Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
immer, länger hier draußen herumstehen durften sie auf keinen Fall. Ernie drehte Herby Holl herum und schob ihn auf die Tür zu. Dabei schaute er selbst über die Schulter zurück und beobachtete die Bestie.
    Die verhielt sich ruhig, da sie inzwischen ihr Opfer bekommen hatte. Unbehindert konnten sich die beiden Männer zurückziehen.
    Hart rammte Swift die Tür ins Schloß.
    Herby Holl wankte zu einem Stein und ließ sich darauf nieder. Er senkte den Kopf. Nichts konnte jetzt seine Tränen zurückhalten. Er weinte seinen Schmerz heraus, weinte um den toten Freund, der ihm lange Jahre ein wirklicher Kamerad gewesen war. Herby konnte noch nicht begreifen, daß es Derek nicht mehr gab. Er hob den Kopf und glaubte, ihn neben sich stehen zu sehen, doch da war nichts. Nur diese Schreckenskammer, in die sich beide zurückgezogen hatten und wo sie vom Regen in die Traufe gekommen waren.
    Ernie Swift hatte sich auf der zweit untersten Treppenstufe niedergelassen. Einige Minuten ließ er Holl in Ruhe. Erst als dieser den Kopf hob, fragte Swift: »Bist du wieder okay?«
    Holl schneuzte sich die Nase. »Wie man’s nimmt. Es ist einfach zu schwer, sich daran zu gewöhnen.«
    Ernie nickte. »Ja«, sagte er. »Obwohl ich nie einen guten Freund hatte, kann ich dich verstehen. Aber du hast auch gesehen, daß es unmöglich ist, diese Kammer zu verlassen.«
    »Sollen wir ewig hier sitzenbleiben?« fragte Herby.
    »Nein.«
    »Hast du einen Plan?«
    »Kaum. Aber wenn mich nicht alles täuscht, habe ich vorhin Schüsse gehört.«
    »Wann?«
    »Als wir draußen waren. Sag ehrlich, Herby, seid ihr allein auf die Insel gekommen?«
    »Ja.«
    »Dann müssen noch andere Menschen hier sein. Eine andere Lösung gibt es nicht. Deshalb ist auch die zweite Echse verschwunden. Jetzt wird mir einiges klar.«
    »Ich verstehe das nicht«, murmelte Herby Holl. »Was sollten die auf dieser gottverlassenen Insel suchen? Oder sind das deine Kameraden, die dich abholen?«
    »Kaum. Die Zeit ist noch längst nicht verstrichen.«
    »Dann weiß ich es auch nicht. Man sucht uns auch nicht, weil wir kein SOS gefunkt haben.«
    »Wir sollten uns bemerkbar machen«, schlug Swift vor.
    »Ob das Zweck hat? Ich glaube kaum, daß die Fremden gegen diese Riesenechsen ankommen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Nach dieser deprimierenden Feststellung schwiegen die beiden Männer. Herbys Lippen bewegten sich, doch kein Laut drang hervor. Er sprach lautlos.
    Hin und wieder warf er einen Blick auf die verschlossene Luke, wo das Gas lagerte. Dieses Teufelszeug war an allem schuld. Derjenige, der das hinterlassen hatte, mußte sein ganzes Leben im Zuchthaus verbringen, das wünschte Herby ihm.
    Swift stand auf. Er bewegte sich ziemlich schnell und preßte sein Ohr gegen die Tür.
    »Was ist?« wisperte Herby.
    »Da draußen steht jemand.«
    »Wer? Ein Mensch?«
    »Keine Ahnung.«
    »Willst du nachsehen?« fragte Herby.
    Als Antwort zog Ernie Swift langsam die Tür auf…
    ***
    Die Adern sprangen mir fast aus der Brust, so sehr strengte ich mich an, und so hart stemmte ich mich gegen die Kraft des Monsters. Auch Tom Bridger setzte alles ein, was er hatte.
    »Wir – wir schaffen es nicht!« keuchte er.
    Ich mußte an die Höllenschlange denken, die uns ebenfalls in der Gewalt gehabt hatte. Dort hatte ich es mit meinem geweihten Silberdolch versucht und es auch geschafft. Würde das hier auch klappen? Ich mußte es versuchen, denn den Dolch trug ich bei mir.
    Nur noch mit einer Hand stemmte ich mich ab, die rechte schob ich unter die Windjacke, und meine Finger suchten den Dolchgriff.
    Sie fanden ihn schnell.
    Rasch zog ich das Messer aus der Scheide. Als ich es hatte, drehte ich mich auf den Rücken und zog meinen Körper dann zusammen.
    Tom reagierte gut, er machte meine Bewegungen mit, ohne die Schultern loszulassen.
    Vielleicht klappte es.
    Ich sah die dicke, klebrige Zunge dicht vor mir und schnitt mit dem Dolch hinein.
    Im ersten Augenblick hatte ich das Gefühl, gegen Leder zu säbeln, dann aber spritzte eine dunkelrote, aber auch grünlich schimmernde Flüssigkeit wie eine Fontäne hoch.
    Blut!
    Ich mußte der Bestie Schmerzen zugefügt haben, denn die Zunge zuckte unkontrolliert. Ich wurde mitgerissen, über den Boden geschleudert und verlor den Messerkontakt.
    Vielleicht hätte ich es sogar geschafft, doch die Zeit blieb mir einfach nicht mehr. Ich befand mich schon zu nahe am Maul der gefräßigen Bestie.
    Aber da gab es noch einen, der eingreifen konnte.
    Suko.
    Bisher

Weitere Kostenlose Bücher