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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zur Seite, um aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu gelangen. Die Echse hatte für ihn keinen Blick, ihre großen, hervorquellenden Augen waren allein auf mich gerichtet.
    Mich wollte sie haben.
    Ich schaute mich hastig um.
    Der Weg nach vorn war durch die Riesenechse versperrt. An den Seiten konnte ich auch nicht weg, mit ihrer langen Zunge hätte sie mich immer erreicht.
    Blieb die Flucht zurück.
    Zum Strand hin, wo auch Tom Bridger seine vorläufige Sicherheit gefunden hatte.
    Ich rannte los.
    Dabei ließ ich den Koffer liegen, er hätte mich nur behindert, denn nun zählte jede Sekunde.
    Während des Laufens drehte ich meinen Kopf und schaute über die Schulter zurück.
    Die Riesenechse holte auf.
    Verdammt, wenn sie jetzt mit der Zunge zustieß, war ich geliefert.
    Ich hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als das klebrige Ding schon aus dem Maul schnellte.
    Suko warnte mich.
    Mein Hechtsprung zu Boden war eine artistische Leistung. Ich kam sehr hart auf, rollte mich ein paarmal um die eigene Achse und hörte, wie die Zunge neben mir aufklatschte.
    Sofort stand ich wieder auf den Beinen.
    Wieselflink zog die Riesenechse ihre Zunge zurück. Sie stand geduckt da, und es kam mir vor, als würde sie springen.
    Vor mir sah ich Tom Bridger. Er hatte sich hinter seiner Deckung aufgerichtet und winkte mir zu.
    Aber da mußte ich erst mal hinkommen.
    Und dann wuchtete die verdammte Echse ihren gewaltigen Körper hoch. Mir kam es vor, als würde der Himmel von einem Riesenschatten verdunkelt, als das Tier auf mich zuflog.
    Ich rannte, entging auch der Echse, aber nicht ihrer Zunge.
    Sie ringelte über den Boden, war ungeheuer schnell und wickelte sich um meinen rechten Fußknöchel.
    Ein Ruck, und ich wurde über den Boden gerissen. Die Zunge hatte sich ein paarmal um meinen Fußknöchel geschlungen, das sah ich, als ich mich zur Seite drehte und die Echse mich auf ihr gewaltiges Maul zuzog.
    Aber ich wollte nicht sterben. Obwohl die Angst in mir hochschoß, kämpfte ich gegen mein Schicksal an. Mit beiden Händen versuchte ich, mich am Boden festzuhalten, doch die Kraft der Zunge war ungleich stärker als ich.
    Sie riß mich weiter.
    Der Pilot sprang über seinen eigenen Schatten. Obwohl auch er Angst haben mußte, überwand er sie und eilte mir zu Hilfe.
    Neben mir warf er sich zu Boden und schlug beide Hände in meine Schultern, um mich festzuhalten. Dicht vor mir sah ich sein Gesicht, es war vor Anstrengung verzerrt, der Speichel rann ihm über die Lippen, doch in seinen Augen stand der Wille, nicht nachzulassen.
    Es blieb beim Vorsatz.
    Das Biest war stärker.
    Obwohl ich mich in den weichen Boden stemmte und mir der Pilot auch half, wurde ich Stück für Stück über den Boden gezogen und näherte mich dem Maul der gefräßigen Bestie.
    Es war nur eine Frage der Zeit, wann ich darin verschwinden würde…
    ***
    Herby Holl warf sich nach vorn. Er versuchte, die Beine seines Freundes zu packen, doch die Echse war einfach zu schnell. Ruckartig zog sie die Zunge auf ihr weitgeöffnetes Maul zu, und in den Fängen hing Derek Summer.
    Er kam nicht mehr los.
    »Derek!« Der Schrei löste sich von Herby Holls Lippen. Ohne auf die Gefahr zu achten, in der er selbst schwebte, rannte er los. Er hörte auch nicht den Warnschrei, den Ernie Swift hinter ihm herrief, er sah nur seinen Kameraden, der mit tödlicher Präzision auf das Maul der Riesenechse zugeschleift wurde.
    Dabei überschlug Derek sich mehrere Male, schrie, schlug mit den Armen um sich – alles vergebens.
    Derek hatte keine Chance mehr.
    Er verschwand in dem Maul der Echse.
    Dann klappte der Rachen zu!
    Herby Holl war stehengeblieben. Seine Augen quollen ihm fast aus den Höhlen, er war unfähig zu begreifen, daß es seinen Freund nicht mehr gab.
    »Nein! Nein! Nein!« brüllte er in wilder Panik und trommelte mit beiden Fäusten auf den Boden.
    Er war in diesen Augenblicken völlig verzweifelt und stand dicht vor dem Zusammenbruch. Was er gesehen hatte, war mehr, als ein Mensch vertragen konnte.
    Herby sah nicht, wie Swift aus der Tür kam und die schützende Klosterruine verließ. Ernie lief auf Holl zu, legte ihm seine Hände auf beide Schultern und schüttelte ihn durch.
    »Los, du mußt kommen!«
    »Nein…«
    »Komm jetzt, es hat keinen Zweck.« Swift wollte noch etwas sagen, horchte plötzlich auf, denn er hatte Schüsse vernommen.
    Schüsse auf der Insel?
    Waren etwa noch andere Menschen in der Nähe? Konnte es sein, daß Rettung nahte?
    Wie auch

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