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0158 - Der Panthermann

0158 - Der Panthermann

Titel: 0158 - Der Panthermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wissen für den Parapsychologen, der dem Alten antwortete: »Im Laufe der Zeit ist meine Abschirmung so perfekt geworden, daß ich sie auch ohne besondere Konzentration aufrechterhalte. Ein absolutes Muß, wenn man meiner Berufung folgt…«
    Jetzt zog der Alte seine Hand unter der Zamorras weg. »Der Chworch ist gefährlich.«
    Zamorra erlaubte sich ein höfliches Lächeln und berührte mit der Hand sein Amulett. »Als ich dieses Amulett in meinen Besitz nahm, das Erbe meines unseligen Vorfahren Leonardo de Montagne, übernahm ich zugleich die Verpflichtung, das Böse, die Kreaturen der Finsternis, zu bekämpfen. Ich weiß, daß der Chworch gefährlich ist, aber auch er hat seine Schwachstellen.«
    Der Alte erhob sich wieder.
    »Zamorra, ich weiß nicht, ob das Amulett der Macht Ihnen in diesem Falle helfen kann. Sie messen den Chworch mit dem gleichen Maßstab, den Sie an die Schwarze Familie anlegen. Doch die teuflische Chworch-Rasse existierte bereits, als noch niemand die Existenz der Schwarzen Familie und des Fürsten Asmodis zu prophezeien wagte. Deshalb ist der Chworch bedeutend gefährlicher als selbst Asmodis, welcher nichts von ihm ahnt. Auserwählter, in diesem Augenblick schlägt der Chworch wieder zu. Und niemand kann es verhindern.«
    Er wandte sich ab und verließ mit raschen Schritten das Café.
    Diesmal eilte Zamorra ihm nach. Doch als er auf den Gehsteig trat, war der Alte verschwunden. Es war, als habe ihn der Erdboden verschluckt. Nirgends war etwas von ihm zu sehen.
    Zamorra kehrte in das Café zurück, in dem in diesem Augenblick Alfreds Kaffee und Nicoles und sein Mokka serviert wurden.
    Zwei Gedanken spukten durch Zamorras Gehirn; zwei Begriffe, die der Alte benutzt hatte.
    Amulett der Macht!
    Auserwählter!
    Es war schon lange her, daß jemand diese beiden Begriffe benutzt hatte. Es war in einer anderen Dimension gewesen, in der ein wunderbares Volk verzweifelt gegen die Bedrohung durch die Dämonenrasse der Meeghs kämpfte.
    Nur ein Wort fehlte noch, um alles zu vervollständigen und Zamorra wunderte sich, warum der Alte nicht auch darauf angespielt hatte: Das Flammenschwert!
    Amulett der Macht, Auserwählter und Flammenschwert - nur zu deutlich entsann sich Zamorra. Jene, die diese Begriffe geprägt hatten, waren keine Menschen gewesen.
    Es waren die silberhäutigen Chibb…
    ***
    Der Mokka, superstark und heiß, konnte Zamorra nicht mehr erfreuen. Lustlos nippte er an dem heißen Gebräu und mußte immer wieder an die Worte des Alten denken, der als personifiziertes Rätsel immer größer wurde.
    Auserwählter, in diesem Moment schlägt der Chworch wieder zu! Und niemand kann es verhindern!
    Wo schlug er zu und in welcher Form?
    Und woher wußte der Alte davon, bei dem Zamorra ebensowenig parapsychische Fähigkeiten hatte feststellen können wie es dem Alten möglich war, seine Gedanken zu lesen?
    Wer war der Alte? Woher kannte er die Begriffe, die von den Chibb verwendet worden waren?
    In diesem Augenblick schlägt der Chworch wieder zu!
    Wer war sein Opfer?
    Tausend Möglichkeiten schossen Professor Zamorra durch den Kopf, nur an die naheliegendste dachte er nicht.
    Aber selbst wenn er es gewußt hätte - der Alte hatte recht. Niemand konnte es verhindern, denn jene, die davon wußten, waren Betroffene - oder, wie in Zamorras Fall, zu weit entfernt, um noch Hilfe leisten zu können.
    Der Chworch holte sich seine Opfer, diesmal aber in anderer Form als bisher! Und diese andere Form war es, mit der nicht einmal Zamorra rechnete…
    ***
    Im Grunde genommen war es ein Zufall.
    Ein Zufall, wie es ihn nur selten gibt. Aber in diesem Fall trat er ein -zugunsten des Chworch.
    Immer noch erbost über sein Mißgeschick in Lüneburg hatte der Chworch Lüneburg über die Bundesstraße 4 in Richtung Hamburg verlassen. Er fuhr langsam, weil er vordringlich an neuen Plänen schmiedete und daher nur wenig Aufmerksamkeit auf die Straße lenken konnte. Schließlich legte er sogar hinter Winsen eine Pause ein, bockte die Maschine auf und hockte sich ins Gras.
    Irgendwie mußte er seine neu aufgetauchten Gegner ausschalten. Denn sie waren gefährlich, und die größte Gefahr sah der Chworch in den Insassen des weißen Ford, weil er ihre Reaktionen nicht vorausberechnen konnte.
    Die Zeit verging, und der Chworch schmiedete Pläne und verwarf sie wieder.
    Sein scharfes Panthergehör, das ihn auch in seiner menschlichen Gestalt nicht im Stich ließ, verriet ihm das Nahen eines Autos. Autos gab es wie Sand am

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