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0128 - Mörder aus dem Hyperraum

Titel: 0128 - Mörder aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich jetzt eine Art Wächter in Tschubais Nähe auf. Der Wächter war ein fliegender Konus mit einer großen Linse, die seine gesamte Vorderfront bedeckte und die ununterbrochen in die Richtung zeigte, wo man den Teleporter festhielt. Tschubai hing in einem der Gestelle, in schrägem Winkel zum Boden; die Klammern verhinderten jede Bewegung. Er hätte sich durch einen Teleportersprung leicht befreien können, aber er wollte erfahren, was man mit ihm vor hatte.
    Sein Wächter schwebte scheinbar gleichmütig vor ihm auf und nieder. Der Mutant schenkte ihm keine Beachtung. Die, die ihn über den Roboter beobachteten, sollten glauben, daß er sich über die Bedeutung des Apparates nicht im klaren war.
    Das nächste lebende Wesen, das er erblickte, war kein anderer als Tako Kakuta. Allerdings kam der Japaner nicht freiwillig, sondern er wurde von einem Roboter unter großer Geräuschentwicklung hereingebracht.
    „Hallo!" krächzte Kakuta kläglich und zappelte in den Spinnenarmen seines Bewachers.
    „Ich dachte mir, daß früher oder später Gesellschaft für mich ankommt", informierte ihn Tschubai. „Sie werden über die bequeme Unterbringung hier staunen, Tako."
    „Ich kann gern auf Bequemlichkeit verzichten", behauptete der Japaner bescheiden. Seine nächsten Worte wurden dadurch unterbunden, daß ihn der rasselnde Roboter wie eine Puppe herumstülpte und in eines der Gestelle hängte. Kakutas Gesicht zeigte nach unten. Tschubai betrachtete ihn voller Interesse.
    „Betreiben Sie da Bodenbeobachtung, Tako?" erkundigte ersieh.
    „Den Traurigen durchbohrt sein eigener Hohn", belehrte ihn Kakuta unfreundlich. So gut es ging, wälzte er sich herum und kam in die gleiche Lage wie Tschubai.
    Der Roboter entfernte sich ratternd, und der Wächter begann scheinbar ratlos von einem Terraner zum anderen zu schweben. Für Kakuta genügte ein einziger Blick, um die Aufgabe des fliegenden Roboters zu durchschauen.
    „Man beobachtet uns", sagte er zu Tschubai.
    Der Afrikaner nickte und verrenkte den Hals, um Kakuta besser sehen zu können.
    „Man hat uns hierhergebracht, sortiert und aufgehängt. Ich bin ges pannt, was nun kommt."
    „Gucky", meinte der Japaner kurz und trocken. ,„Ich glaube, daß Sie die Zähigkeit unseres Freundes gewaltig unterschätzen", sagte Tschubai. „Er wird Verwirrung an Bord stiften. Es sieht nicht so aus, als wären wir hier beliebte Gäste. Bisher habe ich nur Roboter zu sehen bekommen, aller Art, die Sie sich nur vorstellen können."
    „Mir erging es ähnlich", berichtete Kakuta. „Die eigentlichen Herren des Schiffes scheinen überaus zurückhaltend zu sein."
    Tschubai sagte: „Wenn ich an den Mi ßerfolg mit unseren Narkosestrahlern denke, könnte man annehmen, daß sich an Bord des Fragmentschiffes ausschließlich Roboter aufhalten. Das ist ein Bild, das mich an irgend etwas erinnert."
    „Mechanica!"
    „Ja, mit einem Unterschied: hier gibt es unzählige verschiedene Arten von Robotern, und jeder scheint vom anderen unabhängig handeln zu können." Tschubai wollte nachdenklich sein Kinn kratzen, aber die Metallklammern hinderten ihn daran. „Alles deutet auf Mechanica hin, und doch ist alles wieder ganz anders. Klingt paradox, was?"
    „Na ja", knurrte Kakuta. „Wie lange wollen wir dieses Spiel mitmachen? Ich schlage vor, daß wir uns aus diesen Halterungen befreien und auf die Suche nach Gucky gehen, der sicher irgendwo einen Privatkrieg gegen unzählige Roboter führt."
    Tschubai konnte die Unruhe, die überhaupt nicht der Mentalität des Asiaten entsprach, gut verstehen.
    Seit sie in das Fragmentschiff eingedrungen waren, schlugen sie sich mit Robotern herum, ohne ihrem Ziel auch nur ein kleines Stück näher gekommen zu sein. Es wurde Zeit, daß sie etwas Entscheidendes unternahmen. Trotzdem wurde der Afrikaner durch ein instinktives Gefühl gewarnt. Die Roboter, denen sie bisher begegnet waren, wirkten noch nicht einmal ausgesprochen feindlich, aber Tschubai ahnte, daß dies nicht ihre wahre Haltung war. Etwas an diesem Schiff erschien ihm bösartig und kalt; er wußte nicht, worin dieses Gefühl begründet war, aber es bedrückte ihn schon die ganze Zeit über.
    Selbst der Wächter über ihren Körpern, dessen Beobachterlinse wie ei nTierauge glühte, verbreitete einen beinahe spürbaren Haß, obwohl das, wie sich Tschubai einredete doch vollkommen unmöglich war.
    Ein Roboter konnte nicht hassen oder irgendein anderes Gefühl zeigen, er konnte lediglich nach seinen

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