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01 - So nah am Paradies

Titel: 01 - So nah am Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihr schwerer als gewöhnlich vor, als sie mit der zweiten Box beginnen wollte.
    „Scheint, als sollten Sie ein paar Hilfskräfte einstellen."
    Dorian stand in der Tür, die Sonne im Rücken, sodass sein Gesicht im Schatten lag.
    „Tatsächlich? Ich werde es in meine
    Überlegungen einbeziehen."
    Er ergriff eine Mistgabel, stützte sich aber nur auf sie. „Alana, warum lassen Sie nicht diese Maskerade? Sie wissen schon - die sich
    abrackernde Hausfrau, die zum Wohle ihrer Familie vom Morgengrauen bis in die Nacht schuftet."
    Sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit. „Ich versuche Sie zu beeindrucken."
    „Bemühen Sie sich nicht. Es ist ein Buch über Chuck Rockwell, nicht über Sie."
    „Fein. Ich beende die Nummer, sobald ich den Mist hier los bin."
    Sie konnte also Krallen zeigen. Er wollte sie dazu bringen, aber er musste die Kontrolle bewahren.
    „Hören Sie, solange die Geschichte nicht stimmig ist, passiert mit dem Buch gar nichts. Falls wir beide es aber beenden wollen, sollten wir aufhören, uns etwas vorzuspielen."
    „Okay." Weil sie eine Verschnaufpause brauchte, lehnte sie sich auf ihre Forke. „Was wollen Sie also, Dorian?"
    „Die Wahrheit. Sie waren vier Jahre mit Rockwell verheiratet. Sie kennen also Teile seines Lebens besser als sonst jemand. Und diese Teile will ich von Ihnen. Genau dafür wurden Sie bezahlt."
    „Ich habe schon einmal gesagt, ich spreche, wenn Ihr Rekorder läuft." Sie wandte sich wieder der Box zu. „Im Augenblick habe ich eine Arbeit zu verrichten."
    „Lassen Sie das einfach." Er packte sie und drehte sie zu sich. Ihre Forke fiel laut zu Boden.
    „Rufen Sie doch die zurück, wer immer sich gewöhnlich um diese Aufgaben kümmert, damit wir endlich mit der Arbeit anfangen können. Ich bin es leid, Zeit zu verschwenden."
    „Meine Angestellten? Tut mir leid, ich habe ihnen einen Monat freigegeben. Wenn Sie arbeiten wollen, müssen Sie schon Ihren Rekorder holen. Meine Pferde müssen versorgt werden."
    „Wer zum Teufel sind Sie eigentlich?" Dorian schüttelte sie leicht.
    Er war nicht weniger überrascht als Alana selbst, als ihre Knie nachgaben. Er verstärkte seinen Griff, um sie zu stützen. „Was ist los mit Ihnen?"
    „Nichts." Vergeblich bemühte sie sich, sich aus seinem Griff zu befreien. „Ich bin es nur nicht gewöhnt, herumgestoßen zu werden."
    „In der U-Bahn werden Sie mehr angerempelt", murmelte er. Sie gab ihm das Gefühl, ein rauer Lümmel zu sein, und das mochte er überhaupt nicht.
    Er ließ sie los.
    „Damit haben Sie mehr Erfahrung als ich."
    Wütend auf sich selbst, bückte sich Alana nach der Mistforke. Als ihr schwindlig wurde, musste sie sich an den Wänden der Box stützen.
    Fluchend fasste Dorian sie bei den Schultern.
    „Wenn Sie krank sind ..."
    „Bin ich nicht ... Ich bin nie krank. Ich bin nur etwas müde."

    Und blass, bekannte er, als er sie musterte. Er legte eine Hand auf ihre Stirn. „Sie glühen ja."
    „Mir ist nur etwas heiß, das ist alles." Ihre Stimme hatte sich aus Furcht vor der Berührung leicht erhöht - obwohl sie sich gerade nach Berührungen sehnte. „Lassen Sie mich in Ruhe, bis ich hier fertig bin."
    „Ich kann Märtyrer nicht ertragen", murmelte er und ergriff ihren Arm.
    Selten, sehr selten brach in Alana das irische Erbteil in einem blinden Wutausbruch aus. Das überließ sie sonst den anderen Familienmitgliedern, während sie selbst Schwierigkeiten ruhig anging.
    Doch heute nicht. Sie entriss ihm den Arm und stieß Dorian mit einer für sie beide überraschenden Kraft gegen die Wand der Box.
    „Mir ist es egal, was Sie ertragen können. Ich gebe keinen Pfifferling für das, was Sie denken. Der Vertrag, den ich unterschrieben habe, gibt Ihnen kein Recht, sich in mein Leben einzumischen. Ich sage Ihnen schon, wann ich Zeit für Ihre Fragen und Ihre Anschuldigungen habe. Ob Sie es für ein Spiel oder eine Maskerade halten, ich habe Arbeit zu erledigen. Scheren Sie sich zum Teufel!"
    Damit drehte sie sich herum und umfasste die Griffe der Schubkarre. Sie riss die Karre hoch, machte zwei Schritte und ließ sie wieder fallen, als ihre Kräfte schwanden.
    Er hatte die Nase voll, von ihr und von sich. Aber darüber konnte er sich später Gedanken machen.
    Jetzt - wenn er sich nicht sehr irrte - brauchte die Lady ein Bett. Wieder fasste er ihren Arm.
    „Fassen Sie mich nicht an!"

    „Schätzchen, darum habe ich mich die ganze Woche über verdammt bemüht." Als sie stolperte, hob er sie einfach hoch. „Dieses Mal

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