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0124 - Das Psycho-Duell

Titel: 0124 - Das Psycho-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde. „Diese vier Männer wurden auf meinen Befehl von ihren Ämtern entfernt”, berichtete Atlan. „An ihre Stelle traten terranische Verbindungsoffiziere.” „Gibt es einen Grund für diesen Austausch?” Die Stimme aus dem Lautsprecher klang unverändert. „Ja”, antwortete Atlan. „Die Terraner sind unsere Verbündeten. Wenn sie uns in aller Form beistehen wollen, dann brauchen sie einen Gesamtüberblick. Sie müssen die Situation des Großen Imperiums nicht in Fragmenten und Bruchteilen, sondern in einem Ganzen beurteilen können. Es ist sinnlos, wenn wir ihnen nur bei wenigen Gelegenheiten eine Chance geben uns zu helfen. Sie würden dann ohne Wissen herumprobieren und mehr schaden als nutzen.” „Wenn das so ist”, meinte Carbá, „dann müßten wohl oder übel auch Arkoniden innerhalb des terranischen Imperiums eingesetzt werden, damit auch wir uns einen Überblick von der Lage unserer Verbündeten schaffen können.” Zu spät erkannte Atlan, daß er einen Fehler begangen hatte, den sich Carbá jetzt zunutze machte. „Das stimmt”, sagte das Gehirn. „Befinden sich eine entsprechende Anzahl Arkoniden innerhalb des Solaren Imperiums?” „Natürlich nicht”, erklärte Atlan. „Wir benötigen jeden guten Mann für uns selbst. Alles, was wir den Terranern zu bieten hatten, waren die Robotschiffe, die ja inzwischen von den irdischen Verbänden zurückgezogen wurden.” „Es ist also offensichtlich, daß es sich um eine einseitige Infiltration handelt”, fuhr Carbá fort. „Arkoniden werden entlassen, obwohl sie gut gearbeitet haben, und durch Terraner ersetzt. Ich muß den Regenten daran erinnern, daß es sich um eine gefährliche Rasse handelt, mit der wir schon früher Schwierigkeiten gehabt haben.” „Glauben Sie, daß ein Imperium nur mit dekadenten Menschen und seelenlosen Robotern zu halten ist, Carbá? Denken Sie etwa, ein Volk könnte bestehen, wenn es von einem Roboter beherrscht wird, der sich stur nach Anweisungen richtet, die ihm vor Generationen programmiert wurden?” Atlan war sich darüber im klaren, daß er mit diesen Worten Carbá nur in die Hände spielte, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Wenn er schon unterlag, dann wollte er diesem aufgeblasenen Mitglied der Familie der Minterol noch zeigen, worum es überhaupt ging. Es war völlig gleichgültig, wer also an die Macht kam, oder was der Regent von ihm hielt. Nur eines war wichtig: Milliarden von Arkoniden mußten gerettet werden, vor Verfall, Kriegen und wirtschaftlichem Untergang. „Ich glaube nicht, daß diesen Worten noch etwas hinzuzufügen ist”, sagte Carbá siegessicher. „Dieser Mann hat nicht die Absicht, loyal zum Imperium zu stehen. Vielmehr will er mit unsinnigen Bündnisabkommen und vagen Begriffen wie Freundschaft sein Ziel erreichen. Er kennt keine klare Politik im Dienste aller Arkoniden.” „Das war der Todesgesang des Großen Imperiums”, sagte Atlan erschüttert. „Niemals”, entfuhr es dem Rebellen. „Das war der Auftakt zu einem neuen Anfang, zu sachlichen Entscheidungen. Es wird nicht lange dauern, und das Imperium wird frei von diesen terranischen Parasiten sein. Wir werden sie aus diesem Teil der Galaxis verjagen und ihr lächerliches System erobern.” „Ihre Fahne ist blutig, bevor Sie sie noch entrollt haben”, sagte Atlan. „Wer immer ihr folgt, wird von diesem Blut besudelt werden. Man wird an Ihren Namen denken, Carbá, später, wenn Sie am Ende Ihres unsinnigen Feldzuges stehen werden.” „Die Entscheidung ist gefallen”, meldete sich der Regent. „Ich werde sie jetzt an alle Stellen bekannt geben.” Atlan betrachtete den abgelegten Helm vor sich auf dem Kontrollbrett. Er war noch nie besonders glücklich mit seiner Aufgabe gewesen. Trotzdem kam es ihm jetzt unvorstellbar vor, daß er auf diese Weise verdrängt werden sollte. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete darauf, daß die Mammutpositronik den Namen des Siegers aus den Lautsprechern verkünden würde.
    Dr. Riebsam blickte auf die Uhr und schüttelte seinen Kopf.
    Rhodan, der die Gedanken des Mathematikers erraten konnte, sagte: „Mehr als vier Stunden sind vorüber, Doc.” „Ich nehme an, daß unsere akonischen Freunde in ihrem Schiff dort drüben ebenfalls langsam ungeduldig werden”, meinte Riebsam lächelnd. „Vielleicht wissen sie auch nicht mehr über dieses Duell als wir.” „Es kann sicher Tage dauern”, gab Marshall zu bedenken. „Bisher ist nichts geschehen, was uns

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