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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Annäherung. Der Apparat war eckig gebaut und mit unerklärlichen Anhängseln bedeckt. Zehn Schritte von dem Teleporter entfernt, blieb er plötzlich stehen. „Brrrks! Brrrks!" machte das Ding. „Ich verstehe keinen Ton", erwiderte Kakuta mißtrauisch.
    An der Seite des „Schreibtischs" öffnete sich eine Klappe und spie unzählige kleine Dinger aus, die sich quirlend über den Boden ausbreiteten - auf Kakuta zu. Unwillkürlich trat Tako einen Schritt zurück. Die kugelähnlichen Figuren am Boden rollten ihm nach. Inzwischen hatte der große Kasten eine weitere Öffnung aufgeklappt, aus der weitere Kugeln hervorquollen, die sich ebenfalls auf Kakuta stürzten.
    Der Mutant zielte sorgfältig und feuerte einen leichten Schuß auf das vordere der unzähligen Dinger ab.
    Es explodierte in einem grünen Lichtblitz und verbreitete einen ekelhaften Geruch. Unbeeindruckt setzten die übrigen ihren Vormarsch auf Kakuta fort.
    Der Japaner sah ein, daß er sie unmöglich der Reihe nach abschießen konnte, denn der „Schreibtisch" produzierte unermüdlich weitere, so daß ganze Armeen dieser kleinen, weißen Kugeln auf Kakuta zukamen.
    Er führte einen kurzen Teleportersprung aus und materialisierte in etwa zwanzig Meter Entfernung. Die Kugeln huschten verwirrt durcheinander wie ein lebendes Mosaik aus Metall. Unerwartet kehrten sie wie auf ein geheimes Kommando zu dem großen Roboter zurück und verschwanden in dessen Innern. Als wäre nichts geschehen, setzte sich der Kasten in jene Richtung in Bewegung, die Kakuta für seine Flucht ausgesucht hatte. Zu allem Überfluß kamen zwei weitere Maschinen in den Saal, die wesentlich größer als der Schreibtisch waren. Eine von ihnen vollführte einen höllischen Spektakel, knatterte und dröhnte, pfiff und hämmerte, als würde sie jede Sekunde auseinanderfallen. Sie war unten ziemlich breit, verjüngte sich aber bis zu einer hin und her wackelnden Spitze. Der andere Neuankömmling war überhaupt nicht zu hören, was aber wahrscheinlich daran lag, daß seine Geräuschentwicklung übertönt wurde. Kakuta sah ein flaches Gebilde, das sich mit hüpfenden Bewegungen vorwärtsquälte und seine Umgebung in purpurrotes Licht badete.
    Inzwischen war der Schreibtisch wieder so dicht bei dem Teleporter, daß er anscheinend den Zeitpunkt für gekommen hielt, seine mysteriöse Besatzung auszuladen. Innerhalb von Sekunden wimmelten die weißen Kugeln wieder über den Boden. Die Maschine, die den unbeschreiblichen Lärm vollführte, bekam plötzlich drei oder mehr federnde Auswüchse, die wie überdimensionale Chamäleonzungen auf Kakuta zuschnellten. Der Purpurleuchter bestrahlte die Szene, so daß die weißen Kugeln plötzlich rot wirkten und wie rollende Bluttropfen aussahen. Niemals in seinem Leben hatte der Japaner etwas Phantastischeres gesehen, und er war für Augenblicke wie gelähmt.
    Es war für einen Menschen unmöglich, in diesem infernalischen Geschehen den geringsten Sinn zu erkennen. Und doch hatte er das Gefühl, als würde alles nach einem bestimmten Prinzip gelenkt und diente einem fest umrissenen Zweck.
    Eine der Metallzungen erwischte Kakuta am Ärmel und brachte ihn mit einem einzigen Ruck zu Fall.
    Wie von einer Feder gezogen rutschte der Mutant über den glatten Boden. Er geriet mitten unter die Kugeln, die ihm bei jeder Berührung schmerzhafte elektrische Schläge versetzten. Eine zweite Zunge umschlang ihn an den Beinen. Kakuta schoß einen ungezielten Strahl ab, traf aber nur den flachen Apparat, der unter gräßlichem Knistern davonhüpfte und dessen rotes Licht schnell schwächer wurde. Die dritte Zunge packte den Teleporter um die Brust, und alle zerrten ihn näher an den konischen Roboter heran. Der Schreibtisch sammelte seine Kugeln ein und hielt seine Aufgabe anscheinend für beendet. Mit einem befriedigten „Brrrks! Brrrks!" rollte er davon.
    Der Metallkonus hob Tako Kakuta vom Boden auf, umschlang ihn heftig und rumpelte mit ihm aus dem Saal.
     
    *
     
    Shorty-O löste seinen Gleitfuß von dem Leitstrang und ließ sich in den Magnetschacht schweben. Er fragte sich, ob es auch zu dieser Situation gekommen wäre, wenn der Kommandant der oberen Schicht nicht so rigoros die Beratung durch den Auflader abgelehnt hätte. Nun war es zu spät.
    Etwas Ungeheuerliches war geschehen: Lebewesen organischen Ursprungs waren auf einem noch nicht ermittelten Weg in das Schiff eingedrungen.
    Es sprach für die Unüberlegtheit des Kommandanten der unteren Schicht, daß er

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