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0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die über paranormale Geistesgaben verfügen." Larry blickte auf. „Was geschieht mit den Gefangenen?"
    „Das wird Nike Quinto entscheiden." Larry stand auf.
    „Gut", sagte er. „Sehen wir zu, daß wir noch ein Auge voll Schlaf bekommen. Die Nächte sind ziemlich kurz auf Utik."
    Larry hatte recht, die Dinge waren im Rollen.
    Auf Terra benachrichtigte Oberst Nike Quinto seinen höchsten Vorgesetzten Solarmarschall Allan D. Mercant. Marschall Mercant gab ihm zu verstehen, daß auf alle Fälle vermieden werden müsse, den Administrator des Solaren Imperiums, Perry Rhodan, mit Berichten über die Utik-Affäre zu beunruhigen.
    Marschall Mercant seinerseits brachte das Räderwerk galaktischer Diplomatie in Gang und führte ein Hyperkomgespräch mit Arkon. Seine Erhabenheit, der Imperator, war sehr daran interessiert, über die besorgniserregenden Vorgänge auf Utik zu hören, zumal Utik nur einen Katzensprung von der Zentrale seines Reiches entfernt war. Er verstand auch Mercants Argument, daß eine Informierung des Solaren Administrators über die Vorgänge auf Utik bei seinem augenblicklichen Geisteszustand gleichbedeutend sein könne mit einem sofortigen Angriff auf den Planeten und seiner Vernichtung.
    Atlan erklärte sich bereit, Utik mit einer Blockadeflotte zu umgeben, so daß Perry Rhodan, auch wenn er durch Zufall von den Vorgängen erfuhr, keinen Grund mehr haben würde, seinerseits etwas zu unternehmen. Marschall Mercant hatte für seine Bitte allerdings noch ein zweites Motiv. Er war fest davon überzeugt, daß die Baalol-Priester den Aufruhr, in dem sich Utik im Augenblick befand, nicht mit Absicht hervorgerufen hätten. Sie arbeiteten gewöhnlich im stillen, und die Wette stand tausend zu eins, daß die merkwürdigen Vorgänge auf einen Fehlschlag irgendwelcher Art zurückgingen und den Baalol-Leuten überhaupt nicht ins Konzept paßten. Sollte ihre Lage kritisch werden - sie konnten sich jetzt schon nicht mehr aus ihrem Tempel rühren - dann würden sie nicht zögern, Hilfe herbeizurufen. Dafür aber, daß diese Hilfe auf Utik nicht würde landen können, sorgte Atlans Blockadeflotte.
    Nach dem Gespräch mit Atlan setzte Marschall Mercant sich noch einmal mit Nike Quinto in Verbindung und klärte ihn über die bevorstehende Ankunft der arkonidischen Flotte im Utik-Sektor auf.
    Im übrigen ließ er ihm, was die Anweisung seiner Agenten auf Utik anging, freie Hand. Was er dazu zu sagen hatte, ließ sich mit knappen Worten etwa so ausdrücken: „Wie Sie vorwärtskommen, ist mir gleichgültig. Hauptsache ist, daß Sie vorwärtskommen."
    Sie hatten ihm befohlen, in sein Studierzimmer zurückzukehren, und dort zu warten. Kalal hatte gehorcht, weil er wußte, was sie vor hatten, und weil er es für gefährlich hielt, durch Widerspenstigkeit ihren Verdacht zu erregen.
    Kalal begab sich auf dem schnellsten Weg in sein Zimmer, legte sich auf das bettähnliche Gestell, das ihm in den wenigen Tagen des Hierseins als Ruhelager gedient hatte, und entspannte sich. Er versuchte, seine Gedanken auf die große Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihm lag. Das gelang ihm kaum. Er war seiner Sache nicht sicher. Er wußte nicht, ob er allein gegen zehn kräftige Männer aufkommen und Sieger bleiben könne. Diese Ungewißheit versetzte ihn in Panik, und die Panik hinderte ihn daran, sich voll und ganz der Vorbereitung zu widmen.
    Nur langsam begann die Ruhe ihn zu erfüllen, die er brauchte. Er spürte, wie Stück für Stück die Angst von ihm abfiel, und als er die Augen schloß, sah er deutlich die zehn Priester, wie sie sich ebenfalls konzentrierten, um so bald wie möglich den tödlichen Geistesimpuls aussenden zu können.
    Das war die Art, in der die Anhänger des Baalol-Kults ihre Verurteilten töteten. Zehn Priester des vierten Grades taten sich in geistiger Konzentration zusammen, mit ihren Gehirnen eine Macht bildend, der niemand widerstehen konnte - oder fast niemand. Im Augenblick der höchsten Konzentration strahlte die Einheit der zehn Gehirne den Sterbebefehl aus. Sie schossen den Befehl in das Gehirn des Verurteilten hinein, und dem blieb, unter der Wucht des Aufpralls zusammenbrechend, nichts anderes übrig als zu gehorchen. Es hörte auf zu arbeiten, der Verurteilte starb am Gehirnschlag.
    Kalal sah deutlich, wie sie dort standen, die Augen geschlossen, und an ihn dachten - an ihn und seinen Tod.
    Kalal spürte, wie die Kraft ihrer Gehirne wuchs. Argagäl war allen voran. Eine Welle von Feindseligkeit und

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