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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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Geschöpfe, wie sie sich zu Hunderten auf unseren Colleges herumtreiben und darauf warten, von einem gut aussehenden und dabei auch noch reichen jungen Mann geheiratet zu werden.
    Ungefähr eine halbe Stunde nach den Girls kamen Jane Beverley und ihr Verlobter Brown. Dann erschien auch Jack Roberts. Als er Phil und mich sah, zögerte er einen Augenblick, schob dann aber trotzig die Unterlippe vor und kam näher.
    »Hallo«, rief er.
    Ich stand auf, ging auf ihn zu und reichte ihm die Hand.
    Als Letzter tauchte auch noch Henry Waxt auf. Von allen Verwandten des Millionärs schien mir Waxt als Einziger ein wirklicher Mann zu sein. Er besaß einen sehnigen, durchtrainierten Körper und ein gut geschnittenes, ein wenig brutales Gesicht. Er kannte die Welt in allen Ecken und Enden, und er wusste spannend von seinen Abenteuern zu erzählen.
    »Verdammt«, sagte er irgendwann im Laufe unserer Unterhaltung. »Ich wünsche, ich hätte genügend Geld, um mich endlich wieder einmal auf die Socken machen zu können, aber Onkel Evan denkt nicht daran, auch nur fünftausend Dollar herauszurücken.«
    »Ich dachte immer, ein echter Abenteurer brauche keinen Cent«, lachte Phil.
    Waxt sah ihn missmutig an. »Das steht nur in den Büchern, oder vielleicht war es früher wirklich einmal so, aber heute laufen Sie in jedem Land der Erde sofort Gefahr, von der Fremdenpolizei aufgefischt zu werden. Können Sie dann nicht ein gutes Dollarbündel oder beglaubigte Reiseschecks vorweisen, so geht’s Ihnen dreckig. Im günstigen Fall holt sie der amerikanische Konsul aus einem verlausten Eingeborenengefängnis und schickt sie per Touristenklasse und mit zwanzig Dollar Zehrgeld nach Hause. - Nein, Mr. Decker, zum Abenteuer gehört heute so gut Geld wie zu jeder gewöhnlichen Ferienreise. - Mein freundlicher Onkel besitzt genügend Scheine, und so geizig ist er, so wirft er sie oft genug für so lächerliche Sachen aus dem Fenster, wie es z. B. dieses Fest ist. Hingegen überschüttet er mich mit Beschimpfungen, wenn ich versuche, ein paar Tausend Dollar für eine Reise nach Macao, Afrika oder Brasilien von ihm loszueisen. Glauben Sie mir, es ist nicht einfach Geiz. Es macht ihm Spaß, die Mitglieder seiner Familie zu quälen.«
    »Und ob es ihm Spaß macht!«, rief Jane Beverley. »Er hat meine Wechsel für den neuen Wagen einfach platzen lassen. Der Verkäufer holte den Wagen zurück, und ihr könnt euch vorstellen, was ich mir von ihm anhören musste. -Wirklich, es wäre ein Segen, wenn er sich endlich auf den Weg in die Hölle machte.« Ihr Gesicht war bei diesen Worten vom Hass verzerrt.
    Jack Roberts stieß einen schwermütigen und zustimmenden Seufzer aus.
    »Fürchten Sie nicht, dass Sie nach Mr. Beverleys Tod bei der Testamentseröffnung eine unangenehme Überraschung erleben könnten?«, fragte ich. »Schließlich hätte Ihr Onkel die Möglichkeit, sein Vermögen irgendwelchen karitativen Vereinigungen zu vermachen.«
    Jane lachte hässlich.
    »Genau das kann er nicht, und das ist auch der Grund, warum er uns hasst. Er kann uns nicht in seinem letzten Augenblick eine Nase zu drehen. Er weiß, dass sein Geld nach seinem Tod uns zufallen muss. Es besteht nämlich ein Familienvertrag, der von Evan, meinem verstorbenen Vater, Henrys und Jacks Müttern und auch von Jonathan Crowell unterschrieben wurde. Alle Beverleys verpflichteten sich darin, ihr Vermögen immer nur der Familie zu hinterlassen. Schon Evans Vater und seine Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, haben diesen Vertrag aufgesetzt. Die Brüder starben ohne Nachkommen. Lediglich die Schwester hatte einen Sohn, eben Onkel Crowell. Jeder Beverley und jeder Crowell muss diesen Vertrag unterschreiben, sobald er einundzwanzig Jahre alt geworden ist, und auch Onkel Evan unterschrieb ihn. Bestimmte er in seinem Testament, dass sein ganzes Vermögen zum Bau von Hundehütten verwendet werden sollte, wir alle könnten aufgrund des Familienvertrages diese Bestimmung sofort anfechten. Die Hundehütten würden nicht gebaut!«
    »Sondern es würden Reisen nach Afrika davon gemacht«, ergänzte ich. »Autos würden gekauft. Mr. Roberts würde vielleicht einen Film finanzieren, in dem er selbst die Hauptrolle spielte. Kurz und gut, Sie alle wüssten eine Verwendung für das Beverley-Geld. Leider lebt aber Beverley noch. Er erfreut sich bester Gesundheit. Er kann noch zwanzig Jahre leben. Bis dahin wäre Ihnen, Mr. Waxt, sicherlich die Sehnsucht nach Afrika vergangen. Sie, Miss Beverley,

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