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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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protestierenden Manning zur Tür. Dort stand noch immer Dante, die Hände gefaltet. Ein spöttisches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Er ließ die Arme sinken und trat wieder ins Zimmer.
    »Je va te voir plus tard« , sagte er laut und deutlich zu Jefferson.
    Aus dessen Gesicht wich alle Farbe. »Ich verstehe dieses Cajun-Gerede nicht«, stotterte er unsicher. Hastig schob er Manning durch die Tür und eilte den Flur entlang zur Treppe.
    Heather blies sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und starrte Dante verärgert an. »Sie haben wohl keine Witze gemacht, was Ihr Kooperationsproblem angeht, was?«
    »Er hat zu Jefferson gesagt, er würde ihn später wiedersehen«, meinte LaRousse. »Klingt für mich nach Drohung. «
    »Keine Drohung«, sagte Dante. »Wir werden uns nur zweifellos wiedersehen.«
    Heather drehte sich um und sagte zu LaRousse: »Prejean ist kein Verdächtiger. Ich glaube vielmehr, er sollte in Schutzhaft genommen werden.«

    »Nein danke«, sagte Dante. »Ich heiße übrigens nicht Prejean. «
    »Halten Sie den Mund«, sagte Heather. »Sie sind nicht gerade hilfreich.«
    »Oh, wir werden ihn ganz bestimmt in Schutzhaft nehmen«, erklärte LaRousse. Ein schmales Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. »Im Knast. Weil er einen Beamten angegriffen hat und sich seiner Verhaftung widersetzen wollte.«
    »Wir sollten mal ein paar Dinge klären, LaRousse«, verkündete Heather und trat auf den Detective zu, die Muskeln gespannt, die Fäuste geballt. »Ich leite hier die Ermittlungen …«
    LaRousse beugte sich vor und fixierte sie kalt. »Da irren Sie sich, Agent Wallace«, antwortete er. »Sie leiten hier gar nichts. Sie haben nur eine beratende Funktion inne. Sie haben uns ja noch nicht einmal gesagt, ob wir es mit dem Cross-Country-Killer zu tun haben oder nicht.«
    LaRousses Antwort traf Heather wie ein Schlag. Ihre Wangen brannten, doch sie wandte weder den Blick ab, noch sah sie zu Boden. Stattdessen vergrub sie die Nägel in ihren Handballen.
    »Ich warte auf das Ergebnis der DNS-Analyse«, entgegnete sie mit ruhiger Stimme.
    »Selbst wenn er hier ist und Sie diesen Fall übernehmen, wäre mir das scheißegal«, erklärte LaRousse. »Dieses Arschloch …«, er zeigte mit dem Finger auf Dante, »… hat einen meiner Beamten angegriffen.«
    Ohne den Blick von Heather zu wenden, rief LaRousse: »Davis, legen Sie diesem Drecksack Handschellen an und bringen Sie ihn nach unten zu den uniformierten Kollegen.«
    Davis ging vorsichtig auf Dante zu, die Handschellen locker in der Hand. »Ganz ruhig«, sagte er, als ob er es mit einem tollwütigen Hund zu tun hätte. »Wir können das hier vernünftig regeln. Das ist doch nicht so schwer, Prejean.«

    Dantes misstrauische Miene und sein angespannter Körper signalisierten das genaue Gegenteil.
    Hören Sie. Wir müssen das nicht auf die harte Tour machen.
    Das ist die einzige, die ich kenne.
    »Warten Sie. Zurück«, mischte sich Heather ein. »Ich werde ihm die Handschellen anlegen.«
    Davis hob die Hände, um ihr zu bedeuten, dass sie seine Zustimmung hatte, behielt Dante aber im Auge, während er sagte: »Gut. Er gehört ganz Ihnen.«
    Heather wusste, dass LaRousse sie genau beobachtete, als sie Davis die Handschellen abnahm und auf Dante zuging. Dante sah ihr entgegen, seine Miene wirkte wachsam, und er hatte die Fäuste geballt.
    »Was haben Sie getan?«, flüsterte Heather, als sie vor ihm stehen blieb. »LaRousse keinen Tanz auf dem Abschlussball gegönnt?«
    Die Andeutung eines Lächelns zeigte sich einen Augenblick lang auf seinen Lippen. Seine Hände lösten sich, auch wenn seine behandschuhten Finger weiterhin leicht gekrümmt waren, als sei er noch nicht sicher, wie er sich verhalten sollte.
    Erst jetzt wurde Heather bewusst, dass sie großes Verlangen auf Dantes Gesicht gesehen hatte, als er Ginas Leichnam betrachtete, vermischt mit Schock und der Unfähigkeit zu glauben, was er da sah.
    Im Zimmer stank es nach Blut. Das Bett war durchtränkt. Er glaubte, ein Vampir zu sein … war es das Verlangen eines Vampirs nach Blut gewesen, das sie gesehen hatte? Oder etwas noch Düsteres?
    »Entspannen Sie sich, okay?«, sagte sie. »Vertrauen Sie mir. Ich werde das alles hier so schnell wie möglich klären.«
    Schweiß rann ihm über die Schläfen, und er biss die Zähne zusammen. War es wieder ein Migräneanfall? Annie hatte oft ähnlich ausgesehen, wenn sie eine Attacke erlitt.

    »Ich habe noch nie einem Bullen vertraut«, erklärte Dante

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