuckte mit den Achseln. »Was gibt es in einem Beerdigungsinstitut schon zu klauen?«
    »Leichen«, antwortete ich treffend. »Sehen wir uns mal um?«
    »Ob Mr. Montero das gefallen wird?«
    »Wir können ihn ja hinterher um seine Erlaubnis fragen«, bemerkte ich sarkastisch.
    Vladek schauderte leicht. »Also eines steht fest: Für diesen Beruf eigne ich mich nicht. Wenn man immer nur mit Toten zu tun hat, kann man sein Lebtag doch nicht froh sein.«
    »Deshalb schlucken ja auch so viele Totengräber, Leichenwäscher und Leichenbestatter. Der Alkohol stumpft sie ab.«
    »Ich könnte jetzt auch ganz gut einen Schluck vertragen.«
    »Verdien’ ihn dir erst mal. Wenn wir hier fertig sind, gebe ich einen aus, okay?«
    »Einverstanden.«
    Wir kamen überein, uns zu trennen. Auf diese Weise schafften wir die Räume schneller. Sollte einer von uns eine außergewöhnliche Entdeckung machen, würde er den andern davon umgehend informieren.
    Immer unangenehmer wurde das Gefühl in mir. Ich wurde den Verdacht nicht los, daß hier irgendwo eine große Gefahr lauerte.
    ***
    Vladek Rodensky schritt durch einen schmalen Gang. Links und rechts Türen. Er öffnete die erste. Sein Blick fiel

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