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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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exakt 2:00 Uhr vorzuverlegen. Er schärfte ihm ein, den Zeitplan unter allen Umständen einzuhalten – die Sicherheit des Schiffes und der Menschen, die sich dann bereits an Bord befanden, hatte Vorrang vor allem anderen.
    Will Henry, der sich in der kurzen Zeit zu Wolseleys rechter Hand entwickelt hatte, deutete auf einen der verbliebenen Bildschirme. »Mr. Chan und vielleicht auch Don Jaime – könnten Sie unseren Leuten dort unten zur Hand gehen?«
    In der größten der Schleusen, die in das Abfertigungsgebäude integriert waren, stand einer der beiden Shuttlebusse, die von der Station zur PHAETON pendelten. Vielleicht hatte einer der Angestellten einen Fehler gemacht, vielleicht war er von der Menge auch einfach überrannt worden – jedenfalls versuchten sich gerade mehr als hundertfünfzig Menschen in einen Bus zu zwängen, der nur für sechzig gedacht war. Der Fahrer konnte die Türen nicht mehr schließen und damit konnte die Schleuse natürlich auch nicht mehr luftleer gepumpt werden.
    »Raumanzüge finden Sie in der Kammer dort – und nehmen Sie Schocker mit!«, wies der Leiter des Hafens den Überlebensspezialisten an. Der nickte kurz und gab dann dem Spanier einen Wink, ihm zu folgen.
    Die Raumanzüge waren schnell angelegt, da Don Jaime deren Handhabung vor dem Flug der PHAETON zum Mond wie jeder Passagier hatte üben müssen. Denn im Gegensatz zur Mondstation standen in dem Linienraumer luftdichte Anzüge für alle an Bord befindlichen Personen zur Verfügung. Chan wies seinen Freund noch kurz in die Handhabung der Schockwaffen ein, dann schlossen die beiden ihre Helme und brachen auf. Sie nahmen einen der Notausgänge, der sie in die Nähe der Schleuse bringen würde.
    Während sie eine schmale Treppe hinunterhasteten, wies der Überlebensspezialist auf den Gegenstand, den sein Freund mit einer Schlaufe am Gürtel seines Raumanzuges befestigt hatte.
    »Der Morgenstern geht wieder mit?«, fragte er über Helmfunk.
    Don Jaime grinste. »Nur für den Fall, dass der Schocker versagen sollte!«
    In der Schleuse hatte sich der Kampf um die Plätze im Bus zu einer handfesten Prügelei entwickelt, an der sich jeder beteiligte und bei der es keinerlei Regeln gab. Kurzerhand schockte der Überlebensspezialist einige der Kontrahenten und bedeutete dem Spanier, es ihm gleichzutun. Schließlich lagen etwa zwanzig Männer um den Bus herum reglos auf dem Boden. Haiko Chan und Don Jaime halfen dem Fahrer des Busses dabei, die restlichen Menschen in das Gefährt zu zwängen. Sie atmeten auf, als sich endlich die Türen schlossen.
    »Jetzt beginnt erst die Arbeit«, rief der Asiate seinem Freund via Helmfunk zu. Mit vereinten Kräften trugen sie die Bewusstlosen aus der Schleuse in einen abgeschotteten Nebenraum und verschlossen diesen. Dann konnte endlich die Luft aus der Halle gepumpt werden und der Bus zur PHAETON aufbrechen.
    Chan wollte sich den Schweiß von der Stirn wischen, wurde aber von dem geschlossenen Raumhelm daran gehindert. Er sah auf die Uhr.
    01:46!
    Noch genau fünfundzwanzig Minuten bis zum Einschlag der ersten Rakete!
    Und vierzehn Minuten bis zum Start des Raumers!
    Über Funk bat Wolseley ihn, auf den zweiten Shuttlebus zu warten, der in wenigen Minuten vom Raumer zurückkehren sollte und dessen Fahrer ebenfalls beim Zusteigen der Passagiere zu unterstützen. Wolseley sprach es nicht aus, aber Chan war ziemlich sicher, dass dieser Shuttle der letzte sein würde, der die PHAETON vor deren Start noch erreichte.
    Wenn überhaupt …
    Eine Minute später meldete sich Wolseley erneut.
    »Der Busfahrer hat sich offensichtlich unter die Passagiere gemischt; jedenfalls ist er im Moment in dem Chaos, das auf dem Raumschiff herrscht, nicht aufzutreiben. Chan, Sie müssen den Bus abholen; ich will unbedingt noch eine Fuhre zur PHAETON bekommen! Der Kapitän meint, hundert Menschen könne er zur Not noch aufnehmen!«
    Der Überlebensspezialist nickte stumm und rannte los. In der geringen Schwerkraft konnte er lange Sätze machen und bereits knappe drei Minuten später erreichte er den verlassen neben der PHAETON stehenden Shuttlebus. Er betrat ihn durch die kleine Mannschleuse des ›Fingers‹, der mit dem Linienraumer luftdicht verbundenen Fahrgastbrücke. Dann setzte er mit einem Schlag seiner Faust den Mechanismus in Gang, der das Schott des ›Fingers‹ schloss. Er schwang sich auf den Fahrersitz und raste mit rekordverdächtigem Tempo zurück zu der immer noch offen stehenden Schleuse, wo ihn der

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