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010 - Skandal in Waverly Hall

010 - Skandal in Waverly Hall

Titel: 010 - Skandal in Waverly Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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dich zu etwas zu zwingen, meine liebe Frau. Trotzdem bin ich entschlossen, mit dir ins Bett zu gehen."
    „Aber ich will dich nicht!" rief Anne erbost.
    „Wem willst du eigentlich etwas vormachen, Anne?" fragte Dominick leise.
    „Mach, daß du rauskommst."
    Er löste sich vom Türrahmen, kam näher und blieb so dicht an ihrem Schreibtisch stehen, daß seine Schenkel die Kante berührten. Anne straffte sich innerlich.
    Langsam beugte er sich vor und stützte die Hände auf die Tischplatte, bis sich ihre Gesichter ganz nahe waren. Als ihr plötzlich klar wurde, wieviel größer und stärker als sie Dominick war, kam Anne sich winzig, unscheinbar und hilflos vor.

    „Du willst mich ebenso wie ich dich."
    „Nein. Außerdem tanzt du nur nach Rutherfords Pfeife."
    „Ich tanze nach niemandes Pfeife", verbesserte er sie. „Ich begehre dich, Anne. Mir scheint, das habe ich letzte Nacht bewiesen."
    Anne kehrte ihm verärgert den Rücken zu. Dominick eilte um den Schreibtisch herum und drehte sie entschlossen zu sich. „Ich will dich jetzt, Anne."
    Sie sah ihn entsetzt an. „Rede keinen Unsinn."
    Er kniff die Augen ein wenig zusammen. „Es ist mir absolut ernst." Plötzlich faßte er ihre Arme, zog sie auf die Füße und riß sie an sich. Anne trug keine Krinoline und keuchte leise, als sie seinen harten Körper spürte. Er war erregt, er begehrte sie! Vor Schreck bekam sie kaum noch Luft.
    „So ist es gut", flüsterte Dominick. „Ich will dich auf der Stelle und kann es kaum noch erwarten."
    „Laß mich ... laß mich sofort los!"
    Dominick gab sie frei.
    Anne wich zurück. Sie preßte den Rücken an die Wand und starrte ihn an.
    Verzweifelt versuchte sie, den Blick auf sein Gesicht zu konzentrieren, der ständig zu seiner Taille und tiefer wandern wollte. „Was würde es mich kosten, damit du gehst?"
    „Ich verstehe nicht recht."
    „Was würde es mich kosten, damit du mich und Waverly Hall wieder verläßt?" rief Anne verzweifelt.
    Er sah sie verblüfft an.
    „Irgend etwas muß es doch geben!"
    Dominick verzog spöttisch die Lippen, und sein Blick wurde stahlhart. „Eine Woche."
    „Wie bitte?" krächzte Anne.
    „Eine Woche mit mir. Fahr eine Woche mit mir weg, und verweigere mir in dieser Zeit nichts."
    Anne traute ihren Ohren nicht. Sie legte die Hand auf die Brust, um ihr rasendes Herz zu beruhigen. „Ich hatte eigentlich an etwas anderes gedacht", flüsterte sie.
    „Und ich denke immer nur an das eine."
    Sie schüttelte den Kopf. „Solch einem unsinnigen Vorschlag würde ich niemals zustimmen."
    „Weshalb nicht? Hast du etwa Angst?" spottete er.
    „Ja! Nein! Wenn deine Fleischeslust so überwältigend ist, mußt du eben zu einer deiner Mätressen gehen", rief sie. Ihr Blick glitt zu seinem Schritt. Die eng sitzende Hose verbarg nichts. Er war immer noch stark erregt. Sie errötete heftig. „Ich bin sicher, daß Felicity nur allzugern bereit wäre, dein Verlangen zu befriedigen."
    „Ich will nicht Felicity, sondern dich", antwortete er gefährlich leise.
    „Aber ich will dich nicht. Begreif das endlich", stieß Anne hervor.
    „Lügnerin." Er lächelte nicht gerade freundlich. „Du hättest unsere Ehe in den letzten vier Jahren jederzeit annullieren lassen können. Aber du hast es nicht getan.

    Sag mir die Wahrheit, Anne. Gib zu, weshalb du unsere Ehe nicht hast auflösen lassen."
    Anne preßte die Hände zusammen. Sie wagte sich die Antwort selber nicht einzugestehen.
    „Sprich es aus", forderte er sie auf.
    Sie wußte, was Dominick von ihr erwartete, und feuchtete ihre Lippen an. „Mir ist klar, was du jetzt denkst. Aber du irrst dich."
    „Meinst du? Das glaube ich kaum." Er trat wieder vor und hielt sie zwischen dem Schreibtisch und der Wand gefangen. „Ich bin sicher, daß du mich noch geliebt hast, obwohl ich dich verlassen hatte. Daß du all die Jahre auf meine Rückkehr gewartet hast."
    „Nein."
    „Dann bleibt nur noch eine einzige Möglichkeit", erklärte Dominick finster.
    Anne rührte sich nicht. Ihr wurde immer elender. Sie fühlte sich in die Enge getrieben.
    „Daß du tatsächlich jene gerissene Titeljägerin bist, für die man dich überall hält."
    Annes Knie wurden weich. Sie hatte das Gefühl, jeden Moment zu Boden zu sinken.
    „Nein", flüsterte sie.
    „Was war dann der Grund?" Dominick lächelte unbarmherzig, und seine Augen glühten. „Entweder hast du dich von deinem Herzen leiten lassen, oder du bist eine skrupellose Ränkeschmiedin."
    Dominick hatte recht. Anne

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