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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, bei zukünftigen Unternehmen stets einen Helm zu tragen. Er sagte sich, ebenso wie John Pohl etwa zur gleichen Zeit, daß ihm die Sichtplatte zwar keinen Schutz gewähren könne. Aber es war immer noch besser, den Hinterkopf in Deckung zu haben, als den ganzen Schädel ungeschützt zu tragen. Eine Viertelstunde später trafen die ersten Leute von Johns Gruppe ein. Sie sahen aus, als wären sie mitten durchs Fegefeuer gelaufen, und manche von ihnen schrien unaufhörlich, von Panik besessen. Die gleiche Panik packte Gil. Er wußte, daß Karen sich bei dieser Gruppe befand, und insgeheim hatte er sich die ganze Zeit über Sorgen um sie gemacht. Die Leute drängten sich in den Funkraum. Einer von ihnen stand schreiend vor Captain Heyder und fuchtelte wild mit den Armen, unfähig, auch nur einen artikulierten Laut hervorzubringen. Heyden schob ihn zur Seite und trat vor den nächsten. „Was ist los?" brüllte er ihn an. Der Mann zitterte.
    „Halbe Gruppe... aufgerieben", stieß er hervor. „Hunderte von Fremden ... schweres Strahlfeuer ... oooh, fürchterlich!" Er schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte. „Ist da keiner in diesem Narrenhaufen, der einen anständigen Rapport abgeben kann?"
    schrie Heyder wütend. Einer der Leute drängte sich schließlich nach vorne. Er hatte eine häßliche Brandwunde auf der Wange, und seine Montur war zerrissen und versengt. „Wir drangen bis zu dem Verteiler vor", begann er hastig, aber mit ruhiger Stimme, „in dem Loren Hynes vermutlich getötet wurde. John Pohl, Paddie und Karen entschlossen sich, das Gelände vor uns zunächst zu erkunden. Während dieser Zeit sollte die Gruppe unter Andy Coburns Leitung im Verteiler warten. John und seine Begleiter waren vielleicht eine Viertelstunde lang weg, da griffen die Fremden an. Sie kamen aus allen möglichen Gängen, die auf den Verteiler mündeten. Ich glaube nicht, daß es Hunderte waren, aber sicherlich hatten sie eine drei- bis vierfache Übermacht. Unsere Schüsse richteten bei ihnen nichts aus. Der erste, der fiel, war Andy Coburn. Wir fingen an zu laufen. Da war ein Gang, den die Fremden leergelassen hatten. Wir rannten, so schnell wir konnten.
    Die Fremden verfolgten uns anscheinend nur zögernd. Irgendwie kamen wir an einen Schacht. Wir kletterten hinein und kamen herauf. Unterwegs keine Feindberührung. Verluste ...", er sah sich um, „ ... keine Ahnung. Wir müssen abzählen."
    „Was wissen Sie von John und den anderen?" rief Gil aus dem Hintergrund. „Nichts", antwortete der Mann müde. „Wir haben sie nicht mehr gesehen."
    „Captain Heyder... ich melde mich ab!" erklärte Gil.
    „Was? Sie allein?"
    „Gruppenunternehmen scheinen hier keinen großen Erfolg zu haben. Außerdem können Sie keinen Mann mehr entbehren."
    „Nehmen Sie einen Minikom mit", empfahl ihm Heyder. Gil nickte. „Ganz bestimmt. Nur... ich fürchte, die Fremden haben vielleicht ein Nachweisgerät für HyperStrahlung und körinen uns damit orten. Ich hätte John sonst angerufen. Ich werde damit warten, bis ich mich in seiner Nähe befinde, also unten im vierzehnten Geschoß." Heyder war damit einverstanden. Gil ging zur Tür. Er drehte sich noch einmal um und sagte: „Noch etwas, Captain. Ich empfehle, daß die Leute Raumschutzhelme tragen. Es wird sich auszahlen!"
     
    *
     
    John sah, daß Karen etwas sagen wollte, und nahm ihren Einwand vorweg. „Nein, es hat keinen Zweck, wenn wir umkehren.
    Die Fremden sind in der Übermacht. Unsere eigenen Leute sind davongelaufen. Wir könnten niemand helfen, ohne selbst geschnappt zu werden. Das heißt, falls da überhaupt noch jemand ist, dem noch zu helfen wäre. Und übrigens ...", er sah sich um, „ich weiß nicht, ich glaube, wir sind hier am Kernpunkt der gesamten Anlage. Wenn wir von hier aus wirksam arbeiten, können wir den Spuk vielleicht schneller beenden, als wenn wir draußen in den Gängen herumkriechen."
    „Sie sind der Chef", antwortete Karen trocken und seufzte. John sah sie an. „Karen ... ich weiß, was Sie drückt. Gil zerbricht sich wahrscheinlich den Kopf um Sie. Aber mir ist etwas eingefallen. Die Fremden sind vermutlich in der Lage, unseren Hyperstrahl anzupeilen. Wir dürfen den Minikom nicht mehr benutzen, verstehen Sie? Wir können Gil nicht Bescheid geben." Karen nickte. „Dasselbe dachte ich mir auch schon. Trotzdem danke." Sie gingen weiter. Nach etwa zwanzig Metern kamen sie an eine Stelle, an der der Fußboden der Balustrade ein Loch von etwa anderthalb

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