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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normalen Menschen.«
    »Wie bei einem Maskenball.«
    Harry schaute seinen Partner hart an. »Wie kannst du so etwas sagen! Das ist kein Maskenball, das ist… sie… sie sind echt!«
    Dean wollte anfangen zu grinsen, doch das Lächeln erstarb sehr schnell. »Echt?«
    »Ja. Und wir müssen weg.«
    »Wohin?«
    »Egal wo.«
    Dean meinte: »Vielleicht können wir uns bis zum Ausgang durchkämpfen. Es ist immerhin eine Möglichkeit.«
    »Nein, die sind sieben und wir nur zu zweit.«
    »Aber es sind auch Frauen dabei.«
    Harry faßte seinen Freund an der Schulter. »Mach dich nicht unglücklich, Dean. Du kommst gegen sie nicht an. Schau ihnen doch nur mal ins Gesicht. Das sind Monster, Ungeheuer, was weiß ich nicht alles. Lebende Tote, sogar ein Vampir ist dabei.«
    »Maske, nichts als Maske«, erwiderte Dean. »Die wollen uns nur erschrecken, glaub mir.«
    »Bitte, tu’s nicht.«
    »Doch.« Dean nickte entschlossen. Er wandte sich nach rechts und schritt auf die Treppe zu.
    Harry Salem wollte ihn festhalten. Er streckte seinen Arm aus, doch sein Freund war bereits zu weit entfernt.
    Harrys Arm fiel nach unten. Es wirkte wie eine endgültige Geste, ein letztes Adieu, bevor jemand in den Tod schritt.
    Die sieben Gestalten hatten noch immer kein Wort gesagt. Vielleicht konnten sie gar nicht sprechen, doch das war Harry egal. Er schaute aus großen, angsterfüllten Augen seinem Freund nach, und was er seit seiner Kindheit nicht mehr getan hatte, das machte er jetzt in dieser schweren Stunde.
    Er faltete die Hände und betete. Über seine Lippen kamen stotternd die alten Verse, er flehte den Herrgott an und legte in diesen Sekunden ein Gelübde ab, nie mehr auf krummen Pfaden zu wandern, sollte er jemals hier herauskommen.
    Inzwischen schritt Dean weiter.
    Stufe für Stufe nahm er und näherte sich immer mehr dem Ende der breiten Treppe.
    Die sieben Gestalten erwarteten ihn.
    Auf der vorletzten Stufe blieb Dean Flint stehen. Er ging nie waffenlos, trug zwar keine Pistole oder einen Revolver bei sich, sondern verließ sich bei seinen Auseinandersetzungen auf einen Totschläger.
    Den zog er hervor.
    Ein harter Gummistab fuhr auf Knopf druck aus dem Griff heraus.
    Das geschah mit einem leichten Klicken.
    Dean grinste hart. Er warf noch einen Blick nach oben zur Galerie, wo Harry Salem stand und ihm nachschaute.
    »Brauchst keine Angst zu haben, Harry. Denen werde ich es schon zeigen!«
    Salem war anderer Meinung. Er behielt sie jedoch für sich.
    Dean Flint ging vor.
    Die nächste Stufe – dann hatte er die Treppe hinter sich gelassen und stand in der Eingangshalle.
    Vor ihm die sieben Monster.
    Wie ein auf geheimes Kommando hin, wandten sie die Köpfe und blickten Dean an.
    Plötzlich fürchtete auch er sich. Er las in den Augen eine ungeheure Grausamkeit und auch den Willen, ihn zu töten.
    Er spielte mit dem Gedanken, zurückzukehren, doch dann schüttelte er den Kopf.
    Nein, er würde sich den Weg freischlagen!
    Dean Flint hielt den Totschläger in der rechten Hand. Probehalber ließ er ihn auf die linke Handfläche klatschen.
    Okay, es klappte.
    Er schlich vor.
    Leicht geduckt und breitbeinig näherte er sich den sieben Schauergestalten. In seinen Mundwinkeln klebte ein hartes Grinsen. Jede Faser seines Körpers war auf die Auseinandersetzung eingestellt. Es konnte nur einen Sieger geben. Und Flint glaubte an sich.
    Bis jetzt hatten die Gestalten stumm dagestanden. Als sie Flint auf sich zukommen sahen, rückten sie auseinander. Die Zwischenräume wurden größer. Die Wesen bildeten einen Halbkreis, der den Antiquitätenräuber umschloß.
    Aber sie griffen nicht an.
    Flint warf einen Blick zur Tür. Der Vampir war hingegangen und hatte abgeschlossen. Den Schlüssel steckte er ein.
    Deans Gesicht verzog sich. »Das nützt euch auch nichts, Freunde. Ich komme hier raus, verlaßt euch drauf!«
    Ihm am nächsten standen die beiden Frauen mit den strähnigen Haaren. Er ging auf sie zu, und sofort stießen sie winselnde Laute aus. Dabei streckten sie die Arme aus.
    Von ihnen drohte kaum Gefahr. Sie kam von einer ganz anderen Seite.
    Es war dieses schleimige Monster, das sich an Flint heranschlich. Er sah es im letzten Augenblick, wirbelte herum und hieb zu.
    Der Totschläger drang in die schleimige Masse, mehr geschah nicht. Das Monster – es war ein Ghoul – steckte den Hieb ein und griff mit beiden Armen nach Dean Flint.
    Der Mann schrie wütend auf, als er die schleimigen Klauen fühlte, und er merkte, daß dieser Schleim

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