Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erneut von der ODIN aus Verbindung mit dir auf. Bis dahin halte mir den Daumen.” Sie sprachen noch fünfzehn Minuten über die zu ergreifenden Maßnahmen, dann unterbrachen sie die Verbindung.
    Rhodan war sicher, daß auch die Akonen nichts von der Unterhaltung wissen konnten, denn sie besaßen viel zuwenig Raumschiffe, um sich einen ständigen Abhördienst leisten zu können. Und auf Akons Oberfläche selbst hatten diese Hyperfunkwellen nicht aufgefangen werden können. Major Scott wartete noch fünf Stunden, ehe er Rhodan zum Handelsstützpunkt zurückbrachte. Auch er bekam seine speziellen Anweisungen und startete sofort wieder, um als wichtiges Verbindungsmitglied zwischen Rhodan einerseits und Bully wie Atlan andererseits in den Raum zurückzukehren. Er wußte genau, was er zu tun hatte, auch dann, wenn der Kontakt zwischen ihm und Rhodan unterbrochen werden sollte. Und das würde der Fall sein, wenn die Akonen ihren blauen Energieschirm einschalteten. Er ließ weder Materie noch normale Funkwellen durch. Gucky, Ras Tschubai, Jenner und Dr. Sorowski waren längst wieder in das Wohnhaus im Hafengelände zurückgekehrt, da alle ihre Mikroschalter installiert worden waren. Lediglich Tako Kakuta und Dr. Ranault waren noch unterwegs. Da sie nur zwanzig Kapseln mitführten, mußten auch sie bald mit der Arbeit fertig sein und zurückkommen.
    Verzögerungen gab es immer, damit war zu rechnen. Vielleicht klemmte einer der Spannhalter im Aktivierungssektor eines Gehirns, und Dr. Ranault mußte eine Korrektur vornehmen. Das konnte zehn Minuten, aber auch eine Stunde dauern. Erst als gegen Mitternacht Tako Kakuta allein auftauchte und mitten zwischen den erregt Wartenden materialisierte, wurde es klar: Es war etwas schiefgegangen! Mit hastigen Worten berichtete der japanische Teleporter.
    Mit zwanzig Kapseln hatten sie sich auf den Weg gemacht.
    Ranault kannte seine Arbeit. Mit zugebundenen Augen wäre es ihm nicht schwergefallen, die Mikroschalter zu installieren. Das also war es nicht, was ihn nervös machte. Es war vielmehr die einfache Tatsache, daß er bereits mehr als dreihundert Kapseln ohne Zwischenfall eingesetzt hatte. Die Aktion verlief ihm zu glatt.
    Mit zitternden Fingern setzte er die zwölfte Kapsel ein, aber sie entglitt ihm und fiel zu Boden. Kakuta sprang hinzu, aber er konnte sie nicht mehr auffangen. „Ist sie kaputt?” fragte er besorgt.
    Ranault zögerte. „Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.” Er bückte sich und wog die Kapsel prüfend in der Hand. „Äußerlich ist ihr nichts anzusehen. Wir müssen es versuchen.” Er lauschte plötzlich. „Haben Sie nichts gehört, Kakuta?” Der Japaner trat einige Schritte zurück und preßte das rechte Ohr gegen die geschlossene Tür. Ihm war, als hörte er ein entferntes Scharren und Kratzen. Das Geräusch war nicht zu identifizieren. „Irgend jemand muß außer uns im Schiff sein, Ranault. Verschwinden wir!” „Nicht, bevor ich den Schalter installiert habe”, entgegnete der Techniker und öffnete den Aktivierungssektor. Kakuta blieb an der Tür stehen. Er betrachtete die schweren Generatoren und Schaltaggregate, die verzweigten Anlagen der Robotsteuerung und die Stromspeicher der Positronengehirne. Das alles ruhte in einer Halle, die mindestens dreißig Meter lang und fast genauso breit war. Das Geräusch hinter seinem Rücken war so plötzlich da, daß er sich nicht mehr umdrehen, sondern nur einen Schritt zur Seite treten konnte. Gleichzeitig wurde die Tür auf gestoßen, und zwei Akonen in der Uniform der Polizei betraten den Saal. „Hier muß es sein”, sagte der eine von ihnen und deutete nach vorn. Er sah Kakuta nicht, der hinaus auf den Gang teleportierte. Es war zu spät für ihn, Ranault mitzunehmen. Vielleicht war der Techniker klug genug, sich hinter eine der Maschinen zu ducken und sich solange ruhig zu verhalten, bis die beiden Akonen wieder verschwunden waren. „Ja, der Alarm kam von hier”, bestätigte der andere Polizist und betrachtete das Gewirr metallisch blitzender Anlagen, mit denen er nichts anzufangen wußte. „Das ist hier doch Nummer dreihundertzehn?” Ranault hatte sich unwillkürlich geduckt, als die Tür geöffnet wurde. In der Hand hielt er den Mikroschalter. Er hatte nicht mehr die Zeit gefunden, ihn einzubauen. Der Aktivierungssektor des Gehirns stand offen.
    Wenn die Akonen das bemerkten ... Aber die Akonen waren zum Glück keine Techniker. Sie hatten nur die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß niemand das

Weitere Kostenlose Bücher