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0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Klauen der Mafia
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Boarding-House in der zwölften Straße gegangen. Er hat sich ein Zimmer genommen, Abendbrot und drei Flaschen Bier auf sein Zimmer bestellt und kurz mit jemand telefoniert. Schick mir eine Ablösung ins Boarding-House! Ich stehe an der Theke.«
    »Okay, Partner«, versprach ich und leitete sofort alles Nötige in die Wege.
    Gegen acht traf Phil wieder im Districtgebäude ein. Ich berichtete ihm von der Lastwagensache. Phil verzog anerkennend das Gesicht.
    »Großartig! Das sieht ganz danach aus, als wollten die Burschen heute Nacht etwas unternehmen. Darauf haben wir ja seit fast vierzehn Tagen gewartet!«
    »Ja, aber hoffentlich ist es nicht nur ein blinder Alarm.«
    »Warten wir’s ab«, sagte Phil, warf sich in seinen Drehstuhl und streckte die Beine von sich. Wir steckten uns Zigaretten an und rauchten schweigend, nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass die Beobachtung des Mörders nichts außer einem Kinobesuch hatte bemerken können.
    Träge tickte die Uhr an meinem Handgelenk. Über New York senkte sich der Abend herab. Von den Wolkenkratzern flammten die Millionen Lichter dieser Steinwüste. Von der Straße her drang wie ein schwaches Rauschen der Verkehrslärm herauf bis in unser Office. Alles war friedlich und normal wie immer.
    Und doch spürte ich, dass sich irgendetwas vorbereitete. Etwas, das nur ein Verbrechen sein konnte…
    ***
    Es war abends gegen halb zehn, als jener Kollege anrief, der inzwischen Roys Ablösung in dem Drugstore in der 58sten Straße besorgt hatte.
    »Es tut sich was, Jerry«, sagte er. »Ich spielte den total Benebelten und torkelte kreuz und guer in der Gegend umher. Dabei warf ich einen Blick auf den Hof der kleinen Spedition. Die laden Kisten auf den Lastwagen. Es sieht so aus, als wollten sie in ein paar Minuten abfahren.«
    »Danke.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel und stand auf. Phil sah mich fragend an.
    »Sie laden Kisten auf«, erklärte ich. »Wir müssen unsere beiden Wagen verständigen.«
    »Okay.«
    Wir verließen sofort unser Office und gingen hinauf in die Funkleitstelle. Der Chef vom Dienst sprach ein paar Worte zu mir, dann ließ er mich mit dem Chrysler verbinden, der immer noch vor dem Kino stand.
    »Hallo«, sagte ich, als ich den Fahrer an der Strippe seines Sprechfunkgerätes' hatte. »Hier ist Jerry. Es sieht so aus, als ob’s losgehen sollte. Noch einmal: Lastwagen, anderthalb Tonnen, Aufschrift einer Speditionsfirma, Kennzeichen NY 3216 C. Wenn er in Ihre Richtung abfährt, folgen Sie ihm und geben Sie ständig Positionsmeldungen.«
    »Okay.«
    Ich nickte dem Chef der Funkleitstelle zu. Er sprach mit einem Kollegen und wenig später hatte ich die Verbindung mit unserem Coca-Cola-Wagen.
    Auch dieser verkappte G-man bekam dieselben Instruktionen. Danach ging ich mit Phil wieder hinunter ins Office. Wir mussten genau sechs Minuten warten, dann erreichte mich ein Anruf unseres Chryslers, dass der Lastwagen ihn soeben passiert hätte.
    »Mit geschlossener Plane?«
    »Ja.«
    »Okay. Verfolgung aufnehmen und Positionen durchsagen.«
    »Gut.«
    Ich legte den Hörer auf.
    »Einer von uns beiden sollte sich einschalten«, sagte Phil. »Es kann nicht schaden, wenn wir die Sache aus der Nähe sehen. Ich möchte wissen, was die Burschen Vorhaben.«
    »Du warst heute Nachmittag unterwegs«, erwiderte ich. »Jetzt bin ich dran. Gib mir über Sprechfunk in den Jaguar Bescheid,, wohin der Wagen rollt.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich stülpte mir den Hut auf und schlüpfte in den Mantel. Mit einem Routinegriff klopfte ich gegen meine linke Achselhöhle, um nachzuprüfen, ob die Dienstpistole vorschriftsgemäß im Schulterhalfter hing.
    Mit dem Lift fuhr ich hinunter in den Hof. Mein Jaguar stand in der Reihe der einsatzbereiten Fahrzeuge. Ich klemmte mich ans Steuer und zog eine Schleife zur Ausfahrt hin.
    Kaum war ich auf der Straße, da rief mich Phil schon über das Sprechfunkgerät.
    »Sie fahren genau westlich des Central Parks nach Norden.«
    »Okay. Gib mir Bescheid, wenn sie die Richtung ändern. Ich schließe auf.«
    »Hals- und Beinbruch, Jerry!«
    »Danke, Phil.«
    Die Fahrt ging ohne Schwierigkeiten bis hinauf in die Höhe der 129sten Straße. Ganz im Westen unterführt die St. Clair Street dort den Riverside Drive und bringt Sie auf den Hudson Parkway. Gewissermaßen eine Verlängerung der Clair Street in den Hudson hinaus ist der Pier der Hudson River Day Line.
    Und offensichtlich war dieser Pier das Ziel des von uns verfolgten Lastwagens. Unser Chrysler-Fahrer

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