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013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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stehe ich hier. Was soll ich bei diesem verdammten
Nebel herumfahren! Hier ist ein Lokal neben dem anderen. Wenn einer nach Hause
will, stehe ich bereit.«
    »Dieser Herr ist von der Polizei,
Alex! Er verfolgt einen Mörder …!« Ehe der Chauffeur Larrys weitersprechen
konnte, gab der Amerikaner ihm einen Wink zu schweigen.
    »Wir waren hinter einem Taxi her
und konnten – so glauben wir jedenfalls – die Nummer erkennen. Wahrscheinlich
haben wir uns getäuscht.«
    »Das vermute ich auch …« Mit
keiner Geste war dem Fahrer Alex anzukreiden, daß er hier eine Szene, spielte.
Er wußte wirklich nicht, worum es ging.
    »Die Sicht war schlecht«, fühlte
sich X-RAY-3 veranlaßt noch hinzuzufügen. »Vielleicht war die zweite Zahl keine
Null – sondern eine Acht. Dann sieht die Sache schon ganz anders aus.«
    Er entschuldigte sich und ging
mit dem Fahrer seines Taxis über die Straße.
    Dort bezahlte er den Fahrpreis.
    »Wir haben uns nicht getäuscht«,
murmelte der Chauffeur und warf einen Blick zur Straßenecke vor. »Sie haben die
Nummer doch auch gesehen, nicht wahr?«
    Larry Brent nickte. »Aber dennoch
ist ein Irrtum möglich. Eine Null läßt sich leicht mit einer Acht verwechseln.
Und wenn der Wagen, den wir verfolgten, wirklich den Mörder transportierte,
dann ist wohl kaum anzunehmen, daß dieses Taxi jetzt hier wieder an der Ecke
steht.« Mit diesen Worten versuchte Larry die Neugierde des Chauffeurs zu
dämmen. Er selbst fühlte Zweifel in sich aufsteigen, nahm sich aber vor, der
Sache auf den Grund zu gehen.
    Irgend etwas stimmte hier nicht.
Fünf Minuten später betrat er wieder Harrigan’s Club. Viele Menschen waren
versammelt. Inzwischen war Scotland Yard eingetroffen. Die ersten Spuren wurden
gesichert. Candis’ Freundin war bereits vernommen. In einem einfachen
Metallsarg wurde die Tote abtransportiert.
    Inspektor Tack leitete die
Untersuchung. Larry lernte ihn kennen, als er seine Aussage zu Protokoll gab.
Der Amerikaner war für Tack ein wichtiger Zeuge. Brent hatte den Täter
unmittelbar nach dem rätselhaften Mord verfolgt.
    Larry Brent gab die Straßen an,
die sie gefahren waren. Wenig später vertraute er Tack eine Vermutung an. Er
reichte dem Beamten von Scotland Yard den Zettel aus seinem Notizbuch.
    »… informieren Sie sich über
dieses Taxi und den Fahrer des Wagens, Inspektor«, erläuterte er. »Es gibt für
mich kaum einen Zweifel, daß er den Mörder fuhr. Entweder jedoch wurde der
Chauffeur bedroht oder bestochen. Er behauptet, zum fraglichen Zeitpunkt keinen
Fahrgast gehabt zu haben.«
    »Das läßt sich feststellen. Wir
werden den Fall überprüfen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Mister Brent.«
    Mit keinem Wort hatte Larry
erwähnt, daß er praktisch am gleichen Fall arbeitete wie Inspektor Tack.
X-RAY-3 sah ein, daß es sinnlos war, sich dem Engländer in diesem Stadium der
Dinge anzuvertrauen. Sie verfolgten beide dasselbe Ziel, aber jeder mußte dabei
seinen eigenen Weg gehen.
    »Eine ganz private Frage,
Inspektor«, machte sich Larry bemerkbar, als Tack die Treppen hinunterging, um
den Tatort zu verlassen. Seine Begleiter befanden sich bereits im Wagen.
    »Ja, bitte?«
    »Der Tod von Candis wurde auf
eine sehr merkwürdige Art und Weise herbeigeführt, nicht wahr?«
    »Warum interessieren Sie sich
dafür?«
    »Ich habe einige Semester Medizin
studiert. Zufällig war ich der erste, der das Zimmer nach Candis’ Freundin
betrat. Ich habe sofort gesehen, was los war.«
    »Dann vergessen Sie es, Mister Brent«,
sagte Tack einfach.
    »Ich kann es aber nicht
vergessen, Sir«, widersprach Larry. »Und ich muß an noch etwas denken.«
    »Woran?«
    Tack blieb stehen. Er sah bleich
aus, überarbeitet. Nur schwerlich konnte er die Nervosität verbergen, die ihn
erfüllte.
    »Daß diese Dinge sich vielleicht
– wiederholen könnten, Inspektor.«
    Tack schluckte. Ein Schatten
verdunkelte sein Gesicht. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
    »Candis könnte nur ein Fall sein: Ein sehr gefährlicher sogar! Mit ihr kann doch eine Kettenreaktion
ausgelöst werden. Die Tänzerin wurde gebissen – von einem Vampir, nicht wahr?«
    Larry fand es weder absurd noch
lächerlich, eine solche Bemerkung zu machen. Schließlich sprachen die Bilder,
die er gesehen hatte, für sich.
    Tack verzog die Lippen zu einem
Grinsen. Aber es wurde eine verzerrte Maske. »Sie haben zuviel Horrorfilme
gesehen, Mister Brent«, sagte er mitleidig.
    »Ich würde Ihnen vorschlagen, die
Leiche streng zu

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