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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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mir als Einweihungsgeschenk so richtig dicke Rollos geschenkt. Und ich hatte das Geld mit beiden Händen ausgegeben und mir ein paar Laken aus ägyptischer Baumwolle zugelegt, die in diesem Augenblick vom Kingsize-Bett aus, das mein gesamtes Schlafzimmer ausfüllte, lockend nach mir riefen.
    Ich hatte mich schon zur Hälfte ausgezogen, als ich durch das Wohnzimmer zum blinkenden Anrufbeantworter ging, der auf dem Boden stand, gleich neben dem Platz, wo irgendwann einmal ein Esstisch von Huervo aus Chrom und Stahl Platz finden würde, falls sich meine Arbeit mit Francis bezahlt machte und ich endlich massenhaft Schotter kassierte.
    Ich drückte mit einem Zeh auf die blinkende Taste - und die Stimme meiner Mutter erfüllte das Zimmer.
    „Dein Vater hat dich schon dreimal angerufen und du hast nicht zurückgerufen.“
    „Weil ich weiß, was er will“, sagte ich laut.
    „Midnight Moe's war immer gut für uns“, fuhr die Stimme fort. „Ich weiß ja, dass es nicht gerade ein glamouröses Geschäft ist, aber es ist lukrativ.“
    Schuld - oh, Augenblick mal, es war nur die Stimme meiner Mutter - folgte mir die wenigen Schritte bis in die Küche, wo ich meinen klitzekleinen Kühlschrank öffnete und den Inhalt überflog. Ich griff an einem Styropor-Becher von Starbucks, vier Safttüten und einem Sixpack Cola Light vorbei und zog etwas heraus, das wie eine Flasche Rotwein aussah.
    Auf dem Etikett stand SONDERABFÜLLUNG FÜR GARNIER'S GOURMET; das war ein im Village gelegener Delikatessenladen mit Bäckerei für den gehobenen Geschmack. Garnier's bot seinen menschlichen Kunden die umfassendste Auswahl an französischem Käse in ganz New York, und ihrer Vampirkundschaft eine zivilisierte und diskrete Alternative fürs Abendbrot.
    „... stellst die Geduld deines Vater wirklich auf eine harte Probe“, fuhr meine Mutter fort. „Er ist dermaßen außer sich, dass er doch tatsächlich gestern ganz vergessen hat, die Sträucher an der Ostseite zu schneiden, und du weißt doch, dass er die Sträucher an der Ostseite immer ...“
    Mein Vater stutzte die Sträucher an der Ostseite immer, weil sie an der Grenze zum Nachbargrundstück wuchsen, das einer gewissen Viola Hamilton gehörte, der Präsidentin des Ortsverbands der Nudistischen Abteilung Sinnesfroher Amerikanerinnen, alias NASA. Die NASA war eine Gruppe weiblicher Werwölfe und aus diesem Grund die größte Plage des schönen Staates Connecticut, soweit es meinen Vater betraf.
    Viola war die Gastgeberin der Treffen dieser Vereinigung, die an den Wochenenden stattfanden, daher schätzte sie es, wenn die Büsche und Sträucher dicht und hoch waren, um ihre Privatsphäre zu wahren.
    Und mein Vater liebte es, ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    „... er regt sich schrecklich über deinen Plan auf. Genau wie ich ...“, fuhr meine Mutter fort.
    Ich entkorkte die Flasche, schenkte mir ein Glas ein und erwärmte es in der Mikrowelle. Dann machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich und nahm einen Schluck. Meine Zunge erschauderte, als der erste Tropfen sie berührte. Die Flüssigkeit reizte meine Geschmacksknospen, glitt meine Kehle hinunter und floss durch meinen Körper. Wärme strömte meine Nervenenden entlang.
    Wenn es auch nicht dasselbe rauschhafte Erlebnis war, das beim Trinken von einem Menschen aus Fleisch und Blut hervorgerufen wurde, so war es doch genauso befriedigend.
    Irgendwie.
    „Weißt du eigentlich, wie unangenehm das alles für uns ist? Dass du in einem solchen Loch wohnst? Und die Vermittlung Ewiger Gefährten zu deinem Beruf gemacht hast? Meine Güte, dabei kannst du noch nicht einmal deinen eigenen finden. Wie sollst du da einen für jemanden anders auftreiben?“
    Das war's mit dem gemütlichen Nippen. Ich kippte das Glas runter, bevor meine Mutter wieder einmal darauf hinweisen konnte, dass ich keine richtige Verabredung mehr gehabt hatte, seit mein Großonkel Gio den Schritt mit Gefährtin Nummer vier gewagt hatte - seine drei vorherigen Ewigen Gefährtinnen hatten sämtlich einen frühzeitigen Tod gefunden, und deshalb dauerte die Ewigkeit in Onkel Gios Welt nur ungefähr hundert Jahre.
    Meine Eltern waren davon überzeugt, dass mein Onkel einfach nur furchtbares Pech gehabt hatte, aber ich kannte die Wahrheit. Onkel Gio mochte reich, kultiviert und gut aussehend sein, aber er war auch einer der wenigen Vampire mit einem grauenhaften Sinn für Humor. Ich hatte meinen Onkel genug Häschen-Witze erzählen hören, dass ich den Verdacht hegte,

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