01 Nightfall - Schwingen der Nacht
los, Schöner«, murmelte sie. »Keine Zeit zu verlieren.«
Dante bewegte sich absurd schnell und trug Heather die Treppe hinauf, als sei sie ein Federgewicht. Seine Stärke überraschte sie – schlank und drahtig, einen Meter fünfundsiebzig groß –, bis sie sich erinnerte, wer er war: ein Nachtgeschöpf. Sie küsste seinen Hals, umgeben von der Kraft seiner Arme, der Fieberglut seines Körpers. Dantes Haar strich über ihre Finger, weich und feucht, und umrahmte sein Gesicht mit schwarzen, lockigen Strähnen.
Als sie im ersten Stock angekommen waren, trug Dante sie durch die erste Tür links – sein Zimmer. Er trat die Tür hinter sich zu und ging mit der Sicherheit einer Katze über den mit allerlei Kram übersäten Boden. Dann legte er sie auf seinen ungemachten Futon.
Heather löste die Arme von seinem Hals und umfasste sein Gesicht. Sie küsste ihn, wobei sie gegen seine Lippen murmelte: »Zünde ein paar Kerzen an. Ich möchte dich sehen.«
Dante ging zu seinem Schreibtisch, nahm ein Feuerzeug und lief dann pfeilschnell durchs Zimmer. Kerzen entzündeten sich wie von Zauberhand und begannen, sternengleich zu funkeln. Dann kehrte er zum Futon zurück und setzte sich zu Heather. Er sah sie an, sah in sie hinein , während seine Ringe, Ohrringe und Augen im Licht der orangefarbenen Flammen blitzten. Er streichelte ihr mit dem Rücken seiner Finger über die Wange; seine Ringe fühlten sich auf ihrer Haut wunderbar kühl an.
Sie griff nach seinen starken Oberarmen und zog Dante zu sich herab, so dass er auf ihr zu liegen kam. Dann rollte sie ihn über die seidenen Betttücher auf den Rücken und setzte sich rittlings auf ihn. Seine Hände glitten zu ihren Schenkeln.
»Es ist so still, wenn ich mit dir zusammen bin«, flüsterte Dante heiser. »Der Lärm verstummt.«
Heather dachte daran, wie er im Schlachthaus benommen da gekniet hatte und Sanctus, Sanctus, Sanctus geflüstert hatte. Sie dachte an das Bild in Stearns’ Aktenkoffer.
»Ich helfe dir, damit er für immer aufhört«, flüsterte sie.
Sie zog den Pullover aus und öffnete ihren BH, ehe sie beides achtlos zu Boden warf. Dantes glänzende Augen wanderten über ihren Oberkörper.
»Très belle«, murmelte er.
Lächelnd strich sie mit der Fingerkuppe über seine Brust und zeichnete die kleine Fledermaustätowierung über seinem
Herzen nach. Dann beugte sie sich hinunter und züngelte über seine hart gewordenen Brustwarzen. Dante stockte der Atem. Seine Finger schoben sich in ihr Haar, während sie eine Spur aus Küssen bis zu seinem flachen Bauch und dem oberen Rand seiner Hose legte. Sie öffnete seinen Gürtel und dann Hosenknopf und Reißverschluss; am liebsten hätte sie ihm das Leder mit den Zähnen vom Leib gerissen.
Endlich umfasste sie ihn. Hart. Heiß. Milchweiß. Seidenglatt. Zuerst fuhr sie mit einem Finger an ihm entlang, dann mit der Spitze ihrer Zunge. Dante stöhnte leise auf – ein Ton, der das Feuer in ihr noch weiter anfachte. Er erzitterte, und seine Muskeln zogen sich zusammen, als sie ihn streichelte. Dann löste er die Finger aus ihrem Haar und strich ihr über die Wange, so dass sie fragend zu ihm hochblickte.
»Jetzt bin ich an der Reihe«, flüsterte er. Er umfasste ihre Arme und zog sie an sich, um sie seinerseits auf den Rücken zu rollen. Heather drängte sich gegen ihn, so dass ihre Haut der seinen möglichst nahe war.
Dante zog ihr zuerst die Schuhe, dann die Hose und schließlich das Höschen aus. Sie hob die Hüften, als er es über ihre Hüften gleiten ließ. Mit brennenden Lippen küsste er die Innenseite ihrer Schenkel, so dass sie glaubte zu verglühen. Sie seufzte laut.
Eine Böe strich über Heather hinweg. Sie hörte zweimal etwas aufschlagen und blickte auf den Boden. Da lagen Dantes Stiefel und seine Lederhose. Dann legte sich Dante auf sie, ganz nackt bis auf den Bondagekragen um seinen Hals. Seine bleiche Haut schimmerte seidig im Kerzenlicht.
»Du hast gemogelt«, flüsterte sie und glitt mit der Hand über seine Brust, seinen Bauch und weiter hinunter, um seine weiße, glatte Haut und die harten Muskeln darunter erkunden zu können.
Ein schalkhaftes Lächeln huschte über seine Lippen. »Du kannst das nächste Mal mogeln.«
Er küsste sie und biss ihr in die Unterlippe. Sie sog hörbar die Luft ein, doch das Stechen verschwand gleich wieder. Jetzt liebkoste er mit der Hand ihre Brüste, strich über ihre Hüfte und schob sie zwischen ihre Beine. Heather keuchte und erbebte vor
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