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0108 - Die fliegenden Skelette

0108 - Die fliegenden Skelette

Titel: 0108 - Die fliegenden Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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Stunden nach der Ankunft des Jeeps auf. Sie kam in etwa tausend Fuß Höhe über den Wald. Zamorra stand hinter einem Baum, Nicole lag etwas weiter zurück im Unterholz auf einer Decke. Um für sie beide Platz zu schaffen, hatte Zamorra eine Art Höhle in das dichte Gestrüpp geschnitten. Mit einer Machete, die zu ihrer Ausrüstung gehörte.
    »Nicole, komm - das mußt du dir ansehen. Wer’s nicht selber sieht, kann es auch nicht glauben!«
    Sie kam zu ihm, folgte seinem Blick. »So was gibt’s doch nicht!« entfuhr es ihr.
    Sie sahen das Flugboot senkrecht herunterkommen. Langsam, Yard für Yard.
    »Wie auf einem Luftkissen«, murmelte Zamorra. »Oder wie ein Fahrstuhl. Geh zurück, Nicole! Ich befürchte, wir erleben eine böse Überraschung.«
    Sie sah ihn an, dann wieder auf die Seahawk. »Mon dieu«, sagte sie, und Entsetzen schwang in ihrer Stimme mit. »Siehst du es?«
    Zamorra sah es. Das Flugboot war jetzt so tief, daß man ins Cockpit blicken konnte. Ein Totenschädel mit einer Schirmmütze war deutlich zu erkennen.
    »Schnell, weg, Nicole!« zischte Zamorra. Er rannte zum Jeep. Es gab für ihn nur eine Möglichkeit: Napalm. Abzuwarten, was die Besatzung tun würde, wäre ein zu großes Risiko gewesen. Und vor allem galt es, Uztapioc zu zeigen, daß Zamorra nicht mit sich spaßen ließ.
    Das war kein Geplänkel mehr. Der Dämon fuhr schwere Geschütze auf. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes, wie sich gleich darauf herausstellen sollte.
    Kaum stand die Maschine, als die Bordkanone zu feuern begann. Zamorra lachte leise. Offensichtlich wußte Uztapioc lediglich, daß er und Nicole in der Nähe des Tempels waren, aber nicht genau, wo sie sich befanden.
    Die Schüsse lagen viel zu hoch. Und der Jeep stand hinter einer Gruppe von vier Bäumen. Zamorra hatte diese Stelle mit Bedacht gewählt. Nur ein Zufallstreffer konnte den Wagen erwischen.
    Zamorra selbst stand hinter einem dicken Baum, einen Napalmkanister in der Rechten. Er brauchte nur den Reißzünder zu betätigen, der mit einer langen Nylonschnur verbunden war. Wegwerfen, an der Schnur reißen - das war alles.
    Aber noch wartete Professor Zamorra. Vielleicht verließ die Besatzung die Maschine. »Kannst du die Nummer erkennen, Nicole?« fragte er.
    »Ja, ich hab’ sie mir eingeprägt. Das ist doch eine amerikanische Armee-Maschine, nicht? Wie kommt die hierher? Ich meine…«
    »Uztapioc hat sie gekapert und die Besatzung in Zombies verwandelt. Und ich weiß jetzt, was Saunders meinte, als er sagte, Uztapioc hätte noch mehr Menschen zu seinen Sklaven gemacht. Er meinte damit diese Soldaten, auf die ich keine Rücksicht nehmen kann. Verloren sind sie ohnehin!«
    Die Bordkanone schwieg. Jetzt verließen Hammond und seine drei Begleiter das Flugboot.
    Nicole unterdrückte einen Schrei. Ein schöner Anblick war es ja auch nicht unbedingt. Vier Skelette, die die Uniform der US-Marine-Flieger trugen.
    Nun standen sie alle vier vor der Seahawk. Zamorra glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als sie sich von einer auf die andere Sekunde verwandelten. Auch Nicole schluckte vor Aufregung. Ihre Hände waren feucht geworden.
    »Professor!« Das war Hammond. »Sie haben gesehen, welche Macht Uztapioc hat.«
    »Hab ich!« schrie Zamorra zurück. »Für mich ist sie nicht groß genug! Ihr habt geschossen und nichts getroffen. Ist das vielleicht eine Demonstration seiner Macht?«
    Hammond lachte meckernd.
    »Sie fühlen sich wohl sehr stark, was? Oder mutig?« Er setzte sich in Bewegung.
    »Halt! Stehenbleiben!« donnerte Zamorras Stimme über die Lichtung. »Es ist nicht so, daß ich keine Macht hätte! Verraten Sie mir, woher Sie kommen und wer Sie sind!«
    Hammond zögerte kurz mit der Antwort, blieb jedoch stehen.
    »Wir sind auf der Navy-Base Port Isabel stationiert. See-Aufklärung. Warum sollen Sie das nicht wissen? Sie werden es nicht mehr auswerten können. Von hier gibt es für Sie kein Zurück mehr, Zamorra. Ach, Sie wollten wissen, wer ich bin? Lieutenant Hammond! Und nun genug geredet!«
    »Das finde ich auch!« schrie Zamorra und spurtete los. Nicole schrie auf, als sie es sah. Er rannte direkt auf die Maschine und die vier Soldaten zu.
    Hammond brüllte irgend etwas, was Zamorra nicht verstand. Aber es war zu spät, der Lieutenant hatte zu langsam reagiert. Der Napalm-Kanister flog den vier vor die Füße, die Nylonschnur betätigte den Zünder.
    Eine Feuersäule stieg auf, begleitet von einer dumpfen Detonation. Zamorra hatte sich sofort der Länge

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