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0118 - Der Dämonenwolf

0118 - Der Dämonenwolf

Titel: 0118 - Der Dämonenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Schlamm- und Erdmassen in die Tiefe.
    »Wenn das so weitergeht, ist das Gewölbe bald zugeschüttet«, prophezeite Suko.
    Ich war da nicht so sicher, aber ich behielt es für mich. Wir mußten so schnell wie möglich unter eine heiße Dusche und in frische Kleider.
    »Wenn Sie noch immer nicht genug haben«, sagte ich während der Rückfahrt zu Della Bride, »könnten Sie sich um Mrs. Hemmings kümmern. Ich glaube, die Frau braucht Trost. Und sie soll keine Dummheiten machen wie ihr Mann.«
    »Ich werde mich um sie kümmern«, versprach Della, aus deren schwarzen Haaren Schlammwasser tropfte.
    Mein Bentley sah zum Weinen aus. Ich setzte Della bei ihrem Haus ab und brachte den Wagen in die Garage gegenüber dem Hotel. Sie sollten den Wagen innen wieder menschlich herrichten.
    Dem Hotelbesitzer fiel die Zigarre aus dem Mund, als er unseren Aufzug sah, aber ich konnte ihm nicht helfen. Auch ein Geisterjäger muß mal unter die Dusche, auch wenn er dabei eine Schlammspur bis zu seinem Zimmer legt!
    ***
    Schon lange hatte ich eine heiße Dusche nicht so genossen wie an diesem Nachmittag. Meine Kleider steckte ich in einen Plastiksack. Sie mußten in die Reinigung oder sogar in den Mülleimer. Wenigstens hatte ich mir ausreichend Klamotten zum Wechseln mitgenommen.
    Suko und ich trafen unten im Speisesaal wieder zusammen. Es war schon Zeit für das Abendessen.
    »Was siehst du dich so mißtrauisch um?« fragte mein Freund grinsend, als wir uns an den Tisch setzten. »Fürchtest du etwa, daß uns Della in die Quere kommt?«
    »Der traue ich alles zu«, meinte ich und schnalzte mit der Zunge. »Ein schnuckeliger Käfer ist sie ja, aber kein Nervenschoner.«
    »Laß das bloß nicht Jane hören«, riet Suko und studierte die Speisekarte so aufmerksam, als enthielte sie ein Rezept, wie der Fenris-Wolf zu besiegen sei.
    »He, John!« Suko stieß mich nach einer Weile an. »Was nimmst du?«
    Ich merkte erstaunt, daß die Serviererin neben unserem Tisch stand und mich abwartend musterte. »Dasselbe wie du«, sagte ich zerstreut. Ich hatte keine Lust, mir etwas auszusuchen.
    Es war ein Steak mit grünen Bohnen und ein Glas Milch.
    »Kraftnahrung für den bevorstehenden Kampf«, witzelte Suko.
    Ich kaute und schluckte ganz mechanisch, ohne darauf zu achten, was ich aß. »Es ist draußen schon dunkel«, murmelte ich unbehaglich. »Der Wolf wird sich wieder zeigen.«
    »Wir können nicht die ganze Gegend schützen«, erwiderte Suko und ging auf meinen ernsten Ton ein. »Also setzen wir Schwerpunkte.«
    Jetzt machte ich einen Scherz. »Drückst du dich aber gewählt aus«, meinte ich grinsend. »Aber du hast schon recht. Schwerpunkte. Du bleibst hier in Rranlin, falls der Wolf und Pete in die Stadt kommen. Ich fahre zu den MacCranters. Einverstanden?«
    »Warum ausgerechnet die MacCranters?« erkundigte sich mein Freund.
    »Dort war Fenris schon.«
    »Eben deshalb!« Ich klopfte mit dem Messergriff auf die Tischplatte.
    »Nur bei den MacCranters hat er bisher gemordet. Vielleicht hat er nicht nur dämonische Fähigkeiten, sondern auch tierische Instinkte bewahrt. Und ein Raubtier merkt sich, wo es leicht an Beute herangekommen ist.«
    »Meinetwegen«, stimmte Suko zu. »Ich bleibe also in der Stadt.«
    Als ich gegen acht Uhr das Hotel verließ, war niemand mehr auf den Straßen zu sehen. Die Leute verschanzten sich in ihren Häusern. Auch wenn niemand über den Dämonenwolf sprach, hatten doch alle Angst.
    »Viel Glück!« rief ich Suko zu, während ich startete. Er hob grüßend die Hand und nahm seinen Rundgang auf.
    Es hatte zu regnen aufgehört. Die Straßen trockneten. Nur vereinzelt blieben nasse Flecke. Sie bildeten dunkle Inseln innerhalb des Bereichs meiner Scheinwerfer.
    Ich fuhr langsam und hielt Ausschau nach dem Wolf und seinem unheimlichen Helfer. Beide ließen sich nicht blicken. Wenn wir Glück hatten, waren sie durch die Zerstörung des Dimensionstors vernichtet worden, weil ihre Verbindung zu der Welt der Dämonen abgerissen war. Wie gesagt, wenn wir Glück hatten. Ich blieb skeptisch.
    Auf den ersten Blick sah das Haus der MacCranters unbewohnt aus.
    Schon glaubte ich, sie hätten die Stätte des Grauens verlassen und wären weggezogen, als ich den Lichtschimmer entdeckte. Die Fensterläden waren geschlossen.
    Auf mein Klopfen hörte ich schwere Schritte hinter der Tür.
    »Wer ist da?« rief Franklin MacCranter rauh.
    »John Sinclair«, antwortete ich. »Sie können unbesorgt öffnen.«
    Erst drehte sich ein

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