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014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dieser die Sprache verloren zu haben.
    Der Inspektor öffnete einen Schrank, füllte ein Glas mit Scotch und gab es dem Totengräber zu trinken. Terence Hume schüttete die goldene Flüssigkeit wie Wasser in seine Kehle. Der Alkohol löste die Lähmung seiner Stimmbänder. Es sprudelte nur so aus ihm heraus: »Ich war auf dem Friedhof. Wegen des Wolkenbruchs muß- te ich meine Arbeit unterbrechen. Ich wollte abwarten, bis der Regen vorbei war, zog mich in die Hütte des Gärtners zurück. Und dann… und dann … Ich traute meinen Augen nicht. Ehrlich, ich dachte, ich hätte den Verstand verloren. Aus einem offenen Grab ragte eine Totenhand. Der Regen hatte einen Teil des Erdreichs, mit dem die Leiche zugedeckt gewesen war, fortgewaschen. Ich legte den Toten mit meiner Schaufel frei, und … und … da war auch noch eine zweite Leiche! Zwei Tote! Ein Mann und eine Frau! Beide haben ein verbranntes Gesicht, Inspektor. Oh, sie sehen scheußlich aus. Und sie haben jeder nur ein Auge – in der Mitte der Stirn!«
    Mir rieselte es eiskalt über die Wirbelsäule. Ich konnte mir vorstellen, was diesen unglücklichen Menschen wiederfahren war. Sie mußten Bekanntschaft mit jener Glutfratze gemacht haben, die auch Tucker Peckinpah und mir zum Verhängnis werden sollte. Jetzt wußte ich, welche Wirkung die glühende Zyklopenvisage bei einem Menschen erzielte. Bei dem Gedanken, daß das auch meinem Partner und mir hätte passieren können, trocknete mein Mund aus.
    »Wer sind die beiden Toten?« wollte Hywel Ellis wissen.
    »Keine Ahnung«, antwortete der Totengräber. »Kann ich auf den Schreck noch einen Scotch haben?«
    Der Inspektor füllte sein Glas noch einmal, schloß die Flasche dann sicherheitshalber weg. Mit einem raschen Ruck leerte Terence Hume das Glas gleich wieder. Er schien nicht zu wollen, daß auch nur ein Tropfen von dem für ihn so köstlichen Zeug verdunstete.
    Ellis schaute mich an. »Kommen Sie mit, Mr. Ballard?«
    »Selbstverständlich«, sagte ich.
    »Sie bleiben hier«, sagte Ellis zu Terence Hume, und dem Desk Sergeant trug er auf, sich um den Totengräber zu kümmern.
    Als wir auf die Straße traten, hörte es fast schlagartig zu regnen auf. Der Himmel hatte ein Einsehen mit uns. In der Gosse gurgelte das Wasser dem Gully entgegen. Hywel Ellis schloß seinen Dienstwagen auf. Ich setzte mich neben ihn. Wir fuhren los.
    »Ich mache mir große Sorgen um Bodmoor, Mr. Ballard«, gestand der Inspektor. »Der Anschlag auf Mr. Peckinpah. Zwei Tote mit verbrannten Zyklopengesichtern auf dem Friedhof. Toby Murcells Verwandlung in ein Ungeheuer. Schlittern wir auf eine Katastrophe zu?«
    »Das wollen wir nicht hoffen«, sagte ich ernst.
    »Wie viele Tote gibt es noch, von denen ich nichts weiß? Wo hat man die anderen Leichen versteckt?«
    »Vielleicht gibt es nur diese beiden.«
    »Und wenn nicht?«
    »Sie dürfen nicht so schwarz sehen, Inspektor.«
    »Leicht gesagt. Ich bin für die Sicherheit der Menschen, die in Bodmoor leben, verantwortlich. Diese Sicherheit ist plötzlich nicht mehr gewährleistet. Die Sache droht mir über den Kopf zu wachsen. Können Sie sich vorstellen, wie es in mir aussieht?«
    Ich nickte. »Das kann ich. Und ich werde Sie nach besten Kräften unterstützen.«
    Ellis senkte seine Stimme. »Früher, vor langer Zeit, schien Bodmoor dem Untergang geweiht zu sein, doch eines Tages war es mit dem Grauen, das unser Dorf bedrohte, vorbei.«
    »Ich weiß.«
    »Aber nun scheint es wiedergekommen zu sein. Vielleicht haben es auch Menschen wie Toby Murcell geweckt.«
    »Das ist durchaus möglich, und ich werde versuchen, dafür zu sorgen, daß es künftig von Bodmoor, die Finger läßt.«
    »Mein Gott, ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich Ihnen wünsche, daß Sie das schaffen.«
    ***
    Wir betraten den Gottesacker. Der Boden war aufgeweicht. Wir versanken im knöcheltiefen Schlamm und mußten aufpassen, daß wir nicht ausglitten. Inspektor Ellis schlug den Weg zur Hütte des Friedhofsgärtners ein. Als wir sie erreichten, entdeckten wir das offene Grab – und die beiden Toten. Die Frau trug ein weißes Leinennachthemd und einen dunklen Morgenmantel darüber. Der Mann trug Straßenkleidung.
    An dem, was sie anhatten, erkannte Hywel Ellis die beiden.
    »O mein Gott«, preßte er hervor und senkte den Blick.
    »Sie wissen, um wen es sich handelt?« fragte ich.
    Er nickte, und Schmerz zeichnete sich in seinem Gesicht ab. »Ja. Das ist Charles Eyre und seine Frau Jacqueline. Ich war mit ihm

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