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0132 - Der Todesnebel

0132 - Der Todesnebel

Titel: 0132 - Der Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Conolly hatte freies Schußfeld. Er kniete auf der Straße, zielte genau und drückte dann ab.
    Hell peitschte die Beretta auf. Ein kurzer Feuerstrahl zuckte aus dem Lauf, als die Kugel ausgestoßen wurde und mit tödlicher Präzision ihr Ziel fand.
    Den Horror-Schädel des Monsters!
    Billy Hook schien einen harten Schlag bekommen zu haben. Er wurde nach hinten getrieben, brüllte schaurig auf, und im nächsten Moment fiel sein Kopf auseinander.
    Puffend löste er sich in eine Wolke von Staub auf, die träge über die Straße schwang. Nur sein Körper blieb noch liegen. In der Schulter steckte noch immer das Messer. Die Axt rutschte ihm aus der Hand. Dann bewegte er sich nicht mehr.
    Das Monster war tot.
    Langsam schritt Bill Conolly näher. Sekundenlang war es still geworden, wie die Ruhe vor dem Sturm.
    Suko nickte dem Reporter zu. In gemeinsamer Arbeit hatten sie es geschafft, das gefährliche Wesen zu erledigen. Im nächsten Augenblick jedoch schrien zahlreiche Stimmen durcheinander.
    Männer und Frauen redeten, jemand kreischte gellend, und Flüche ertönten.
    Bill und Suko kümmerten sich nicht um die Einwohner. Die Frau war wichtiger.
    Und auch der Lebensmittelhändler, unter dessen Körper langsam eine Blutlache hervorrann.
    Bill sprach beruhigend auf die Frau ein, die sich in Weinkrämpfen schüttelte. Er sah auch ihre Verletzung am Arm, holte ein sauberes Taschentuch hervor und band die Wunde notdürftig ab.
    Suko hatte den Lebensmittelhändler behutsam gedreht und den Kopf leicht angehoben.
    Hart preßte der Chinese die Lippen zusammen. Die Wunde sah verflucht böse aus. Noch lebte der Mann, doch es war fraglich, ob er durchkommen würde. Auf jeden Fall mußte er schnellstens in ärztliche Behandlung. Er hielt die Augen halb geschlossen, der Atem drang röchelnd über seine Lippen.
    Suko richtete sich auf. »Einen Arzt!« rief er.
    Der Arzt kam nicht, dafür jedoch der Bürgermeister. Sein Gesicht war kalkweiß und vor Entsetzen gezeichnet. Er zitterte und war kaum zu einer vernünftigen Reaktion fähig.
    »Ich brauche einen Arzt!« rief Suko ihn an. »Gibt es in diesem Ort einen Arzt?«
    Der Bürgermeister gab keine Antwort. Suko wiederholte seine Forderung.
    Da schüttelte Sullivan den Kopf.
    »Soll mir der Mann denn unter den Händen wegsterben?«
    »Wir haben wohl einen Sanitäter…« Sullivan stockte und rang die Hände. »Ich meine, einen Mann, der im Krieg als Sanitäter ausgebildet worden ist und unsere Kranken behandelt.«
    »Toll«, knirschte Suko. »Wirklich toll. Wahrscheinlich zittert der Knabe so sehr, daß er nicht einmal beim Spritzen eine Ader trifft.«
    Der Bürgermeister senkte den Kopf.
    »Wo kann ich den Schwerverletzten hinbringen?«
    »In die Gaststätte.«
    Suko enthielt sich einer Antwort. Anscheinend spielte sich in diesem Ort das offizielle Leben nur in der Gaststätte ab.
    Bill hatte inzwischen Harriet Hook auf die Beine geholfen. Die Frau stand unsicher auf den Füßen. Hätte Bill sie nicht gehalten, wäre sie gefallen.
    Auch sie brauchte Hilfe.
    »Dann lassen Sie den Quacksalber holen!« fuhr Suko den Bürgermeister an.
    Sullivan rannte weg.
    Auch die anderen Einwohner hatten sich zurückgezogen. Viele waren wieder in ihre Häuser gegangen, dort aber hinter den Fenstern stehengeblieben.
    Suko schaute die Straße hinunter. Da sie ein Gefälle besaß, konnte er bis zum Hafen sehen.
    Plötzlich wurden seine Augen groß. »Bill!« rief er und deutete zum Hafen hin.
    Der Reporter schaute ebenfalls. »Mein Gott«, flüsterte er. »Der Nebel. Er kommt…«
    ***
    Am liebsten hätte ich mich weit weg gewünscht, aber ich mußte den Tatsachen ins Auge sehen.
    Der Nebel war schneller als wir. Jetzt schafften wir es nicht mehr, die Einwohner aus dem Dorf zu schaffen. Die unheimliche, grauweiße Masse würde uns immer einholen.
    Schaurig…
    Ich sprang wieder von der Mauer. Pfarrer Dempsey sah meinem Gesicht an, daß etwas nicht stimmte.
    »Was ist los?«
    Ich erklärte es ihm.
    Der Pfarrer wurde bleich. »Mein Gott«, flüsterte er, »dann haben wir keine Chance.«
    Ich hob die Schultern. »Es ist zu spät, das Dorf zu evakuieren. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    »Und was?«
    Mit dieser Frage hatte der Geistliche den Nagel auf den Kopf getroffen. Was sollten wir tun?
    Mein Blick glitt in die Runde. Noch war von der drohenden Gefahr nichts zu spüren. Vielleicht blieb uns eine halbe Stunde, mehr aber nicht. Sollten wir rennen?
    Ich schaute auf die Kirche. Sie stand dort wie

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