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0149 - Die Nacht der flammenden Augen

0149 - Die Nacht der flammenden Augen

Titel: 0149 - Die Nacht der flammenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Chinese froh war.
    Mit der Peitsche schlug John nach den Augen.
    Plötzlich verwischte das Bild, wurde für einen Augenblick schwächer und kehrte auch nicht mehr so scharf zurück wie zuvor.
    Irgend etwas mußte geschehen sein, denn Suko vernahm einen zischenden Laut, den das Auge, alias Ogabe, ausstieß.
    Einen Lidschlag später war das Bild verschwunden, und die rote Farbe kehrte aus der Tiefe des Auges wieder auf Iris und Pupille zurück.
    »Hast du genug gesehen?« wurde der Chinese angesprochen.
    »Ja.«
    »Du siehst, daß wir nicht gelogen haben. Wir werden die anderen auch noch bekommen.«
    »Noch habt ihr sie nicht«, erwiderte Suko trotzig.
    »Das ist nur eine Frage der Zeit. Denn hier können sie uns nicht entkommen. In diesem Viertel herrschen wir.«
    Das glaubte Suko diesem Ogabe unbesehen. Er wollte aber dennoch wissen, weshalb die nach England gekommen waren. Und er stellte die Frage. Suko hatte dabei auch noch einen Hintergedanken. Wenn er die Fragen stellte, dann gewann er Zeit, und vielleicht schafften John und Glenda es, ihn hier zu finden.
    »Es lag praktisch auf der Hand, nach England zu gehen«, erklärte Ogabe. »Denn hier gab es bereits eine Sekte. In Afrika dagegen bereits mehrere. Ich stamme aus dem Senegal, aus einem armen Land, wo kein Dschungel vorhanden ist, aber ich hörte die Botschaft aus dem Urwald, bin hingefahren und wurde aufgenommen in den Kreis des großen Dämons Awamba. Er faszinierte mich, ich tat alles für ihn, wurde sein treuester Diener. Er gab mir Macht und Ansehen, auf daß ich seinen Namen in die Welt trage, was ich auch getan habe.«
    »Dann hast du diese Sekte hier gegründet?«
    »Ja, ich bin der Anführer. Ich habe auch die Diener ausgesucht, die hölzernen, untoten Körper, die auf einem kleinen Friedhof begraben lagen. Vor Jahren sind sie getötet worden, als sie die Sekte hier aufbauen wollten. Aber die waren nicht tot. Sie lagen in den kalten Gräbern, ihre Körper waren mit Awambas Zauber versehen, und dieser Zauber wurde auch wirksam. Die Toten stiegen aus den Gräbern, mit flammenden Augen kamen sie zurück, um Awambas Erbe zu verbreiten. Ich war inzwischen eingetroffen und konnte sie führen. Leider arbeitete ich in Schottland und wurde von einem Detektiv verfolgt, der uns auf die Spur kam. Er lebt nicht mehr, obwohl er den Stein ins Rollen brachte und uns diesen blondhaarigen Mann und die Frau auf den Hals schickte. Aber keine Angst, sie werden es nicht schaffen, obwohl sie die Körper meiner Diener zerstört haben.«
    Er redete sehr sicher, aber das taten sie alle. Suko kannte das. Er wollte noch mehr wissen.
    »Wo ist denn dieser Hüne, und welch eine Rolle spielt er?«
    »Gali? Der ist mein Vertrauter. Auf ihn kann ich mich 100prozentig verlassen. Ich habe ihn aus dem Senegal mitgebracht, dort sollte er als Sklave arbeiten, aber bei mir war er besser aufgehoben, denn ich habe ihn mit Awamba zusammengebracht. Er war von ihm so angetan, daß er seine Augen freiwillig gab.«
    »Und was hast du mit mir vor?« fragte Suko.
    Jetzt lachte Ogabe. »Kannst du dir das nicht denken? Wer nicht freiwillig zu Awamba hingeht, den muß man zwingen. Auch du wirst ein Opfer des Dschungeldämons werden. Oder hast du dir etwas anderes vorgestellt, Chinese?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Na bitte.«
    Was hätte Suko anderes sagen können? Er hatte wirklich damit gerechnet. Seine Zukunftsaussichten waren nicht besonders gut…
    ***
    Les war von mir hart getroffen worden. Er flog gegen die Tür und riß sie fast aus den Angeln. Um ihn kümmerte ich mich vorerst nicht mehr, sondern wollte mich seinem Kumpan Soccer zuwenden.
    Der jedoch war von Glenda attackiert worden. Sie mußte sich unheimlich geärgert haben, denn meine Sekretärin reagierte wie eine Wildkatze. Fauchend sprang sie auf den Mugger zu, so daß ich für einen Moment die Befürchtung hatte, sie würde in die Messerklinge rennen, aber sie machte es geschickt.
    Jetzt wußte ich, warum sie den Gürtel noch in der Hand behalten hatte. Sie drosch den Lederriemen Soccer um die Ohren. Den ersten Schlag nahm er voll. Ich hörte das Klatschen und sah, wie sich der Gürtel um seinen Kopf wickelte.
    Dann mußte ich mich mit Les befassen, denn der hatte meine Attacke wieder verdaut und stand auf den Füßen. Er ließ mir keine Zeit, die Beretta zu ziehen. Halbhoch sprang er mich an, das verdammte Fallschirmmesser in der rechten Hand haltend, um es mir in den Körper zu wuchten.
    Zeit, um mich auf den Angriff zu

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