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0158 - Der Panthermann

0158 - Der Panthermann

Titel: 0158 - Der Panthermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eingesetzt. Es hat alles über den Mörder, den Chworch, aus den Körperzellen herausgezogen, das der Mann vor seinem Tod noch wahrgenommen hat. Und da dies alles auf parapsychologischer Basis vor sich ging, haben zwar seine Augen nur den Pantherkörper gesehen, sein Unterbewußtsein diesen jedoch durchschaut und erkannte die menschliche Gestalt, die sich dahinter verbarg. Bloß nützte ihm dieses Wissen nichts mehr. - Eh, wo fahren wir eigentlich hin?«
    Alfred zuckte zusammen. »Hoppla, wir sind ja schon aus Lüneburg heraus. Ihr Vortrag war zu interessant und ablenkend… moment, da vorn kommt ein Feldweg, da können wir wenden ..«
    »Diese Informationen sind jetzt im Amulett gespeichert«, schloß Zamorra, »und jederzeit abrufbar. Aber kein Polizist wird mir die Geschichte glauben, kein Richter wird einen Haftbefehl erlassen.«
    Zamorra hob das Amulett leicht an und konzentrierte sich auf die Übermittlung eines Gedankenbefehls. Im Zentrum des Drudenfußes erschien ein daumennagelgroßes Gesicht.
    Nicole warf nur einen Blick darauf. Dann nickte sie.
    »Er ist es also tatsächlich. Genau wie vermutet.«
    Der Drudenfuß zeigte das Gesicht des Motorradfahrers.
    ***
    »Laßt uns einen Kaffee trinken«, schlug Zamorra aus einer Laune heraus vor, als der Wagen an einem Café vorbeirollte. Alfred nickte. »Das ist eine gute Idee«, kommentierte er und hatte das Glück, auf Anhieb zwei Parkplätze zu finden, auf denen er seinen Straßenkreuzer einigermaßen gut unterbringen konnte. »Hoffentlich schaffe ich es, mit dem heißen Gesöff das Bild dieser Leiche wegzuspülen.«
    Zamorra war durch seine zahlreichen Erlebnisse, bei denen sich ihm nicht immer nur ästhetische Bilder präsentiert hatten, einigermaßen abgebrüht, aber auch er mußte feststellen, daß ihm alle Befähigungen zum Arzt, geschweige denn zum Polizeiarzt, abgingen. Nur mit Mühe hatte er die Übelkeit unterdrücken können. Alfred und Nicole waren erst gar nicht nahe genug herangekommen.
    Sie betraten das Café und nahmen an einem der runden Tische Platz. Rex wartete hechelnd draußen vor der Tür; ein Schild wies darauf hin, daß Hunde unerwünscht seien.
    »Hundefeindliche Lokale sind mir unsympathisch«, knurrte Alfred. Nicole lachte. »Ein Lokal, in das Sie Ihren Wauwau mitnehmen dürfen, werden Sie äußerst selten beziehungsweise gar nicht finden, außer, Sie heißen Rockefeller oder so ähnlich. Außerdem macht er sich da draußen doch recht dekorativ und kann Leute ins Bein beißen, die Ihr Auto klauen wollen.«
    Die Bedienung kam. Zamorra und Nicole bestellten den zu ihrem Erstaunen erhältlichen türkischen Mokka, Alfred beließ es bei einer normalen Tasse Kaffee.
    Zamorras Blicke wanderten rein routinemäßig durch das Lokal. Plötzlich zuckte er fast unmerklich zusammen.
    Doch Nicole hatte seine winzige Bewegung registriert. »Was ist?« flüsterte sie leise.
    »Der Mann, der am Nebentisch mit dem Rücken zu uns sitzt«, gab Zamorra ebenso leise zurück. »Ich muß ihn kennen.«
    »Ich glaube, ich habe ihn auch schon mal gesehen«, murmelte Nicole.
    Im gleichen Moment mußte der Mann sie trotz ihres Flüsterns gehört und jedes Wort verstanden haben. »Schon möglich, Professor Zamorra und Mademoiselle Duval«, sagte er laut und wandte sich auf seinem Stuhl halb um, so daß sein Gesicht erkennbar wurde.
    Es war der Alte, den sie in Rettmer kennengelernt hatten.
    ***
    Der Alte erhob sich und kam unaufgefordert zu Zamorras Tisch, um sich am letzten der noch freien Stühle niederzulassen. Ernst sah er die drei Menschen an.
    »Zamorra, Sie sind der erste Mensch, der einem Angriff des Chworch lebend entgangen ist«, sagte er plötzlich.
    Zamorras Augen weiteten sich leicht. »Woher wissen Sie davon?« stieß er hervor.
    Der Alte verzog keine Miene. »Ist es nicht wichtiger, daß Sie überlebt haben? Doch der Chworch gibt nicht auf. Er wird zuschlagen, wenn Sie es nicht vermuten und Sie so treffen, daß Sie nur sehr schwer kontern können, Professor!«
    Beide Hände hatte er auf dem Tisch liegen. Zamorras Hand schoß vor, und seine Finger berührten die des Alten. Der fühlte sich im Gegensatz zu Zamorras erster Annahme erstaunlich lebendig an.
    »Wer sind Sie?«
    »Namen sind Schall und Rauch«, erwiderte der Alte. »Ich bin ein alter Mann, der viel gesehen hat und dessen Aufgabe es ist, zu helfen, doch warum bin ich nicht in der Lage, Ihre Gedanken zu lesen, Professor?«
    Telepath war der Alte auch?
    Immer rätselhafter wurden er und sein

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