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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Finsternis.«
    »Ich habe Wichtigeres zu tun als das!« erwiderte Asmodis unwillig. »Du nennst dich großspurig Affenkaiser und hast Angst vor einem einzigen Silberdämon. Daß ich nicht lache.«
    »Metal scheint aus einem besonderen Holz geschnitzt zu sein, wenn ich das so sagen darf«, gab Raghoora zurück.
    »Unsinn.«
    »Wenn nicht einmal du mit ihm fertiggeworden bist…«, wandte der schlaue Affenkaiser ein.
    »Du bist wohl nicht bei Trost!« donnerte Asmodis’ Stimme. »Wie kannst du behaupten, ich wäre mit ihm nicht fertiggeworden?«
    »Er lebt.«
    »Er ist wahrscheinlich ein Feigling, der sich irgendwo verkrochen hat, als ich die Silberwelt zerstörte. Aber schön, ich will dir den Silbermann vom Hals schaffen, jedoch nicht ohne Gegenleistung.«
    »Was soll ich tun?« fragte Raghoora sofort.
    »Es gibt auf der Erde zwei gefährliche Feinde der schwarzen Macht. Sie befinden sich in diesem Moment gerade auf dem Weg zur Höllenbucht.«
    »Was soll mit ihnen geschehen?«
    »Vernichte sie. Verschlinge Tony Ballard und Mr. Silver!«
    »Silver?« horchte Raghoora auf.
    »Ja, auch er entstammt der Silberwelt. Er hat sie vor langer Zeit verlassen und sich dem Guten zugewandt.«
    »Diese Männer werden sterben!« versprach Raghoora feierlich.
    »Ich werde sie zwischen meinen Kiefern zermalmen.«
    »Und wenn sie tot sind, erledige ich Metal für dich«, sagte Asmodis. »So wäscht eine Hand die andere.«
    Raghoora war erfreut darüber, daß es ihm wieder einmal gelungen war, den Höllenfürsten für seine Zwecke einzuspannen.
    ***
    Die Höllenbucht. Das war sie also. Sie sah nicht gefährlich aus, war eingebettet in eine sichelförmige Hügelkette, deren Hänge mit üppiger Vegetation bedeckt waren. Ich drosselte die Motoren. Weit und breit war keine Menschenseele zu erblicken. Auf dem Meer kein Schiff. Mr. Silver und ich schienen die einzigen Lebewesen hier zu sein.
    Es war außer uns aber noch etwas da. Etwas, das wir zwar fühlten, aber nicht definieren können. Ob wir es auch gefühlt hätten, wenn wir nicht gewußt hätten, was mit dieser Bucht los war? Ich weiß es nicht:
    »Sieht harmlos aus«, meinte Mr. Silver. »Als wäre hier die Langeweile zu Hause.«
    »Das ist ja das Tückische an dieser Bucht«, erwiderte ich. »Man kann die Gefahr nicht sehen. Sie kann auch am Tag zuschlagen, deshalb werden wir gut aufpassen. Bei Nacht vervielfacht sich die Gefahr natürlich, denn die Finsternis ist eine Verbündete aller schwarzen Wesen. In ihrem Schutz entfalten sie ihre vollen Kräfte.«
    Die Black Dragon stieß bis ins Zentrum der Höllenbucht vor.
    Dort stoppte ich die Maschinen und ging vor Anker. Da waren wir nun. Im Zentrum des Schreckens. Wir hatten keine Ahnung, wie es den Menschen ergangen war, die sich vor uns hierher gewagt hatten. Wir wußten nicht, in welcher Gestalt uns die schwarze Macht entgegentreten würde, und wir mußten pausenlos auf einen Angriff vorbereitet sein.
    Das nervt ganz schön.
    Aber Mr. Silver und ich waren ja Kummer gewöhnt.
    Der Ex-Dämon setzte sich in die Sonne. In seinem Gürtel steckte mein zweiter Colt Diamondback. Seit ihm seine übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr zur Verfügung standen, brauchte er eine Waffe, deshalb hatte ich ihm meinen Reserve-Ballermann überlassen.
    Er zog den Diamondback und drehte die Trommel, die mit geweihten Silberkugeln geladen war. Er trug genügend Reservemunition bei sich. Wir hätten uns mit den Mächten der Finsternis getrost auf einen Kleinkrieg einlassen können. So schnell wären uns die Patronen nicht ausgegangen.
    Ich hob meinen Blick und schaute zur Sonne hoch. Es fehlten noch ein paar Stunden bis zum Abend.
    Wann würde die schwarze Macht angreifen? Jetzt schon? Ober erst im Schutz der Dunkelheit? Daß sie uns attackieren würde, stand für uns außer Zweifel. Wir forderten den Angriff ja schließlich keck heraus.
    ***
    Die Pavian-Dämonen betraten den Kerker. Annette Mann hatte das Gefühl, ihr Herz müsse vor Angst zerspringen. Vier gedrungene Gestalten näherten sich den Gefangenen. Annettes Angst wurde unerträglich. »Neiiin!« schrie das Mädchen. »Weg! Weg! Weg!«
    Die Unholde blieben vor ihr stehen.
    »Arno!« kreischte das unglückliche Mädchen. »Arno, was wollen diese Ungeheuer von mir? Arno, hilf…!«
    Doch Arno Beymer konnte nichts für sie tun. Er war angekettet.
    Wild rüttelte er an seinen Metallfesseln. »Ihr widerlichen Bastarde!«
    brüllte er aus Leibeskräften. »Laßt das Mädchen in Ruhe! Nehmt eure

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