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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Projekts namens Bad Seed«, sagte Elroy. »Ich im Übrigen auch. Wir sind die beiden letzten Überlebenden. Alle anderen Teilnehmer sind tot. Sie haben mich geschnappt, als ich zwei oder drei war, nachdem sich meine Eltern gegenseitig abgemurkst hatten.« Er hielt das Bild eines lachenden Kleinkindes hoch. »War ich nicht putzig? «
    Er nahm einen Aktendeckel und blätterte ihn durch. »Bei dir war es anders. Dich haben sie gleich nach der Geburt geschnappt. Deine Mutter haben sie durch eine schwere Schwangerschaft begleitet und dann vernichtet, kaum dass du auf der Welt warst. Da sie auch eine Blutsaugerin war, haben sie ihr den Kopf abgeschlagen und ihren Körper verbrannt.«
    Mit rasendem Herzen und nach Atem ringend versuchte Dante, Elroys Worte zu begreifen. Schmerz brannte seine Gedanken fort. Er hustete. Seine Mutter …
    Genevieve.
    Du siehst ihr so unfassbar ähnlich.
    Wespen summten, und die Welt verschwamm vor seinen Augen. Aus weiter Ferne hörte er den Perversen sagen: »Sie
hat dir kurz vor ihrem Tod noch deinen Namen gegeben, und es machte der Mamaschlampe Moore anscheinend Spaß, ihn zu behalten. Dante.«
    Etwas schlug Dante ins Gesicht, so dass sein Gesicht zur Seite rollte. Seine Zähne bohrten sich erneut in seine Unterlippe. Weiße Lichter blitzten auf und tanzten am Rand seines Sehfelds. Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf Elroys eingefallenes Gesicht.
    »Beinahe wärst du weggetreten«, sagte dieser. »Übrigens hast du schon wieder Nasenbluten.«
    Dante hustete, und diesmal zerriss es ihm fast die Lunge, und ein Schwall helles Blut spritzte ihm aus dem Mund. Elroy wich aus seiner Spuckreichweite.
    »Nimm die verfluchten Messer raus«, wisperte Dante, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, »und dann sprich weiter. Lies es mir vor. Schlag mich, wenn ich das Bewusstsein verliere. Aber lies vor.«
    Der Perverse schob seine Sonnenbrille auf die Stirn und stierte Dante an. Seine haselnussbraunen Augen wirkten erstaunt. »Vorlesen?« Er beugte sich über Dante, packte eine Klinge und zog sie heraus. Dann ließ er die Spitze über Dantes Bauch wandern und malte eine Blutspur auf dessen Haut. »Mit dem größten Vergnügen.«
    Er setzte sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase und begann laut zu lesen. Wenn Dante das Bewusstsein zu verlieren begann oder ihm die Migräne beinahe den Verstand raubte, gab er ihm mit dem Handrücken ein paar Ohrfeigen, so dass er wieder zu sich kam.
     
    Pflegeeltern wurden informiert, dass die Testperson eine Krankheit hat, die einer besonderen Aufmerksamkeit und besonderer Ernährung bedarf, was eine Extrazulage bei der Bezahlung bedeutet …

    Dante erinnerte sich an LaRousse, der in der Kneipe gehöhnt hatte: Sechzig Pflegefamilien und zweimal in der Klapsmühle. Licht wirbelte vor seinen Augen wie ein Feuerrad und zertrümmerte die Welt in tausend Stücke. Sein Kopf dröhnte und pulsierte. Sein Herz raste, doch er hörte weiter aufmerksam zu.
     
    S Lieblingsdecke weggenommen und verbrannt. S dazu gezwungen, zuzusehen und ihm erklärt, dass die Decke verbrannt wurde, weil er »böse« war.
    Pflegeeltern Nummer Zehn bestraften S für seine Trotzhaltung. Sie nahmen die Vorhänge in seinem Zimmer ab und sperrten ihn dort ein. Er versuchte, sich so lange in einer schattigen Ecke zu verbergen und auf diese Weise dem Sonnenlicht zu entkommen, bis es keine Schatten mehr gab …
     
    Sonnenlicht wanderte über den Teppich und tat seinen Augen weh. Staubflocken tanzten in der Luft, während ihm die Furcht das Rückgrat hinaufkroch. Plötzlich tat sich der Erinnerungsabgrund weit auf, und Dante stürzte hinein. Das Sonnenlicht versengte und verbrannte seine Haut. Der Gestank verbrannten Fleisches ließ ihn würgen.
    Er holte tief Luft und hustete wieder. Schmerz zerschmetterte die Erinnerung und stieß sie außer Reichweite. Einige Momente lang stand ihm nur eine Erkenntnis klar vor Augen: Klapsmühlenaufenthalt Numéro un hatte nach dieser Bestrafung stattgefunden.
     
    Pflegemutter Nummer zwölf entwickelt eine echte Zuneigung für S und kommt ihm emotional näher. S scheint ihre Anwesenheit zu genießen. Er wird ihr in Kürze wieder entzogen werden …
    S benimmt sich immer starrköpfiger. Pflegeeltern nehmen ihm sein Lieblingsspielzeug, ein Plastikkrokodil auf Rädern, weg und
entsorgen es vor seinen Augen. Er rächt sich, indem er ihre Zigaretten und ihr Bier wegwirft. S wird geschlagen …
    S fand oder stahl eine Gitarre und bringt sich selbst

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