0132 - Der Todesnebel
flüchtenden Menschen und hörten auch die gellenden Schreie.
Bill und Suko spurteten los. Ihre Waffen lagen noch im Koffer, sie wollten aber keine Zeit verlieren, denn hier ging es wirklich um Leben und Tod.
Suko war schneller. Nach wenigen Schritten konnte er an dem parkenden Wagen vorbeischauen.
Und was er sah, ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
Ein Mensch-Monster, in dessen Schädel eine Axt steckte, war dabei, einem am Boden liegenden Mann ein Messer aus dem Körper zu ziehen, schaffte es auch und wandte sich einer ebenfalls am Boden liegenden Frau zu, die den Arm erhoben hatte und so versuchte, den Stich abzuwehren. Sie würde keine Chance haben.
Suko flog fast über den Boden. Von der gegenüberliegenden Seite sah er aus, als bestünde er nur aus einem Paar wirbelnder Beine.
Der Chinese wüßte, daß er zu spät kommen würde, er konnte den Tod der Frau durch einen körperlichen Einsatz nicht verhindern, deshalb versuchte er es anders.
Suko stieß einen gellenden Kampfschrei aus.
Der Schrei zitterte über die Straße und erreichte auch die Ohren des verwandelten Billy Hook.
Dessen Kopf zuckte herum. Für einen Moment vergaß er seine grausame Absicht.
Die Zeit reichte Suko.
Mitten im Lauf schnellte er sich ab. Ein Bündel Mensch, ein Kraftpaket hechtete flach durch die Luft, die Beine hatte er ausgestreckt, und mit den Füßen zuerst, die wie ein gewaltiger Schatten vor den Augen Hooks auftauchten, rammte er das Monster am Kopf.
Billy Hook wurde von der ungeheuren Wucht des Treffers zur Seite geschleudert. Diesmal riß er die Arme hoch und krachte auf das Pflaster. Aber so war er nicht zu besiegen, denn sofort warf er sich herum und sprang auf die Füße.
Mit einem gewaltigen Ruck riß er sich die Axt aus dem Schädel.
Er nahm sie in die linke Hand, während er in der rechten weiterhin sein Messer hielt.
Suko war ein paarmal um die eigene Achse gewirbelt. Sein Körper schien aus Gummi zu bestehen. Wie eine Katze federte der Chinese hoch und stellte sich dem Teufelsdiener.
Hook knurrte. Er sah gefährlich aus, und die beiden Waffen machten ihn zu einem mörderischen Gegner.
Suko hatte nur seine Fäuste. Aber er beherrschte Karate. Und damit hoffte er, das Monster auf Distanz halten zu können.
Er griff nicht an, sondern wollte den anderen kommen lassen.
Und auch Hook zögerte, so daß die beiden Gegner sich umschlichen wie zwei Katzen den heißen Brei.
Sie zogen ihre Kreise. Jeder wartete auf einen Fehler des anderen.
Wer würde zuerst eine Schwäche zeigen?
Die Umgebung war für Suko vergessen. Er konzentrierte sich nur auf den Schrecklichen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er noch, wie die junge Frau aus der unmittelbaren Gefahrenzone kroch, sie hatte instinktiv richtig gehandelt.
Plötzlich griff Suko an.
Er rammte seinen rechten Fuß vor. Dieser Tritt war so blitzschnell geführt worden, daß er Hook an der Schulter traf und ihn herumschleuderte.
Sofort setzte Suko nach.
Ein zweiter Tritt traf den Hals des Monsters, doch Hook passierte nichts. Er drehte sich und hätte den Chinesen fast noch mit seiner Axt am Knöchel erwischt.
Dann stürzte er vor. Hook griff ohne Rücksicht auf Verluste an.
Er stieß mit dem Messer und schlug gleichzeitig mit seinem Beil.
Dabei war er schnell, und ein normaler Mensch hätte diesem Angriff nichts mehr entgegenzusetzen gehabt.
Nicht aber Suko. Er lag plötzlich am Boden, rollte ein paarmal um seine eigene Achse, und bevor Hook sich versah, hatte er ihn mit einer Beinschere umklammert.
Hook fiel.
Und genau in sein Messer. Schräg drang ihm die Klinge in die Schulter. Doch die Axt in seinem Kopf hatte ihm schon nichts ausgemacht, das Messer war für ihn nicht mehr als ein Mückenstich. Es behinderte ihn nur insofern, daß er es nicht mehr in der Hand hielt.
Suko säbelte mit seiner Handkante zu. Auf halber Höhe traf er Billy Hook. Die Wucht des Schlages trieb ihn wieder zu Boden, wo er sich sofort herumdrehte und auf die Füße schnellte.
»Suko! Weg!« Bill Conollys Stimme gellte über die Straße. Der Reporter hatte den Bentley aufgeschlossen und sich mit Waffen versorgt. Jetzt konnte Hook wirksam bekämpft werden.
Bill rannte herbei.
Hook führte gerade mit der Axt einen verzweifelten Rundschlag, doch der Chinese steppte zur Seite, und der Schlag verfehlte ihn.
Von der Wucht des eigenen Schlages wurde Hook nach vorn getrieben und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
Für einen Moment achtete er nicht auf seine Umgebung.
Bill
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