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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war er zu weit vom Kampfplatz entfernt gewesen.
    Allerdings hatte er mitbekommen, wie mich die Riesenechse in ihre Gewalt brachte. Am eigenen Leibe hatte der Chinese erfahren müssen, daß magische Waffen diesmal nicht wirkten. Vielleicht brachten ganz normale Methoden einen Erfolg.
    Mein Partner achtete nicht auf die Gefahr und auch nicht auf sein eigenes Leben. Er dachte nur an meine Rettung. Mit Riesenschritten hetzte er los.
    Suko sprang über Steine und Geröll, mußte achtgeben, daß er von dem wild hin und herzuckenden Schwanz der Echse nicht getroffen wurde, und jagte auf mich zu.
    »Das Messer, John!« schrie er.
    Ich sah den Freund aus einer Staubwolke auftauchen. Sein Gesicht zeigte wilde Entschlossenheit, die Augen blitzten.
    Ich ließ den silbernen Dolch aus der Hand rutschen, wußte nicht, was Suko vorhatte, doch ich vertraute ihm blindlings.
    Der Chinese nahm den Dolch in die rechte Hand. »Halte noch einen Moment aus!« schrie er mir zu.
    Auch Tom packte mit an. Wir kämpften verbissen, doch wir verloren Zoll um Zoll.
    Immer näher rückte das Maul.
    Zum Glück hatte die Echse nur eine Zunge, so daß sie sich um Suko nicht kümmern konnte. Der Chinese nutzte diese winzige Chance. Mit einem gewaltigen Sprung beförderte er sich auf den breiten Rücken der Echse und setzte zu einer lebensgefährlichen Rettungsaktion an. Mein Freund warf alles in die Waagschale.
    Den Griff des Messers hatte er zwischen die Zähne geklemmt.
    Auf allen vieren bewegte er sich voran. Er hatte Mühe, das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Suko fühlte unter seinen Händen die harte, hornige Haut. Die konnte er mit dem Dolch nicht durchdringen, aber es gab eine andere Chance.
    Er mußte an die Augen gelangen.
    Das war die Schwachstelle der mutierten Bestie!
    Plötzlich machte die Riesenechse eine unkontrollierte Bewegung.
    Sie schüttelte sich regelrecht durch, und Suko wäre fast von ihrem Rücken gefallen. Er konnte sich gerade noch abfangen.
    Inzwischen kämpften Tom Bridger und ich verbissen weiter. Wir versuchten noch einmal, all unsere Kräfte zu mobilisieren, um keinen Zoll an Boden preiszugeben. Ein verdammt schwerer Vorsatz, denn die Kraft der Echse war gewaltig.
    Dann ließ Tom meine Schultern los, bewegte den linken Arm zur Seite, packte einen Stein und schleuderte ihn voller Wut in das aufgerissene Maul der Echse.
    Die reagierte automatisch und klappte ihre beiden Kiefer zusammen. An dem Stein biß auch sie sich die Zähne aus, sie konnte ihn nicht zermalmen, aber die Zunge, die zog sie nicht zurück, wie Tom gehofft hatte, sondern ließ sie weiterhin draußen.
    Suko hatte es fast geschafft. Er befand sich bereits auf dem Hals der Bestie, brauchte nur noch eine Körperlänge, um in die Nähe der Augen zu gelangen.
    In diesem Augenblick riß die Horrorechse ihr Maul wieder auf.
    Der Oberkiefer kam dem Chinesen entgegen.
    Suko ließ sich die Chance nicht entgehen – er stach zu.
    Der Chinese traf mit dem Messer das linke Auge der Bestie, zog die Waffe sofort wieder hervor und stach sie auch noch in das rechte Auge. Dann sprang er sofort vom Rücken der Echse, denn was anschließend folgte, war wie ein halber Weltuntergang.
    Die Echse drehte durch.
    Ihrer Sehkraft beraubt, schleuderte sie zuerst ihren gewaltigen Schwanz in die Höhe und warf den riesigen Körper herum. Suko mußte wegkommen, sonst wäre er noch getroffen worden.
    Wir bekamen die Reaktion der Riesenechse ein wenig später zu spüren, als die Zunge herumfahren wollte. Doch diesmal hielten nicht nur Tom Bridger und ich fest, sondern auch Suko. Er hatte die Gefahr erkannt und war uns zu Hilfe geeilt.
    Mit Suko schafften wir es.
    Bevor die Zunge mich in das aufgerissene Maul hineinbefördern konnte, zogen wir mit vereinten Kräften, und mir gelang es tatsächlich, der tödlichen Umklammerung zu entfliehen.
    Sofort kroch ich zur Seite.
    Die blinde Bestie tobte, schlug um sich und war wie von Sinnen.
    Hoch peitschte der Schwanz, knallte wieder auf den Boden zurück und riß dort regelrechte Löcher und Furchen. Dieser Schwanz war eine gefährliche Waffe.
    Mir fehlte noch die Kraft, mich auf den Beinen zu halten. Ich hatte mich zu sehr verausgabt.
    Suko und Tom Bridger stützten mich. Vor allen Dingen war es der Chinese, der mir sehr dabei half.
    Die Riesenechse gab noch nicht auf.
    Aber sie griff auch nicht mehr an. In ihrer Panik flüchtete sie.
    Dabei lief sie genau in die falsche Richtung.
    Auf das Meer zu.
    Tiefe Spuren hinterließ sie dort im Boden.

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