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0116 - Der Tod stand neben uns

0116 - Der Tod stand neben uns

Titel: 0116 - Der Tod stand neben uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod stand neben uns
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normaler Mensch Feierabend nennt. Wobei uns allerdings dann immer noch die verschiedenen Einzelheiten im Kopf herumgingen und wir versuchten, sie in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.
    »Bis jetzt wissen wir noch immer nicht, ob von der Post wirklich Schlösser für die beiden Türen bestellt worden sind oder nicht«, meinte Phil, während wir in meinem Jaguar unterwegs waren zu einem kleinen Speiselokal.
    »Ich glaube nicht, dass sie von der Post waren«, sagte ich.
    »Warum nicht?«
    »Weil man dann einen oder höchstens zwei Mann geschickt hätte - nicht vier.«
    »Oh!«, rief Phil überrascht aus. »Du meinst, sie gehörten in Wahrheit zu der Bande?«
    Ich nickte.
    »Ja. Es war ihr Trick, durch den sie erreichten, dass niemand von der Straße den Komplizen in der Halle in den Rücken fallen konnte.«
    »Das ist wohl möglich.«
    Unser Gespräch versandete. Wir waren beide sehr müde, und wir hatten ein schwaches Gefühl im Magen. Im Laufe des frühen Nachmittags hatten wir uns ein Würstchen holen lassen, aber als Ersatz für ein richtiges Mittagessen ist das nichts.
    Wir betraten ein kleines Speiselokal, in dem wir ab und zu mal essen, und ließen uns die Speisekarte bringen. Ich hatte gerade den ersten Löffel Suppe zum Mund geführt, als der Oberkellner erschien und mich ans Telefon bat.
    Ich stand auf und folgte ihm in die Zelle.
    »Hallo! Hier ist Cotton!«
    »Leitstelle…«
    Ich unterbrach: »Woher wisst ihr denn, dass wir uns gerade in diesem Lokal befinden?«
    »Ein Kollege vom Bereitschaftsdienst, der gerade vom vierten Postamt zurückkam, sagte, dass ihr euch über diese Bude kurz unterhalten habt.«
    Ich stöhnte. »Dem FBI bleibt auch nichts verborgen. Was ist denn jetzt schon wieder los?«
    »Hier war vor einer halben Stunde ein Mann, der heute Morgen am Postamt vier vorüberging. Und zwar genau zu der Zeit, als die Gangster drin waren. Er weiß es deshalb so genau, weil er zum Bahnhof wollte und sich extra nach der Uhr des Postamtes richtete.«
    »Schön. Aber warum kommt er erst jetzt?«
    »Er hat erst in den Acht-Uhr-Nachrichten von der Sache gehört.«
    »Aha. Und was hat er auszusagen?«
    »Er sah einen rostroten Cadillac, dessen Kennzeichen ihm auffielen.«
    »Wieso?«
    »Der Cadillac hatte genau die gleiche Nummer wie der alte Ford seines Freundes. Er rief heute Abend bei seinem Freund an, um zu erfahren, ob der seinen Wagen vielleicht abgemeldet hätte, aber das war nicht der Fall. Also muss das Nummernschild des Cadillac gefälscht sein.«
    »Das ist allerdings eine feine Sache. Weiß er die Nummer auswendig?«
    »Ja, er hat sie hinterlassen. Da Sie die Sache führen, möchte der Fahndungsleiter wissen, was für Maßnahmen ergriffen werden sollen.«
    »Rundspruch an sämtliche Polizei-Stationen der City Police und alle Stationen der State Police im Staat New York. Der Cadillac mit dem Kennzeichen XY ist auf jeden Fall zu stoppen, wo auch immer er angetroffen wird. Die Insassen sind festzunehmen. Vorsicht, da Insassen schwer bewaffnet. Sobald der Wagen irgendwo gesichtet wird, bitte ich um umgehende Verständigung.«
    »Gut, ich werde den Fahndungsleiter entsprechend unterrichten.«
    »Danke.«
    Ich legte den Hörer auf. Ich glaubte, den wichtigsten Hinweis in diesem ganzen Fall erhalten zu haben. Aber es war nur eine Seifenblase.
    ***
    In der Nacht blieb alles ruhig. Morgens gegen acht traf ich wie üblich im Office ein.
    Auf meinem Tisch lag ein Zettel.
    »Bitte in die Funkleitstelle kommen.«
    Ich zündete mir die Morgenzigarette an und machte mich auf den Weg. Mit dem Lift fuhr ich hinauf.
    »Wer hat mir den Zettel auf den Schreibtisch gelegt?«, fragte ich die Kollegen, die um sieben ihren Dienst hinter ihren Klappschränken, Morseapparaten und Fernschreibern begonnen hatten.
    »Ich, Jerry!«, sagte George Vane.
    Ich ging zu ihm.
    »Was ist los, George? Was Besonderes?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Kann ich nicht beurteilen. Du suchst doch einen roten Cadillac mit der Nummer NY-4421-ES?«
    Ich nickte.
    »Ja. Leer aufgefunden. Vor einem Warenhaus. Eine Streife von Stadtpolizisten. Hier, auf dem Zettel steht die genaue Adresse. Sie haben einen Mann neben den Wagen postiert und ansonsten die Karre nicht angerührt.«
    »Vor einem Warenhaus?«
    »Ja.«
    Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und brummte: »Essig. Dann sind sie längst mit einem anderen Wagen über alle Berge. Sie haben sich durch ein Warenhaus geschlängelt, um eventuelle Verfolger abzuschütteln. Hinten hatten sie

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