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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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Telefone hier im Haus an einer zentralen Abhörstelle hängen, und ich würde mich nicht wundern, wenn Beverley wie eine Spinne im Netz den halben Tag an dieser Abhörzentrale verbringt. Wir telefonieren von außerhalb.«
    ***
    Wir machten uns auf den Weg den Hügel hinunter. Am Tor ließen wir uns von den Cowboys den Jaguar geben und erkundigten uns nach dem nächsten Ort. Das Nest hieß Deley Village und lag etwa fünfzehn Meilen entfernt. Immerhin besaß es ein Postamt, und ich meldete ein Gespräch mit dem FBI-Hauptquartier in New York an.
    Zehn Minuten später hatte ich meinen Chef, Mr. High, an der Strippe. Ich unterrichtete ihn über das, was wir inzwischen in Beverleys Haus erlebt hatten, wobei ich ein paar Kleinigkeiten, wie zum Beispiel den Spaziergang mit Jane Beverley überging und erzählte ihm, was uns noch bevorstand.
    »Haben Sie Bedenken, Jerry?«, fragte er, als ich mit meiner Story zu Ende war.
    »Ich weiß nicht, Chef«, antwortete ich. »Der Millionär hat sicherlich einen 26 Spleen, und was sonst hier herumläuft, scheint auch nicht gerade absolut normal zu sein.«
    »Wenn Sie den Spleen und die Anormalitäten abziehen, so bleibt eigentlich doch nichts Gefährlicheres mehr über, Jerry, als eine recht harmlose Veranstaltung von Leuten, die zu viel Geld haben. Aber wenn Sie glauben, dass Sie Unterstützung brauchen, so sagen Sie es mir. Für eine Nacht können wir ein Dutzend G-men in New York entbehren.«
    »Evan Beverley würde die Leute nicht auf sein Gelände lassen. Er hat uns ausdrücklich gesagt, dass er keine Cops sehen will.«
    Mr. High lachte leise. »Man sieht nicht jedem FBI-Beamten seinen Beruf an.«
    »In diesem Fall leider doch, Chef«, antwortete ich. »Vergessen Sie nicht, dass Beverley die ganze Gesellschaft von dreitausend Leuten zwingt, in Kostümen zu erscheinen.«
    »Okay, dann stecken wir die G-men einfach auch in Kostüme.«
    »Beverley hat jedem Einzelnen die Maskerade vorgeschrieben.«
    »Jerry, Sie sehen Schwierigkeiten, wo keine sind. Bei dreitausend Gästen ist es unmöglich, zu kontrollieren, ob jeder in dem vorschriftsmäßigen Kostüm steckt.«
    »Stimmt, Chef. Trotzdem können wir nicht ein Dutzend Leute einschmuggeln. Es ist die Veranstaltung eines Privatmannes auf seinem eigenen Gelände. Wir haben kein Recht, uns gegen seinen Willen einzumischen. Denken Sie an den Senator! Schicken Sie drei Leute, nicht mehr, und suchen Sie bitte geschickte Burschen aus, die es verstehen, sich in die Gesellschaft einzuschmuggeln.«
    »Das geht klar«, sagte Mr. High. »Ich schicke Ihnen Rank, Trufield und Mercy. Müssen wir irgendwelche Verabredung treffen, damit Sie sich finden?«
    »Das Gelände ist sehr groß. Am besten treffen wir uns Punkt zehn Uhr vor dem Eingang zum Haupthaus. Der Millionär hat mich in eine vollkommen schwarze Kluft gesteckt. Sagen Sie das bitte den Kollegen. Phil trägt hauptsächlich grün und hat einen Hut mit einer mächtigen Feder auf dem Kopf.«
    In New York wurde herzlich gelacht. »Sehr hübsch, Jerry. Bringen Sie ein Bild mit. Aber wir müssen die Leute, die wir Ihnen schicken, auch in Kostüme stecken. Kann ich Sie in Beverley-House anrufen?«
    »Lieber nicht. Wir sind jetzt in Deley Village. Rufen Sie das Postamt an. Wir warten hier.«
    »Hören Sie, Jerry. Das FBI ist auf manches eingerichtet, aber einen Kostümfundus besitzt er nicht. Ich muss die Maskerade für Rank, Trufield und Mercy erst besorgen lassen. Das kann Stunden dauern.«
    Ich überlegte kurz. »Es ist nicht notwendig, dass wir wissen, wie sie kostümiert sind. Wenn sie sich an die Verabredung halten, werden wir uns sicherlich nicht verfehlen.«
    »In Ordnung«, schloss Mr. High das Telefongespräch »Hals- und Beinbruch und viel Vergnügen!«
    Wir fuhren zurück, stellten den Jaguar ab und gingen zu Fuß wieder den Hügel hinauf.
    ***
    Den ganzen Vormittag über sahen wir niemanden von der Familie, und auch als wir nach dem Mittagessen, das wir auf unserem Zimmer eingenommen hatten, zum Schwimmbecken pilgerten, waren wir zunächst allein dort. Später aber erschienen die beiden Mädchen, die auch gestern in den Liegestühlen gelegen hatten.
    Wir kamen mit ihnen ins Gespräch, und es stellte sich heraus, dass sie Freundinnen von Jack Roberts waren. Sie wohnten in Woodville und fuhren am Abend wieder zurück. Evan Beverley selbst hatten sie nur ein- oder zweimal gesehen, und er hatte sie nicht einmal eines Grußes oder eines Wortes gewürdigt. Es waren hübsche, oberflächliche

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