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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Heather.
    Simone zuckte die Achseln. »Ich möchte ein bisschen frische Luft schnappen.«
    Heather nickte und öffnete die Tür, um in die feuchte, nach Rosen duftende Nacht zu treten. Leichter Nieselregen benetzte ihr Gesicht und perlte auf ihrem Pullover ab. Während sie den Pfad aus gebrochenen Steinplatten entlanglief, spürte sie Simone direkt hinter sich. Die einzigen Schritte, die sie vernahm, waren jedoch ihre eigenen.
    Als sie ans Gartentor gelangte, blieb sie stehen und sah zum Haus zurück. De Noir hatte sich nicht bewegt. Er kauerte noch immer auf dem Dach, die regennassen Flügel auf dem Rücken gefaltet.
    »Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?«, fragte Simone.
    »Ja«, antwortete Heather. »Ich habe eine Adresse Ronins in Metairie. Nichts für Jordan, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie zusammen wohnen. Das Schlachthaus gehört einer Immobilienfirma, die …«
    Simone hob die Hand. Ihr Blick war nach innen gewandt. Nach einem Augenblick zeigte sich auf ihren Lippen ein Lächeln.
»Von hat Dante gefunden. Sie sind auf dem Weg hierher. «
    »Geht es ihm gut?«
    »Einigermaßen.«
    Unendliche Erleichterung breitete sich in Heather aus und lockerte die angespannten Muskeln in ihrem Nacken. Plötzlich war sie nicht mehr so zerschlagen. Sie beschloss, nicht darüber nachzudenken, was »einigermaßen« genau hieß. Von hatte Dante gefunden, und er befand sich auf dem Weg hierher. Nur das zählte. Sie trat durch das halb geöffnete Gartentor und ging gemeinsam mit Simone zur Straße.
    »Sie meinten, Sie kennen Dante seit drei oder vier Jahren«, sagte Heather und versuchte, ihre Stimme so entspannt wie möglich klingen zu lassen.
    »Oui. Er ist mon cher ami.«
    »Sind Sie schon die ganze Zeit so gut befreundet?«
    Simone blickte sie an. Die Schatten der Eichen, die die Straße säumten, fielen auf ihr blasses Gesicht. Sie öffnete den Mund, um zu antworten, doch in diesem Augenblick kam hinter ihnen ein Wagen angefahren und hielt am kiesbedeckten Straßenrand. Also schloss sie den Mund wieder und drehte sich rasch um, wobei sie eine Hand hob, um die Augen vor den grellen Scheinwerfern zu schützen.
    Heather wirbelte auch herum, wobei sie gleichzeitig automatisch mit der rechten Hand nach hinten tastete, um nach der Achtunddreißiger zu greifen. Ein Wagen stand mit laufendem Motor vor dem Gartentor.
    »Entschuldigen Sie«, sagte eine Frauenstimme von der Beifahrerseite. »Könnten Sie uns helfen? Wir haben uns wohl verfahren.«
    »Oui«, entgegnete Simone und ging auf den Wagen zu. Sie beugte sich vor und sah in das heruntergefahrene Fenster. Ein roter Lichtpunkt zeigte sich auf ihrer Stirn.

    Heather riss ihre Pistole hoch und schrie: »Simone! Runter! « Sie drückte ab und hörte zwei Schüsse durch die Nacht schallen.
    Simone warf sich zu Boden, wo sie so hart aufschlug, dass sie liegen blieb und vor Schmerzen keuchte. Sie ist getroffen, dachte Heather. Die Kugel der Achtunddreißiger hatte sich auf der Beifahrerseite in die Scheibe gebohrt. Der Fahrer ließ den Motor aufheulen.
    Heather ging auf ein Knie und eröffnete das Feuer. Sie drückte ab, bis sie ihre Trommel leergeschossen hatte. »Unten bleiben, Simone!«, rief sie und hoffte inbrünstig, dass die Kugel die Vampirin nicht ins Herz oder in den Kopf getroffen hatte.
    Das Auto raste auf Heather zu. Sie rollte sich auf den Beton und den Eisenzaun zu, ehe sie wieder auf die Beine sprang. Während sie sich wünschte, ihren Trenchcoat zu tragen, rannte sie auf die dunkle Silhouette von Stearns’ Mietwagen zu und riss dabei die Schlüssel aus ihrer Hosentasche.
    Kristallklar sah sie die Optionen vor sich, die sie jetzt hatte: Finde Stearns’ Ersatzpistole, und wenn das nicht klappt, lass den Motor an und ramme das Auto in diese Bastarde.
    Adrenalin, das durch ihre Adern pumpte, heizte ihre Muskeln an. Ihr Herz schlug dreimal so schnell wie sonst, und die Luft brannte in ihrer Lunge.
    Sie blieb neben dem Crown Victoria so abrupt stehen, dass der Kies unter ihren Füßen staubte. Hinter ihr kam das Motorengeräusch näher. Das Auto gewann an Tempo. Sie durchsuchte den Schlüsselbund, wobei sie die scharfen Kanten der einzelnen Schlüssel spürte, bis sie endlich den automatischen Türöffner fand.
    Die Türen entriegelten sich. Heather riss die Beifahrertür auf und hechtete hinein. Sie tastete unter dem Sitz nach einer Ersatzpistole, die Stearns dort eventuell platziert hatte. Zwischendurch
warf sie einen schnellen Blick aus dem

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