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0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Klauen der Mafia
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auffällt.«
    »Ja. Unter was für einem Vorwand treibst du dich in dem Drugstore rum? Fällt es nicht auf, wenn du ein paar Stunden dort sitzt?«
    »Kaum. Bevor ich auf kreuzte, habe ich den Drugstore mit verstellter Stimme angerufen. Ich beschrieb dem Wirt mein eigenes Aussehen und fragte, ob ich da wäre. Natürlich konnte ich nicht in der Bude sein, wo ich doch selber dort anrief. Schön, sagte ich dem Wirt, dann würde ich bestimmt noch kommen. Er sollte dem Herrn, auf den meine Beschreibung zutraf, mitteilen, dass er warten möchte. Es könnte lange dauern, aber man würde Spesen vergüten. Einen schönen Gruß von Theateragent Walloni. Jetzt hält mich der Drugstore-Besitzer für einen Schauspieler, der ein Engagement sucht und geduldig auf seinen Agenten wartet.«
    »Okay. Unter welchem Namen bist du dort bekannt? Oder hast du keinen genannt?«
    »Doch. Jack Jackson. Das hört sich so nach Künstlername an.«
    Ich lachte. »Gut. Ich rufe dich an, wenn etwas Besonderes ist. Kennst du die Nummer von dem Lastwagen, der bei der Holder-Gang auf kreuzte?«
    »Klar! NY 3216 C.«
    Ich notierte mir die Nummer.
    »Ich rufe dich wieder an, Jack, sobald ich Genaueres über den Wagen weiß.«
    »In Ordnung. Jerry.«
    Ich drückte die Gabel nieder, ließ sie wieder hochschnellen und wählte die Kraftwagen-Registratur der Stadtverwaltung. Knappe fünf Minuten später wusste ich, dass es weder einen Lastwagen, noch sonst irgendein anderes Fahrzeug mit dieser Nummer in New York gab. Die Nummer war eine glatte Fälschung.
    Ich überlegte eine Weile, dann rief ich den Leiter unserer Fahrbereitschaft an. Das FBI verfügt über Wagen jeden Typs und jeder Art. Ob Sie einen Lieferwagen, einen Truck oder einen Cadillac brauchen - in unserer Fahrbereitschaft befindet sich bestimmt einer.
    Ich ließ einen Lieferwagen und einen schnellen Truck von ebenfalls anderthalb Tonnen hinauf in die 58ste Straße schicken. Wir platzierten die beiden Wagen so, dass der Häuserblock von ihnen eingerahmt wurde. Auf der linken Kreuzung stellte sich der Truck dicht hinter der Ecke auf. Der Fahrer war ein G-man, kannte die Nummer des uns interessierenden Fahrzeuges und tat so, als müsse er erst einmal ein Nickerchen machen, bevor er weiterfahren konnte. Der Lieferwagen bezog auf der Kreuzung rechts vom fraglichen Häuserblock Posten. Er war mit den Reklame-Aufschriften einer bekannten Zigarrenfirma versehen, und da es ein paar Kneipen in der Nähe gab, konnte es gut so wirken, als ob diese Lokale mit Zigarren beliefert würden.
    Nachdem das organisiert war, rief ich in dem Drugstore an und teilte , Jack Jackson’ die Schritte mit, die ich unternommen hatte.
    ***
    Danach blieb es in meinem Office fast drei Stunden lang ruhig. Je länger es dauerte, umso nervöser wurde ich. War uns die Bande über irgendeinen Hinterhof hinweg entwischt? Es ist eine seltene Sache, dass sich eine ganze Bande am helllichten Tage trifft und stundenlang zusammenhockt.
    Ich rief unseren angeblichen Schauspieler in der Drugstore noch einmal an, erfuhr aber nur, dass sich bis jetzt absolut nichts getan hätte.
    »Vielleicht wartet man auf den Einbruch der Dunkelheit«, sagte Roy alias Jack Jackson.
    Das war eine plausible Erklärung. Also blieb uns nichts weiter übrig, als weiter zu warten.
    Allerdings empfahl es sich, nacheinander die beiden Wagen durch andere zu ersetzen. Wenn sie zu lange herumstanden, konnten sie doch noch Aufsehen erregen.
    Ich ließ von unserer Fahrbereitschaft für den Lieferwagen einen kleinen Lastwagen des gelbroten Coca-Cola-Geschwaders aufstellen. Der Lastwagen wurde durch einen Personenwagen der höheren Preisklasse ersetzt. Am Steuer saß ein G-man in herrschaftlicher Fahreruniform. Eine Kollegin zog sich um, spielte die elegante Dame und verschwand in einem Kino. Selbst wenn die Gangster die Straße beobachteten, konnte ihnen jetzt das Auftauchen des Chryslers nicht auffallen.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und ging auf und ab. Was Phil wohl gerade machte? Ein paar Sekunden lang blieben meine Gedanken bei Phil, dann schweiften sie ab: Die Sache mit dem falschen Nummernschild an dem einen Lastwagen der Holder-Gang sah verheißungsvoll aus. Mit falschen Nummernschildern operierte man nur, wenn man etwas Ungesetzliches vorhat. Vielleicht kamen wir heute Abend wirklich einmal auf eine Spur, die mehr als nur ein Gerücht war.
    So verging die Zeit bis gegen halb acht Uhr abends. Dann rief Phil von irgendwoher an.
    »Mein Mann ist ins

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